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Friedhof New York

Friedhof New York

Titel: Friedhof New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit dem breiten, bluttriefenden Mund, die über mir erschien.
    Ich träumte nicht, ich erlebte alles wie eine böse Psycho-Folter mit. Und ich hatte plötzlich das Gefühl einer in meiner Nähe stattfindenden Veränderung.
    Da tat sich etwas.
    Diesmal nicht an und unter der Decke. Es war im Zimmer. Man hatte mich überrascht. Jemand war gekommen.
    Wie hingestreckt lag ich in meinem Sessel und war kaum in der Lage, mich zu bewegen. Und doch blieb die Veränderung. Ich stellte fest, daß sie näher an mich herankam. Sie rollte lautlos, als wäre sie angeschoben worden, und ich merkte auch die Veränderung, die sich an meiner rechten Seite ausbreitete.
    Es war der Hauch einer tödlichen Gefahr…
    Noch ließ sie mich in Ruhe, aber sie drang weiter vor, sie kam auf mich zu, veränderte sich.
    Traum, Wirklichkeit?
    Ich wußte es nicht. Es gelang mir nur unter unsäglichen Mühen, in den Raum zu schauen. Bisher war ich hier allein gewesen.
    Jetzt nicht mehr.
    Ich hatte Besuch bekommen.
    Aus Jerichos Welt, und dieser Besuch war fast so grausam wie er.
    Der Dämon hatte mir zwei seiner Todesboten geschickt!
    ***
    Jetzt holen wir dich!
    Ich wußte nicht, ob der Satz geflüstert oder gedacht worden war.
    Jedenfalls hatte ich ihn sehr deutlich verstanden. Er war in mein Gehirn gedrungen, als wollte er andere Dinge herausschneiden und nur Platz für diesen einen Befehl lassen.
    Wohin wollten sie mich verschleppen? Sollte ich das gleiche Schicksal erleiden wie Abe Douglas. Ich freute mich darüber, daß ich noch klar denken und folgern konnte, was zudem bedeutete, daß ich auch in der Lage war, mich zu wehren.
    Zumindest in Gedanken und als Vorsatz gesehen. In der Praxis sah es weniger gut aus.
    Um an meine Waffen heranzukommen, mußte ich nicht nur den Arm bewegen, sondern ihn auch heben. Allein durch gedankliche Kraft bekam ich das Kreuz nicht von meinem Hals weg und auch nicht die Beretta aus der Halfter. Jede Bewegung wurde zur Qual. Deshalb dauerte es auch so lange, bis die Handfläche mein Knie berührte, aber sie schaffte es nicht einmal, bis auf den Oberschenkel zu rutschen.
    Ich war zu schwach…
    Hatte Jericho gewonnen?
    Wahrscheinlich. Nur wollte ich es nicht eingestehen. Es war einfach schlimm für mich, die Wehrlosigkeit zu erleben. Wieder einmal hatte ein Dämon perfekt aufgebaut.
    Die beiden Todesboten bewegten sich ebenfalls. Und zwar gingen sie in verschiedene Richtungen, weil sie mich von zwei Seiten einkreisen und angreifen wollten.
    Ich wußte nicht mehr, wohin ich schauen sollte, entschied mich dafür, nach oben zu sehen und nicht in die kreidebleichen Totengesichter der Jericho-Diener. Da sah ich ihn!
    Er stand wie ein Götze in all dem Chaos und Schrecken. Ein riesiger aufgequollener Puddingkopf, der die Ähnlichkeit mit dem eines monströsen Babys nicht verleugnen konnte. So widerlich hatte ich ihn kennengelernt, und so widerlich war er auch geblieben. Ein fettes, grinsendes, wolkiges Gesicht, das gleichzeitig auch den Körper einzunehmen schien. Und dazu ein Kopf, auf dem kein einziges Haar wuchs, der aber trotzdem irgendwo weich aussah, als könnte er jeden Augenblick durch eine flache Hand eingedrückt werden.
    Real oder Traum?
    Ich konnte die Antwort bei ihm nicht herausfinden. Die Todesboten jedenfalls waren real. Sie griffen zu!
    Ich schreckte zusammen, als ich ihre Klauen spürte. Sie hatten sich in Höhe der Ellenbogen um meine Armgelenke gedreht und kneteten durch den Druck dort die dünne Haut zusammen. In nichts unterschieden sich ihre Gesichter. Nach wie vor regte sich dort nichts, sie blieben in ihrer maskenhaften Starre und Bleichheit bestehen und standen im direkten Gegensatz zu ihrer Kleidung, die als graue Umhänge an ihrem Körper herabhing, als wäre der Stoff mit alter Asche eingefärbt worden.
    Ich saß da, ohne mich zu rühren, was die beiden Todesboten rasch änderten. Sie zogen mich.
    Natürlich versuchte ich, dagegenzuhalten, es war sinnlos. Gegen die nichtmenschlichen Kräfte der beiden kam ich nicht an. Sie waren durch Jericho gestärkt worden, und sie zogen mich in die Höhe, als wäre ich nichts.
    Über mir liefen nach wie vor die Alpträume der Schlafenden ab wie auf einer Leinwand.
    Die Todesboten aber waren real geworden und hatten die Traumwelt verlassen. Ich, der ich noch weiterhin denken und nachdenken konnte, fragte mich, wohin sie mich schleppen würden.
    Blieb ich hier? Oder würde die mächtige Magie Jerichos zuschlagen und dafür sorgen, daß ich in einer anderen

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