Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
Vom Netzwerk:
stellte seinen Kaffee, ohne einen Schluck davon getrunken zu haben, auf den Küchentresen. »Womit habe ich das nur verdient? «
    Zusammen trugen wir das Paket in mein Schlafzimmer und begannen endlich damit, es zu öffnen.
    Als Ted dann endlich ausgepackt war, lag er in unzähligen Einzelteilen auf meinem Boden. Es fiel mir schwer ihn so zu sehen. Armer Ted!
    Um Ted schnell von seinem armseligen Dasein zu befreien, nahm ich die Aufbauanleitung zur Hand und las sie mir durch.
    »Wer zur Hölle soll das denn verstehen? «, fragte ich nach kurzer Zeit. Es waren zwar auch Bilder abgedruckt aber diese verwirrten einen nur noch mehr.
    » Womit habe ich das nur verdient«, sagte Sam und nahm mir die Anleitung ab.
    » Du wiederholst dich! «, macht ich ihn darauf aufmerksam.
    Sam dachte nun, wie alle Männer es in seiner Situation tun würden, dass ich, also die Frau, zu begriffsstutzig war diese Anleitung zu verstehen. In all den Jahren die ich die Spezies Mann nun, an Sam und einigen starken Exemplaren mehr, analysieren konnte, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass viel wörtliche Gegenwehr nichts half. Man musste die Männer ihre Fehler selbst erkennen lassen. Deshalb überließ ich Sam wortlos die Anleitung und wartete. Es dauerte auch nicht lange, da sah Sam ratlos und fast ein bisschen reumütig zu mir auf.
    »Ist ja in Ordnung. Das ist wirklich etwas verwirrend«, hatte er auf meinen Blick, der wahrscheinlich vor lauter Zufriedenheit nur so triefte, gesagt. Sam setzte sich danach erst einmal auf das Sofa um die Anleitung gründlich zu studieren. Ich stand vor meinem ausgeweiteten Schrank und tippelte ungeduldig um ihn herum. Es vergingen vielleicht zehn Minuten bis Sam soweit war die Anleitung zu verstehen aber es kam mir vor wie zehn Jahre. Sie können sich nicht vorstellen wie glücklich und erleichtert ich war, als Ted dann nach einer Stunde in voller Pracht in meinem Schlafzimmer stand. Der Aufbau hat einige Nerven gekostet und die meisten davon hatten Sam gehört.
    » Ich bin dann mal weg«, verabschiedete sich Sam frisch umgezogen von mir. Ich hatte seinen Abschiedskuss auf meinen Hinterkopf zwar wahrgenommen aber konnte seine nette Geste nicht so erwidern, wie es richtig gewesen wäre. Ich war einfach zu sehr auf die Einrichtung meiner neuen Kleiderablage konzentriert. »Ja, ja, ok. Bis bald. Und danke«, murmelte ich an ihn hin.
    Die neue Woche begann ungewohnt entspannt. Ich konnte meine Arbeit ohne großen Stress erledigen und Ayden hatte mich sogar gefragt, ob wir etwas zusammen unternehmen wollten. Ich fand nichts, das dagegen sprach und sagte deshalb zu.
    Wir trafen uns also, in der Mitte der Woche, zum Essen in einem Restaurant und hatten eine Menge Spaß. Ayden hatte mir bei meiner Ankunft sofort ein nettes Kompliment gemacht. Er war wirklich gut darin. Wir lachten eine Menge und als Ayden unsere Rechnung beglichen hatte, verließen wir das Restaurant.
    »Hättest du noch Lust auf einen Kaffee bei mir zu Hause? «, fragte er mich etwas schüchtern.
    »Gerne, aber statt eines Kaffees hätte ich gerne etwas mit weniger Koffein«, antwortete ich ihm lächelnd.
    »Oh, natürlich. « Ayden war sehr nervös gewesen. Irgendwie war das verdammt süß.
    Wir machten uns also auf den Weg zu Ayden. Ich wusste zwar nicht wie es dazu kommen konnte aber wir stolperten wild küssend in Aydens Wohnung. So viel zum Thema trinken. Ich war erstaunt wie gut die Woche bis jetzt gelaufen war. Kaum Stress auf der Arbeit und Ayden entpuppte sich als guter Küsser. Was konnte ich denn mehr erwarten? Zwanzig Minuten später wusste ich aber was ich hätte mehr erwarten können. So schnell hatte ich mich nach einem Liebesakt noch nie von einem Mann verabschiedet.
    Ich verließ Aydens Wohnanlage und wusste, dass ich ein ganz besonderer Mensch war, das hatte mir Ayden schließlich hunderte Male gesagt. Ayden sah dass Komplimente machen wohl als Extremsportart an. Normalerweise freute ich mich über so etwas aber in diesem Fall fing ich jedes Mal an mich zu schütteln, wenn ich an diesen Moment zurückdachte.
    Es war richtig peinlich gewesen.
    Das hatte ich nun davon, dass ich den Tag vor dem Abend gelobt hatte, denn das Ende der Woche war keineswegs mehr so positiv wie ihr Anfang. Während der Arbeit hatte ich alle Hände voll zu tun Ayden aus dem Weg zu gehen und wenn ich es doch mal nicht schaffte, entstanden höchst unangenehme Momente. Es konnte echt nicht mehr schlimmer werden.

sechs
    »Rache, ich habe ein Problem«
    Sam

Weitere Kostenlose Bücher