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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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graben.«
    »Auf welcher Seite sind die?« erkundigte sich Warbutton etwas benommen.
    »Glücklicherweise ist das pflanzliche Leben von Lumbaga neutral«, erklärte Retief. »Sonst wären die Aussichten für die planetarische Befriedung düsterer denn je.«
    »Das könnten sie gar nicht mehr sein«, stöhnte Magnan. »Wie in aller Welt können wir den Wesen dieses Planeten Rassentoleranz beibringen, wenn ihr einziges Freizeitvergnügen aus gegenseitigem Massenmord besteht?«
    »Wenn Sie darauf eine Antwort finden, Mr. Magnan, sage ich Ihnen einen steilen Aufstieg in Ihrer Karriere voraus.«
    »Vorsicht, meine Herren«, sagte der Lumbaganer und deutete auf eine schmale Steintreppe, die abwärts in Stockfinsternis führte. »Nur noch etwas weiter, und wir sind da.«
    Als Magnan zögerte, trat Retief vor. »Du mußt dich im Weg geirrt haben, Ignarp«, sagte er. »Mr. Magnan hat im Augenblick keine Zeit, irgendwelche verlassenen Bergwerkstollen zu erforschen.«
    »Wer führt diese Parade an, du oder ich, Terry?« fragte der Lumbaganer grob. »Ich bin derjenige, der euch gerade gerettet hat – schon vergessen?«
    »Ganz unter uns«, meinte Retief, »warum hast du uns hierhergelockt?«
    Magnan hielt hörbar die Luft an.
    »W-wie kommst du auf die Idee?« Der Lumbaganer wollte sich seitlich an ihm vorbeidrücken, wurde aber mit raschem Griff von Retief zurückgehalten.
    »He – laß meinen Hals los«, rief er. »Ich habe dir bereits gesagt …«
    »Uh-huh. Aber ich weiß zufällig, daß die Frühlingsriten erst in zwei Tagen beginnen. Jemand hat sich viel Mühe gemacht, um dieses ganze Spektakel zu inszenieren, einschließlich der freundlicherweise unverschlossenen Tür. Warum, Ignarp?«
    »Das ist nicht fair, Retief«, beklagte sich der Einheimische. »Ich habe gehört, ihr Terries könntet einen mordlustigen Mob von einer ruhigen kleinen, häuslichen Messerstecherei nicht unterscheiden …«
    »Manche dieser falschen Eindrücke sind nicht auszurotten.« Retief zerrte an Ignarps Kragen. »Na los, spuck schon aus, Ignarp.«
    »Retief«, wandte Magnan ein, »sind Sie wirklich sicher? Immerhin, wenn man uns etwas antun wollte, hätten sie das ebensogut draußen auf der Straße machen können …«
    »Falsch«, widersprach der Lumbaganer. »Dies war eine geheime Sache. Außerdem lautete der Befehl, euch im Ganzen zu bringen.«
    »Sie geben Ihr falsches Spiel also zu?« bellte Warbutton.
    »Ich habe keine Wahl, da sich die Finger deines Freundes in mein Rückenmark bohren«, erwiderte Ignarp bekümmert.
    »Wessen Befehl?«
    »Den Befehl derjenigen, die mich engagierten«, murmelte Ignarp. »Sie wollten einen Terry in guter Verfassung, das ist alles, was ich euch erzählen kann. Ich bin nichts als ein ausführendes Organ …«
    »Still«, flüsterte Retief. Von der dunklen Treppe her kamen schwache Geräusche.
    »Wir werden unsere Unterhaltung auf später verschieben müssen, Ignarp«, sagte Retief. »Führe uns hier heraus – und dieses Mal aber wirklich!«
    »Kann ich auch ebensogut tun. Wenn mich die Jungs so sehen, mit deinem Finger unter meinem Ohr, dann ist mein guter Ruf als Schwindler sowieso dahin. Kommt mit mir …« Er führte die Terraner den Gang zurück, nahm einen abzweigenden Korridor und blieb nach fünf Minuten am Fuß einer schmalen Steintreppe, die nach oben führte, stehen.
    »Die Treppe endet im Botschafts-Verpflegungslager«, erklärte er mürrisch. »Laßt nur nicht durchblicken, daß ich euch über diese Lücke in eurer Sicherheit aufgeklärt habe. Es gibt ein paar Dutzend Familien, die hervorragend von importiertem Kaviar und Gänseleberpastete leben und es gar nicht gern hätten, zu pulversierten Nitnüssen und entwässerter Frinkfrucht zurückzukehren.«
    »Sie stehlen von den Botschafts-Vorräten?« rief Magnan entsetzt.
    »Nur mit der Ruhe«, riet der Lumbaganer. »Es kostet euch wesentlich weniger als Wohlfahrts-Beihilfen, wenn wir Katastrophengebiets-Status anmelden würden. So wie wir es sehen, sollte eine Lebensform mit Selbstachtung sich selbst durchschlagen.«
    »Was sollen wir mit dem Kerl machen?« fragte Warbutton. »Es hat keinen Zweck, ihn der einheimischen Polizei zu übergeben. Ein Jammer, daß wir ihn nicht gleich erledigen können, aber derlei macht sich gar nicht gut, wenn die Hetzpresse davon Wind bekommt.«
    »Laß mich gehen, Kamerad«, sagte Ignarp zu Retief. »Ich gebe zu, es war eine lausige Idee. Und um den Handel perfekt zu machen, gebe ich euch noch ganz umsonst einen Tip

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