Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
kleinen Entscheidungen, die Sie im Alltag treffen müssen.
Sollten Sie ein ähnliches Problem haben wie Deborah, müssen Sie schon bei kleinen Entscheidungen deutliche Maßnahmen ergreifen und sich zu mehr Entschlossenheit zwingen. Wenn Ihnen beispielsweise Deborahs Kleidungsthema bekannt vorkommt, gehen Sie an Ihren Schrank, wählen Sie fünf Kombinationen aus und ziehen Sie in der folgenden Woche jeden Tag eine andere an. Tragen Sie die Sachen mit einem guten, starken Gefühl und nehmen Sie Komplimente, die Sie dafür erhalten, selbstsicher an. Beschließen Sie, keine Kleidung mehr zu kaufen, ohne sie vorher anzuprobieren, und entscheiden Sie immer schon bevor Sie auf das Preisschild gucken, wie viel Sie auszugeben bereit sind. Falls Sie sich sehr unsicher sind, was Ihnen steht, gönnen Sie sich eine Farbberatung. Dort erhalten Sie einen individuell auf Sie abgestimmten Farbfächer – manche Frauen, die bis dahin große Schwierigkeiten beim Kleidungskauf hatten, berichten, dieser Fächer sei Gold wert.
Wer es wie Deborah schwierig findet, in Restaurants ein Essen auszusuchen, sollte vorab die Speisekarte sichten – meiststeht sie online – und schon vor dem Aufbrechen eine Entscheidung treffen. Im Lokal werfen Sie dann nur einen kurzen Blick auf die Karte. Ihre Freunde werden überrascht sein und Sie werden sich entscheidungsstark und selbstsicher fühlen. Wann immer man Sie fragt, was Sie unternehmen möchten, zum Beispiel welchen Film Sie anschauen wollen, wählen Sie einfach irgendeinen aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die falsche Entscheidung treffen, ist dabei auch nicht höher, als wenn Sie stundenlang über diese Frage nachgrübeln. Und falls der Film am Ende scheußlich ist, ist das auch nicht weiter schlimm. Selbstsicheren Menschen ist klar, dass solche kleinen Entscheidungen völlig unwichtig sind.
Wenn Sie erst einmal daran gewöhnt sind, Alltagsentscheidungen spontan zu treffen, steigt Ihr Vertrauen in die eigene Entschlusskraft.
Der Effekt kann enorm sein – ganz besonders dann, wenn Sie schon seit Langem notorisch entscheidungsschwach sind und sich nie zu einem Beschluss durchringen können. Sie werden feststellen, dass andere Sie nun in einem neuen Licht sehen und respektvoller mit Ihnen umgehen.
Hinweis
Gewöhnen Sie sich an, alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, auf einer Skala zu bewerten und Ihnen genau so viel Zeit zu widmen, wie angebracht ist. Treffen Sie alle unwichtigen Entscheidungen sofort – das macht den Kopf frei für die wichtigen Dinge.
Treffen Sie lebensverändernde Entscheidungen wohlüberlegt
»Du nimmst dein Leben selbst in die Hand – und was passiert? Etwas Schreckliches: Du kannst niemand anderen mehr verantwortlich machen.«
Erica Jong
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Tiffany und Paul sind endlich fertig mit dem Renovieren und Einrichten ihrer Wohnung, doch sie bedauern denKauf bereits, denn das Viertel behagt ihnen nicht. Paul ist freier Grafikdesigner und arbeitet von zu Hause aus. Tiffany ist bei einem Versicherungsmakler angestellt und seit einer Weile unzufrieden mit ihrem Leben. Nach einigen Einbrüchen in der näheren Umgebung schlägt Tiffany vor, aufs Land zu ziehen und dort im Wesentlichen als Selbstversorger zu leben. Paul hat zwar seine Zweifel, erklärt sich aber einverstanden und bald haben die beiden ihre Wohnung verkauft und ein Häuschen am Rand des Dartmoors gefunden. Nachdem sie sich dort niedergelassen haben, wird ihnen klar, wie entlegen diese Gegend ist. Tiffany hat keinen Führerschein und im nächstgelegenen Dorf gibt es nichts außer einer Post und einem Pub. Die beiden vermissen Familie und Freunde und erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben. Paul ist geneigt, Tiffany die Schuld dafür zu geben – schließlich war es ihre Idee.
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Das Beispiel mag unrealistisch erscheinen, doch tatsächlich ziehen recht viele Leute auf der Suche nach dem vermeintlich guten Leben von der Stadt aufs Land, nur um dort frustriert festzustellen, dass das Landleben ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt haben.
Im hier geschilderten Fall hielt sich Tiffany für entscheidungsstark, doch in Wirklichkeit war sie nur impulsiv. Der Unterschied zwischen beidem liegt in der Recherche und dem sorgfältigen Abwägen. Man lässt sich leicht von einer Idee beflügeln oder von der Begeisterung des Partners anstecken, was nicht grundsätzlich verkehrt ist. Bei großen Lebensentscheidungen allerdings lohnt es sich, Zeit und Mühe zu investieren und den gefassten Plan
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