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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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große Mühe meinen Schrank durch mein kleines Treppenhaus in meine Wohnung zu bekommen aber nach einem Fast-Sturz meinerseits und vielem Fluchen, Gott möge mir verzeihen, befand sich der Schrank dann endlich unversehrt in meiner Wohnung.
    Da es schon sehr spät war, zog ich mir meine Schlafsachen an und gab Sam auch etwas, das er sich überziehen konnte. Kurz hatte ich darüber nachgedacht ihm meinen Hello Kitty Schlafanzug zu geben aber das hätte zur Folge gehabt, dass er mich um 1 Uhr früh durch meine ganze Wohnung gejagt hätte und dazu war ich nun wirklich nicht mehr fähig gewesen. Stattdessen lachte ich bei dem Gedanken, Sam würde meinen Schlafanzug tragen und gab ihm eine normale Hose und ein T-Shirt.
    » Wieso lachst du? «, fragte mich Sam.
    » Ach nichts«, wiegelte ich ab und versuchte mich wieder einzukriegen.
    » Zum Glück bekomme ich deine kranken Gedanken nicht immer mit«, sagte er und ließ sich ins Bett fallen. Ich begab mich aber erst ins Badezimmer, um meiner täglichen Körperpflege nachzugehen, bevor ich mich in mein Bett kuschelte.
    So schnell ich eingeschlafen war, so schnell war ich am nächsten Tag auch wieder wach. Erstaunlich was neue Sachen bei mir bewirkten, sonst wäre ich im Leben nie so früh wach gewesen.
    In Windeseile war ich fit und auf den Beinen.
    Ich brauchte nicht einmal einen Kaffee dafür.
    »Sam, steh auf! «, sagte ich, während ich mich aus meinen Schlafsachen schälte und in meine legere Wohnungsgarderobe sprang. Eigentlich hätte ich mich gar nicht umziehen brauchen, da ich gut in beiden Outfits schlafen beziehungsweise in der Wohnung herumlaufen hätte können aber dennoch zog ich den Reisverschluss meines Sweatshirts zu und eilte ins Wohnzimmer.
    Da lag er.
    Mein neuer Kleiderschrank.
    Noch so unschuldig und unverbraucht.
    Wenn er wüsste, dass er bald mein ganzes Vermögen in sich tragen würde, dann würde er sich entweder aus dem Staub machen wollen oder wäre geehrt. Für welche der beiden Optionen er sich entscheiden würde wusste ich nicht, denn so gut konnte ich ihn noch nicht einschätzen.
    » Sam, mach schon. Ted hat es satt noch länger eingepackt zu sein«, schrie ich meinem Schrankzusammenbauer zu. Ja, ich hatte meinem Schrank einen Namen gegeben. Ich mochte es eben ein bisschen persönlich. Und ich hatte beschlossen, dass sich Ted geehrt fühlen sollte angesichts seiner zukünftigen Aufgabe.
    Sam kam völlig verschlafen aus meinem Schlafzimmer und sah mich kopfschüttelnd an. »Erst weckst du mich an einem Feiertag um neun Uhr, gerade du, und dann gibst du deinem Kleiderschrank auch noch einen Namen«, grummelte er und begab sich erst einmal in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. »Nehme es mir bitte nicht übel aber ich werde dir heute gegenüber nicht der Netteste sein. «
    »Das werde ich gut verkraften.«
    Ich war so in meine Arbeit vertieft, meinen Schrank auszupacken, dass ich Sams Blick nicht sah.
    Gespürt hatte ich ihn aber trotzdem.
    » Hör auf ihn auszupacken! «, befahl mir Sam.
    » Wieso denn? Sam wir werden ihn heute aufbauen, ob es dir passt oder nicht. «
    » Rache, ich weiß, dass ich da nicht mehr rauskomme aber ich werde ihn sicher nicht im Wohnzimmer aufbauen, damit ich danach deine Wand einreisen kann um ihn in dein Schlafzimmer zu bekommen. Also bitte hör auf ihn hemmungslos seiner Verpackung zu entledigen. «
    » Oh klar, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. «
    » Das wundert mich nicht. «
    »Na vielen Dank. Was soll denn das heißen? «
    »Das heißt, dass ich dich nicht umsonst so lange kenne und weiß, dass dein Hirn ausschaltet wenn du etwas Neues bekommst. In deinem Kopf herrscht dann nur noch ein Gedanke. Es muss sofort funktionsfähig und in deinem Besitz sein! «
    Hm, da hatte er dummerweise Recht, darum ließ ich seine Aussage so stehen und ging an einem Ende meines verpackten Schrankes in die Hocke. Testweise versuchte ich ihn anzuheben, aber das war nicht von großem Erfolg gekrönt. Er war ziemlich schwer. Ich versuchte es noch einmal. Nichts. Das durfte doch nicht wahr sein! Ich sollte doch in der Lage sein ihn wenigstens ein paar Zentimeter anzuheben.
    Ich versuchte es ein drittes Mal.
    Ich mobilisierte all meine Kräfte in meinen Armen und startete eine Pressatmung, die ähnlich einer Schwangeren war, das half ihnen schließlich auch ihr Kind in die Welt zu pressen.
    »Oh Mann! «, hatte Sam genervt von sich gegeben, nachdem er ein paar Sekunden meinen traurigen Versuchen zugesehen hatte. Er

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