Freude am Durchblick
Wenn meine Klienten in der Sehtherapie die Energien von Vater/Mutter als ihre eigenen, zu ihnen gehörenden Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen erleben, sind sie oftmals überrascht, manchmal auch entsetzt: Genau das, was sie an ihren Eltern abgelehnt haben, entdecken sie jetzt bei sich selbst.
In diesem Moment steht der Klient an einem Scheideweg: Es kann sein, dass er sich dafür entscheidet, mit diesen Energien nichts zu tun haben zu wollen. Dadurch sägt er quasi den Ast ab, auf dem er sitzt. Durch seinen Widerstand blockiert er sich selbst. Erfahrungen von Mangel bis hin zu Selbsthass und körperlichen Krankheiten sind oftmals die leidvolle Konsequenz.
Oder der Klient entscheidet sich für das Mitgefühl. In der Sehtherapie ist dies oftmals erkennbar an einer tiefen seelischen Berührtheit und einem Umdenken. Beginnt das erlösende Mitgefühl mit sich selbst und den eigenen genetischen Wurzeln erst einmal zu fließen, setzt es tiefe Heilungsprozesse in Gang. Energien, die bisher blockiert waren, kommen ins Fließen. Es kommt zu Heilungsprozessen, oftmals verbunden mit einer deutlichen Verbesserung der Sehleistung.
Dies ist keine Fiktion, sondern Ergebnis einer realen Gefühlsregung, die sich aus dem Prozess der Sehtherapie selbst ergibt. Im Einverstanden-Sein mit der eigenen genetischen Herkunft, im (An-)Nehmen des mitgegebenen Schicksals liegt die Kraft der Lebensbejahung, die wie ein alchemistischer Prozess das oft erdrückend mitgegebene »Seelenblei« bzw. »Seelenstroh« (um bei der Königstochter im Märchen »Rumpelstilzchen« zu bleiben) in reines Gold verwandelt.
Diese Verwandlung ist auch nachweisbar – und dies ist das Schöne bei der Sehtherapie, dass die Erfolge konkret messbar sind: Beispielsweise wird die Form der Cornea ausgeglichener. In der Cornea-Darstellung lässt sich die positive Veränderung besonders eindrucksvoll dokumentieren – wie am Beispiel einer Klientin auf der nächsten Seite vom Zustand der Zerrissenheit (oben) über das Aufbrechen (Mitte) hin zur Erlösung (unten).
Veränderung bedeutet für den Klienten: Ich will sie mental, und ich bin bereit, mich emotional einzulassen. Wenn ich emotional bewegt bin, wenn ich seelisch berührt werde, ist dies die Initialzündung zur Heilung. Diesem Signal gilt es dann allerdings auch zu folgen. Das bedeutet: Der Klient macht sich auf den Weg. Jeder Mensch in seiner Qualität und in seinem Tempo.
Bild 3
In Einzelfällen kann es sein, dass der Patient durch eine Heilkrise geht – in solchen Fällen ist es wichtig, dass der Therapeut ihn darin einfühlsam begleitet. Entsprechende Unterstützungen können sein: Homöopathie, Bachblüten, Atemtherapie, Craniosacral-Therapie, Energietherapie nach Erich Körbler, kinesiologische Maßnahmen usw. In meiner Praxis achte ich darauf, meinen Klienten in besonderem Maße das Gefühl der Annahme zu geben und sie so in der Annahme ihres eigenen Themas (und ihrer Eltern) zu unterstützen.
Die Bedeutung der buddhistischen Philosophien für meine Therapieform
Meine Aufenthalte in tibetischen Klöstern haben mein Leben privat wie auch beruflich sehr geprägt. Ich habe so den Zugang zu buddhistischen Philosophien bekommen. Immer wieder konnte ich überprüfen, wie diese Philosophien Bestand haben in der heutigen Welt. Sie sind der Schlüssel für meine heutige Therapieform geworden.
Meine Sehtherapie geht also weit über die Beseitigung von Sehproblemen hinaus. Sie hat sich zur Aufgabe gesetzt, meine Klienten zu einem mitfühlenden, selbstverantwortlichen Lebensstil anzuregen und ihnen die dafür erforderlichen Starthilfen anzubieten.
Die Klienten, die zu mir in meine Praxis kommen, haben entweder ein aktuelles Problem oder sie haben den dringenden Wunsch, mehr über sich zu erfahren. So sind die einen auf der Suche nach Lösungen für ihre Probleme und die anderen suchen ein Stück Selbsterkenntnis. Beides geht Hand in Hand mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung.
Das Gesetz von Ursache und Wirkung und die Praxis der Gewaltlosigkeit
Alles, was ich aussende, kommt unweigerlich irgendwann zu mir zurück. Dies ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, dem jeder Mensch unterliegt. Dieses Gesetz fordert uns auch zur Gewaltlosigkeit (Ahimsa) auf: Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu. Das bedeutet: niemanden zu verletzen, weder in Gedanken, in Worten noch in Taten.
Der Gesetzgeber stellt es unter Strafe, jemanden körperlich zu verletzen. Auch schriftliche
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