Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)
Statue statt, die von Beo daraufhin zerbröselt wurde.
Geschockt entstieg er den Trümmern der Statue und schaute sich um. „WAS ZUR HÖLLE?!“
Er blickte zu Aimée, die ihm schelmisch zugrinste. Ihr rechter Unterarm war in blauen Licht getaucht, von dem blendende Funken in die Luft sprühten.
„Warst du das?“, fragte Beo erschrocken.
Aimée zwinkerte ihm zu, ehe ihr rechter Unterarm in blauem Feuer aufging. Beo wunderte sich über den Anblick, bis aus heiterem Himmel ein weiterer Blitz auf ihn schoss. Dieser warf ihn nicht durch die Luft, sondern drückte ihn gewaltsam zu Boden. Er zitterte am ganzen Lieb und schrie vor Schmerzen, als sich die Lichtsäule gegen seinen Rücken drückte. So erlösend war das Gefühl, als sich die elektrische Ladung wieder auflöste.
In diesem Moment verfluchte Beo es, unsterblich zu sein. Jeder lebende Mann wäre bei Aimées erstem Angriff bereits in tausend Teile zersprungen.
„Aimée? Die Blitze kommen von dir?“, fragte Seppel. „Das ist ja stark.“
Aimée sah auf ihren Unterarm. „Diese Waffe konnte ein guter Freund vor seinem Tod fertigstellen. Es würde ihn freuen zu sehen, dass sein Lebenswerk nicht nutzlos war.“ Sie schritt nach vorne und sah mitleidig den Ritter in Schwarz an. „Du bist ein Mensch und keine Maschine, deswegen will ich dich nicht vernichten. Flieh, bevor ich es mir anders überlege.“
Einen Moment lang wollte Beo blindlings auf sie zusprinten, wurde jedoch von einer weiteren blauen Lichtsäule gewarnt, die vor seinen Füßen einschlug.
Verwundert und zugleich glücklich beobachtete Gareth das Schauspiel. „WO sind deine falschen Götter, wenn du sie brauchst?“, schrie er Beo zu und fing lauthals an zu lachen. „Sieh her! Die wahren Götter zerstören die Feinde des Mannes mit den Naturgewalten!“
Motiviert lief Gareth auf Beo los und schlug mit bloßen Schild auf den perplexen Ritter in Schwarz ein. Beo kassierte die ersten Schläge ohne Widerworte und ließ sich zu Boden fallen. Nach den nächsten Treffern durch das gigantische Schild, kam Beo wieder zur Besinnung und rappelte sich auf. Er parierte mit links die Schildschläge, gab dabei Gareth einen Tritt in die Rippen, um ihn zurückzustoßen. Als Gareth in die Knie ging, nahm Beo zu seinem finalen Schwerthieb aus - sah auch zugleich aus dem Augenwinkel Aimée, die ihm fies zugrinste.
Bevor Beos Schwert auch nur in Gareths Nähe kam, hagelte es Blitzschläge auf den Ritter in Schwarz. Der erste Blitz fegte ihn erneut durch die Luft, ein zweiter erfasste ihn im Höhenflug und schmetterte ihn gewaltvoll zu Boden. Aus dem Nichts funkten Elektrizitätsfäden auf, die wie Peitschenhiebe auf ihn einprasselten. Diesmal chancenlos unterlegen, packte Beo sein Schwert und hielt freiwillig Abstand von Gareth, der lachend die Elektrizitätsshow begutachtete.
Rauch entstieg aus Beos schwarzer Rüstung. Er zuckte unter den Folgen der Stromladungen im Takt zusammen. Seine Schultern ließ er hängen, sein Schwert war davor aus seinen Händen zu fallen. Er war besiegt - vorerst.
Enttäuscht zog er sich zurück und verschwand unter seinem Tarnmantel.
Seppel pirschte freudig nach vorne. „Ist er weg? Ist er weg?“
Aimée krempelte den Ärmel wieder über ihren Unterarm. „Der kommt so schnell nicht mehr wieder“, sagte sie und streichelte Seppel über sein Haar. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben, kleiner Seppel.“
Gareth kehrte zu Seppel zurück, griff in den Vorratssack und schnappte sich einen Apfel. „Der Mann hat den Dämon mit Hilfe der Götter in die Flucht geschlagen“, sagte er und biss in den Apfel. „Er wird zurück zu seinem Nest eilen und seine falschen Götter um Hilfe bitten.“
„Ist das gut?“, fragte Seppel.
Gareth nickte und deutete in den Süden. „Ob der Dämon will oder nicht - er wird den Mann und Burschen nach Sodom führen.“
14
Sichtlich angeschlagen humpelte Beo den Weg zurück nach Sodom. Die Begegnung mit den geheimnisvollen Reisenden steckte ihm noch förmlich in den stählernen Knochen.
Aus der Ferne kamen zwei Maschinen angeflogen und riefen voller Freude: „Da ist ja unser kleiner Liebling!“
Beo sah seine Freunde aus Stahl anfliegen. Genervt verdrehte er die Augen und humpelte weiter. Die Maschinen setzten zum Sturzflug an, bremsten auf Beos Höhe ab, flogen schwungvoll nach oben und packten Beo an seinen Schultern. Die motivierten Maschinen trugen den Ritter in Schwarz in die Lüfte empor.
Eine Maschinen fing an zu
Weitere Kostenlose Bücher