Freude am Durchblick
schwerfallen sollte, die Aufmerksamkeit auf einmal zu verlagern, bedienen Sie sich des folgenden Tricks: Strecken Sie die Arme nach vorne, die Zeigefinger berühren sich und sind ausgestreckt nach oben gerichtet. Schauen Sie auf die beiden nach oben ausgestreckten Zeigefinger. Dann ziehen Sie langsam die Zeigefinger nach rechts und links auseinander. Während Ihr Blick ins Leere geht, erleben Sie, wie Ihr Gesichtsfeld sich erweitert und Ihr Organismus sich dabei entspannt.
» Die sogenannten 3-D-Bilder eignen sich hervorragend, um das periphere Sehen zu üben. (Eine Fundgrube hierfür ist das Buch Das Magische Auge . 11 ) Halten Sie das Bild so, dass Sie es mit Ihrer Nasenspitze berühren. Schauen Sie geradeaus, als würden Sie durch das Bild hindurchblicken. Üben Sie sich darin, das Bild zu betrachten, ohne es direkt zu fokussieren. Wenn Ihr Blick entspannt ist, bewegen Sie das Bild langsam von sich weg, lassen die Augen aber weiter in ihrer ursprünglichen Stellung verweilen. Langsam beginnt sich vor Ihnen ein räumliches Bild zu entwickeln. Bleiben Sie weiterhin bei Ihrem peripheren Sehen, während das Bild sich weiter entfaltet.
Anmerkung: Das hintergründige Sehen bei 3-D-Bildern funktioniert nur, wenn beide Augen sich auf den gleichen Punkt einstellen können. Zugleich müssen die mentalen und emotionalen Anteile beider Augen miteinander korrespondieren und zugelassen werden. Durch das 3-D-Bild-Schauen bringt der Klient beide Elternteile in sich zusammen. Das entstehende 3-D ist das, was die moderne Psychologie das »Ich« im Sinne von Individuation nennt. Um die unterschiedlichen Programme in sich zu integrieren, müssen wir einen Reifeprozess durchlaufen. ■
■ ÜBUNG 8: INNERES LÄCHELN UND IMAGINATION: SCHARF SEHEN
Schließen Sie sanft die Augen. Stellen Sie sich vor, Sie begegnen einem Menschen, den Sie sehr verehren und der Ihnen wohlgesonnen ist. Dieser Mensch lächelt aus den Augen heraus Sie an. Das Lächeln in den Augen dieses Menschen löst in Ihren Augen ebenfalls ein Lächeln aus. Ihre Augen lächeln. Ihr ganzer Körper lächelt.
Nun stellen Sie sich vor, es öffnet sich die innere Bühne und Sie sehen sich selbst mit einer verbesserten Sehkraft. Können Sie sich vorstellen, zunehmend schwächere oder gar keine Gläser zu tragen und trotzdem in der Nähe/in der Ferne gut zu sehen? Wie fühlt es sich an, dies zu können? Baden Sie in diesem Gefühl. ■
■ ÜBUNG 9: PALMIEREN UND INNERES LICHT FÜR IHRE AUGEN
Heutzutage werden wir mit mehr visuellen Reizen (»visuellem Lärm«) denn je überflutet. Visuelle Reize, im Übermaß genossen, erzeugen jedoch Stress und innere Unruhe. Palmieren ist der einfachste Trick, um den Augen wieder ihre verdiente Ruhepause zu gönnen.
Das Wort »Palmieren« kommt aus dem Englischen: palm = Handfläche. Bei der nachfolgenden Übung werden Sie Ihre Augen mit den Handflächen bedecken. Den segensreichen Nutzen des Palmierens werden Sie unmittelbar spüren:
» Es regt die Tränenflüssigkeit und die Befeuchtung der Augen an.
» Das Gemüt kommt zur Ruhe.
» Der Atem beruhigt sich.
» Der Blick wird weich.
» Die Augen werden entspannt.
» Die Augenmuskeln lernen loszulassen und schöpfen neue Kraft.
» Die Durchblutung der Augen wird gefördert.
» Durch die Abschirmung von Sehreizen entsteht automatisch auch eine Distanzierung von stressigen Gedanken.
» Sie haben klarere Sicht unmittelbar nach dem Palmieren.
» Es bietet Rückzug aus der Hektik des Alltags.
» Der Sehpurpur regeneriert sich. Farben und Kontraste werden besser gesehen.
Für alle Menschen mit überanstrengten, überforderten, trockenen, geröteten oder gereizten Augen, besonders für Menschen, die am PC arbeiten, ist das Palmieren eine akute Hilfe. Langfristig hat sich Palmieren insbesondere für Patienten mit grauem Star, Netzhauterkrankungen oder Makuladegeneration als hilfreich erwiesen. Patienten mit grünem Star sollten öfter, aber nur kurze Zeit palmieren, mindestens aber eine Minute lang. Das ist die Zeit, die die Netzhaut benötigt, um zu regenerieren.
Palmieren eignet sich auch als Zwischenübung immer dann, wenn Sie eine der anderen Augenübungen als anstrengend empfunden haben, um wieder in die Entspannung zurückzukehren. Auch als Anti-Stress-Übung für den Alltag (notfalls auf einem »stillen Örtchen«) eignet sich das Palmieren.
Es gibt zahlreiche Gelegenheiten, zwischendurch zu palmieren, zum Beispiel in der Pause, während einer Bahnfahrt, im Flugzeug, vor dem
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