Fremder in einer fremden Welt
ein junges Mädchen ins Bett bekommen - und sie möglicherweise schwängern, und danke für das Kompliment; es mag nicht unangebracht sein. Dafür gibt es drei Möglichkeiten: Geld. oder das Äquivalent in Form von Testamenten und Gemeinschaftseigentum und dergleichen. und - Pause für die Frage: Kannst du dir vorstellen, daß eine von den dreien - oder vieren, wenn man Jill dazu zählt - aus solchen Gründen mit einem Mann schläft. selbst wenn er jung und schön ist?«
»Nein. Bei keiner einzigen.«
»Ich danke Ihnen, Sir. Ich assoziiere mich nur mit Damen. Es freut mich, daß dir das klar ist. Der dritte Anreiz ist eine höchst weibliche Eigenschaft. Ein süßes junges Mädchen nimmt manchmal ein altes Wrack in ihr Bett, weil es ihn gern hat, er ihr leid tut und sie ihn glücklich machen möchte. Würde das zutreffen?«
»Äh. Jubal, es könnte zutreffen. Bei jeder.«
»Das glaube ich auch. Aber dieser Grund, den eine jede dieser Damen als ausreichend betrachten könnte, reicht für mich nicht aus. Ich habe meine Würde, Sir - und ich hoffe, meinen Verstand noch lange genug zu behalten, um mich selbst zu vernichten, falls sich das jemals ändern sollte. Also streiche meinen Namen von der Liste.«
Caxton grinste. »Okay - du halsstarriger alter Trottel. Ich hoffe, daß ich, wenn ich einmal dein Alter erreicht habe, nicht so schwer in Versuchung zu führen bin.«
Jubal lächelte. »Besser, man wird in Versuchung geführt und widersteht ihr, als daß man enttäuscht wird. Nun zu Duke und Larry: Ich weiß es nicht, und es interessiert mich nicht. Immer, wenn jemand herkommt, um hier zu leben, mache ich ihm klar, daß dies weder ein Ausbeutungsbetrieb noch ein Hurenhaus ist, sondern ein Zuhause - und als solches kombiniert es Anarchie und Tyrannei ohne eine Spur von Demokratie wie in jeder gutgeführten Familie, d.h. sie können machen, was sie wollen, außer ich gebe Befehle, und über diese Befehle wird nicht diskutiert. Meine Tyrannei erstreckt sich nicht auf das Liebesleben. Die jungen Leute haben ihre Privatangelegenheiten immer einigermaßen privat gehalten. Wenigstens.« - Jubal lächelte kläglich - »bis der marsianische Einfluß außer Kontrolle geriet. Vielleicht haben Duke und Larry die Mädchen hinter jeden Busch gezerrt. Aber Schreie habe ich keine gehört.«
Ben war versucht diesen Fakten noch einige seiner eigenen Erfahrungen hinzuzufügen, entschied sich jedoch dagegen.
»Dann glaubst du also, es war Mike.«
Jubals Gesicht verfinsterte sich. »Ja. Das geht in Ordnung - ich sagte dir doch, die Mädchen seien glücklich und selbstzufrieden - und ich bin nicht pleite, abgesehen davon, daß ich Mike um jede Summe anhauen könnte. Ihren Kindern wird es an nichts fehlen. Aber, Ben, ich mache mir Sorgen um Mike selbst.«
»Ich auch, Jubal.«
»Und um Jill.«
»Äh. Jubal, Jill ist nicht das Problem - außer für mich, aber das ist meine Sache. Ich bin nicht sauer. Das eigentliche Problem ist Mike.«
»Verdammt noch mal, warum kann der Junge nicht nach Hause kommen und sein obszönes Kanzeldonnern sein lassen?«
»Hmm. Jubal, das ist nicht genau das, was er tut.« Ben setzte hinzu: »Ich komme von dort.«
»Wie bitte? Warum hast du das nicht gesagt?«
Ben seufzte. »Zuerst hast du über Kunst geredet, dann mußtest du dich ausweinen, dann wolltest du plaudern. Du hast mir ja keine Chance gegeben.«
»Also. du hast das Wort.«
»Als ich von der Konferenz in Kapstadt zurückkehrte, habe ich mir einen Tag freigenommen und sie besucht. Was ich sah, hat mir eine teuflische Angst eingejagt. Deshalb machte ich einen kurzen Abstecher in mein Büro und kam dann gleich her. Jubal, könntest du es nicht mit Douglas arrangieren, daß dieser Zirkus geschlossen wird?«
Jubal schüttelte den Kopf. »Was Mike mit seinem Leben anfängt, ist seine Sache.«
»Du würdest es tun, wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe.«
»Niemals! Aber selbst wenn ich wollte, ich kann es nicht. Und Douglas kann es auch nicht.«
»Jubal, Mike würde jede Entscheidung akzeptieren, die du über sein Geld triffst. Wahrscheinlich würde er sie nicht einmal verstehen.«
»O doch! Ben, vor kurzem hat Mike sein Testament gemacht und es mir zur Kritik geschickt. Ich habe selten ein so raffiniertes Dokument gesehen. Er hat erkannt, daß er mehr Geld besitzt, als seine Erben brauchen können. Deshalb hat er einen Teil seines Geldes dazu benutzt, den Rest zu bewachen. Es ist nicht nur gegen angebliche Erben seitens seiner
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