Freude am Durchblick
sich die Linse stärker krümmt. Das Abbild wird somit auf die schärfste Stelle der Netzhaut gebracht, und das Kleinkind beginnt scharf zu sehen.
Wenn ein Heranwachsender sich selbst nicht in der Außenwelt wiederfindet, er nicht gelobt wird, es nichts gibt, was es sich lohnt zu sehen, dann wird er kein Interesse an der Außenwelt – und damit keine gute Sehfähigkeit – entwickeln.
So ist das Interesse und der Wille zum Begreifen – innerlich wie äußerlich (ich möchte mir innerlich ein Bild machen von dem, was ich im Außen erfasse) –grundlegend für das Scharfsehen im Leben (und stellt aus dem Grund auch den mentalen Aspekt meiner Sehtherapie dar).
Ab dem 40. Lebensjahr kann sich die Augenlinse nicht mehr so stark krümmen wie zuvor, ähnlich wie die Wirbelsäule im Laufe der Jahre immer steifer wird. Die Fähigkeit des Auges, sich auf die Nähe einzustellen, geht zurück. Durch die Veränderung des Hormonhaushalts haben die inneren Augenmuskeln mit 45 Jahren nicht dieselbe Straffheit wie mit 30. Die Beweglichkeit der Augenlinse ist dadurch eingeschränkt. Durch Stress werden auch die äußeren Augenmuskeln ausgeleiert oder überspannt. Es kommt zur »Altersweitsichtigkeit«: Man kann die Augen nicht mehr so leicht scharf einstellen für Objekte in der Nähe. Die beiden Augen bringen gelegentlich die Kraft nicht mehr auf, auf denselben Punkt zu schauen. Dadurch entstehen Doppelbilder, oft Winkelfehlsichtigkeit genannt.
So wie wir graue Haare und Falten bekommen, wird unser Auge auch durch das Altern getrübt: Schicksalsereignisse – insbesondere wenn die Trauer und andere Emotionen, die mit ihnen zusammenhängen, nicht bearbeitet werden –zeigen sich in grauem Star bis hin zu Makuladegenerationen (Augenerkrankungen, die den Punkt des schärfsten Sehens betreffen).
Unterschiedliche Sehfähigkeit in jeder Lebenslage
Unsere Sehfähigkeit verändert sich ständig. Dies ist uns meistens nicht bewusst. Viele Menschen denken: »Ich bin 190 cm groß und habe vier Dioptrien.« So als wäre das Sehvermögen genauso eine feste Größe wie ein Metermaß. Doch dies ist ein Irrtum.
Belastende Faktoren
Die Sehfähigkeit wird beeinträchtigt durch
» Ablenkungen
» Fehlstellung von Schädelknochen
» Geburtsfehler, zum Beispiel KISS-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung)
» körperliche Blockaden, zum Beispiel Schulter-Nacken-Probleme
» Krankheit – ein gesunder Mensch sieht besser
» Lähmungen
» Schlaganfall
» Unfälle mit körperlichen Folgen
Auf der funktionalen Ebene ist in vielen Fällen medizinische Abklärung sowie eine therapeutische Zusammenarbeit mit Osteopathen, Orthopäden, Körpertherapeuten, Kinesiologen, Homöopathen und der Einsatz verschiedener ergänzender Methoden, zum Beispiel Craniosacral-, Feldenkrais- und Atemtherapie, angezeigt.
Entgegen der allgemein verbreiteten Auffassung, man könne gegen eine Schwächung der Augen mit zunehmendem Alter nichts unternehmen, zeigen die Erfolge meiner Sehtherapie, dass Sie Ihre Sehkraft nicht nur erhalten, sondern sogar verbessern können.
Zu den Aspekten, die unsere Sehfähigkeit beeinflussen, gehören zudem psychische Themen, wie zum Beispiel:
» Angst (»Angststarre«)
» Belastungen innerhalb des Familiensystems, sowohl aus den Ahnengenerationen wie auch der Gegenwartsfamilie
» Burn-out
» emotionale Themen (egal, ob positiver oder negativer Art)
» Geburtstraumata (vor, während und nach der Geburt)
» Stress, innere Anspannung, ein erhöhter innerer Grundtonus, Reizbarkeit etc.
» Traumata
» Unfälle und daraus resultierende psychische Nachwirkungen
Die psychischen Hintergründe anzugehen, ist mindestens ebenso wichtig wie das mechanische Augentraining und ein wesentlicher Bestandteil meiner Sehtherapie. Werden die Emotionen, die mit Schicksalsereignissen zusammenhängen, gefühlt und prozessiert, kann Vorbeugung oder Heilung geschehen.
Alltagsbedingte Belastungen für das Sehen sind u.a.
» Elektrosmog
» fettes, ungesundes Essen
» Medikamente: Beispielsweise kann Cortison sehr stark die Sehfähigkeit verändern; diese Veränderung geht aber zurück, sobald das Cortison abgebaut ist. Andere Medikamente haben eine länger anhaltende oder gar dauerhafte Auswirkung und können zu Spätfolgen führen (zum Beispiel bestimmte Psychopharmaka, Betablocker etc.). »
Neonröhren. Sie sind Stress für die Augen, da ihr kurzwelliges blaues Licht zu energiereich ist.
» niedriger Blutdruck: Die Sehfähigkeit sinkt, wenn die
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