Freude am Durchblick
nächste Generation weitergegeben werden und dort in Erscheinung treten.
Beispiel: Die Mutter hat den Gendefekt der Bluterkrankheit, erkrankt selbst nicht daran, gibt ihn aber an ihren Sohn weiter.
» Es gibt nicht nur einen physischen, sondern auch einen feinstofflichen Körper. Dies ließ sich beispielsweise durch die Aura-Fotografie nachweisen. Genetische Defekte und Blockaden drücken sich nicht nur im physischen, sondern auch im feinstofflichenKörper aus. So kommt es vor, dass aufgrund der Vererbung jemand emotional oder mental blockiert ist.
Die ererbten (bzw. durch Erziehung und sonstige Erfahrungen erworbenen) Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster prägen unser Leben positiv wie negativ. Aus den unterschiedlichsten Gründen heraus war es unseren Eltern oftmals nicht möglich, die eigenen Blockaden zu überwinden und das in ihnen verborgene Potenzial zu leben.
Je nach Persönlichkeitsstruktur gehen die Menschen mit ihrer genetischen »Mitgift« ganz unterschiedlich um:
Der eine wird, weil er eine hohe Ich-Stärke hat, übernommene, aber vielleicht leidvolle Programme wegdrücken und seine eigenen Muster leben. Es kostet allerdings viel Energie, die übernommenen Verhaltensmuster von Vater und Mutter in sich zu unterdrücken. Verdrängung mag im jungen Erwachsenenalter noch gut gelingen. Spätestens im Zuge der Midlife-Crisis reichen die vitalen Energien jedoch nicht mehr aus, um die Verdrängung aufrechtzuerhalten. Für viele Menschen
ist dies der Zeitpunkt, zu dem sie in die Therapie kommen. Sie erkennen jetzt, dass in ihrem Leben etwas geändert werden muss. Unterdrückung kann also auf lange Sicht niemals in die Freiheit führen.
Ein Mensch mit einer eher schwach ausgeprägten Ich-Struktur erlebt die belastenden Programme sehr viel früher als leidvolle tägliche Normalität. Er sucht oftmals bereits in relativ jungen Lebensjahren nach einer therapeutischen Unterstützung oder kapituliert vor der Flut der Probleme.
Beide stehen aber irgendwann vor der Frage: Wie kann ich die leidvollen Programme transformieren? Wie kann ich mein Potenzial leben bzw. wiedergewinnen? Erst wenn wir uns diesen Fragen aufrichtig stellen, sind wir bereit für den Weg zur wahren Freiheit.
Systemische Therapie
Die Härte in den Herzen der Eltern, die durch eigene Traumata
oder jene der Großeltern entstanden sind,
schränkt die Beweglichkeit der Seele der Kinder ein.
Hunter Beaumont
Während die frühe Psychologie um Freud, Adler und Jung die Analyse des einzelnen Menschen zum Gegenstand hatte, ging man beginnend von den 1970er-Jahren mehr und mehr von transpersonellen Zusammenhängen für körperliche, geistige und seelische Belastungen aus. Das Bezugssystem des Klienten wurde um frühere Generationen erweitert. Hierbei wurde der Klient als Symptomträger für eine Problematik, die sich im Gesamt-Familiensystem befindet, betrachtet (sinnbildlich: das schwächste Glied innerhalb einer Kette). Man ging von der Erkenntnis aus, dass schwerwiegende Belastungen sich generationsübergreifend im Körper-Energie-System späterer Generationen niederschlagen. Diese Erkenntnis bildete das Fundament der systemischen Therapie.
Die systemische Therapie erwies sich mehr und mehr als wertvolles Instrument, das systemische Zusammenhänge und interpersonelle Beziehungen in einem Familiensystem als Grundlage für die Diagnose und Therapie von seelischen Beschwerden und interpersonellen Konflikten betrachtet. (»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.«) Biografische Muster und transgenerationale Problemstellungen
werden hierbei in einen Zusammenhang gebracht und einer Lösung zugeführt.
Am 14. Dezember 2008 hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie die systemische Therapie auch in Deutschland als wissenschaftlich anerkannt eingestuft. In Österreich und in der Schweiz erfolgte die wissenschaftliche Anerkennung schon in den 1990er-Jahren.
Eltern-Annahme in der systemischen Therapie
Unabhängig von der genetischen Disposition hat die Art und Weise, wie der Betreffende in sein Familiensystem integriert ist, Auswirkungen darauf, wie die mitgegebenen genetischen Anlagen zum Tragen kommen. Wird beispielsweise der Vater von einem Klienten leidenschaftlich abgelehnt, so wird automatisch auch das genetische Programm der väterlichen Linie nur unzureichend geöffnet. Dies bedeutet, dass das Potenzial der väterlichen Linie nur bedingt zur Entfaltung gebracht wird: »Dich will ich nicht! So will ich nicht werden!« Durch diese
Weitere Kostenlose Bücher