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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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liebenswerten Eigenschaften die erste Wahl für die angestrebte Synthese war.
    Trotz des kleinen Rückschlags ließen die Maschinen nicht locker und zauberten ein weiteres Ass aus dem Ärmel. Die dritte Maschine präsentierte ihr eine in Klarsichtfolie eingeschweißte Zeitschrift. „Das muntert dich bestimmt auf. Hier, für dich.“
    Das Heft war die Jubiläumsausgabe der Zeitschrift „Frau 20+“, die in der alten Welt die beliebteste Frauenzeitschrift im Hygienebereich war. Neben hilfreichen Tipps in Sachen Nahrungsabführung gab es natürlich auch nette Kurzgeschichten und Kreuzworträtsel. Zum Eklat kam es kurz vorm Ende der alten Welt, als bekannt wurde, dass der Orden, die so genannten „Illuminaten“, der aus Agenten der Maschinen bestand, die Zeitung zur Gedankenkontrolle der Frauen einsetzten.
    „Oh die habe ich ja ewig nicht mehr gelesen“, sagte Julia und packte das Heft aus. „Ihr seid soooo aufmerksam!“
    Die Maschinen freuten sich über den Erfolg ihrer Taktik.
    „Wir brauchen mehr Geschenke“, flüsterten sich die Maschinen zu. „Viel mehr Geschenke!“
     
     
    16
     
    Am Ballwurfstand konnte der Metzger den ersten Preis, einen Stofftierpinguin, abräumen. Mit ausreichend Geschick verdiente er die schwarzweiße Puppe mit grünen Knopfaugen und einem orangefarbenen Schnabel. Die Maschinen mussten zwar seinen Vorschlag, mit Messern zu werfen, ablehnen, dennoch konnte er sich im Ballwurf behaupten.
    „Hast ja einen richtigen Fang gemacht“, sagte Beo, der sich zu dem Metzger gesellte.
    Der Metzger bemerkte neben sich den Ritter in Schwarz, den er, wie viele andere, anfangs nicht als Beo erkannte. Das einst junge und weiche Gesicht war nun verbittert und gruselig.
    „Ein bisschen Botox hätte es auch getan“, scherzte der Metzger.
    „Ich fasse das als Kompliment auf“, erwiderte Beo und ging einige Schritte mit ihm, bis er dem Metzger eröffnete: „Ich weiß von Siamak.“
    Der Metzger wurde hellhörig, unterdrückte seine ihn überkommende innere Unruhe und stellte sich dumm. „Was weißt du?“
    „Ich bin an das Informationsnetz der Maschinen angeschlossen, ich weiß alles, was sie auch wissen, zumindest was sie mich wissen lassen.“
    Der Metzger blieb stehen und fragte misstrauisch: „Wird das eine Verhaftung?“
    „Ganz im Gegenteil“, beruhigte Beo. „Ich will alles andere, als meinem geschätzten Vater in die Hände zu spielen.“ Er ballte die Faust und sprach besessen: „Ich war kurz davor seiner Ära ein Ende zu setzen. So kurz davor.“
    „Bei euch hängt ja mächtig der Haussegen schief“, bemerkte der Metzger.
    „Die verdammten Maschinen wollen ihn am Leben halten, um die angebliche Ordnung aufrecht zu halten“, sagte Beo. „Deshalb haben sie mich immer im Auge und deswegen brauche ich dich.“
    „Warum sollte ich dir helfen?“, fragte der Metzger. „Du siehst mittlerweile wie jemand aus, der sich selbst helfen kann.“
    „Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis dich der König als Siamaks wahren Mörder entlarvt.“ Grinsend fing Beo an zu drohen: „Wenn es soweit kommt, wäre es gut mich als Freund zu haben.“
    Der Metzger wog seine Möglichkeiten ab, zeigte sich jedoch schnell einsichtig: „Was kann ich für dich tun, Freund ?“
    „Die Maschinen kennen jeden meiner Gedankengänge, jeden meiner nächsten Schritte, bevor ich sie kenne“, erklärte Beo. „Sobald ich etwas plane, was gegen ihren Willen strebt, ersticken sie die Aktion im Keim. Doch deine Gedanken können sie nicht lesen, Metzger.“
    „Was empfiehlst du mir?“, fragte der Metzger. „Soll ich den König mit bloßer Gedankenkraft töten? Ich bin ein alter, schwacher Mann. Ich kann gegen den König und seine Leibgarde nichts ausrichten.“
    „Du musst den König und mich auf engsten Raum zusammenführen und dabei die Aufmerksamkeit der Maschinen auf dich ziehen“, sagte Beo.
    „Es klingt für mich wie ein Selbstmordkommando.“
    „Hab keine Sorge. Sobald es für dich eng wird, werde ich zur Stelle sein. Du darfst mir nur den Plan nicht im Vorhinein erzählen und auch niemand anderem, sonst können wir die Aktion in die Tonne treten. Ich werde dich im Auge haben und dir im richtigen Moment zur Hilfe eilen.“
    „Verstehe“, sagte der Metzger.
    „Lass dir was einfallen. Danach wirst du sicher angenehmere Nächte haben.“ Der Ritter in Schwarz zwinkerte ihm zu, ehe er selbst wieder in das Nichts verschwand.
    Wenn der Metzger an diesen Tagen einen Wunsch frei hätte, hätte er

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