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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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kurz um Eure volle Aufmerksamkeit bitten? «, begann der DJ. »Ein wirklich hübsches Vögelchen hat mir gezwitschert, dass wir in nicht einmal zwei Minuten ein Geburtstagskind unter uns haben werden. «
    Die Menge um Sam fing schon an zu jubeln.
    »Wow, ich brauche wohl nicht mehr zu fragen wo sich Sam befindet. « Alle lachten und Sam sah zu mir.
    »Ihr Partywütigen von New York City, ich bitte euch mit mir in einen Geburtstagscountdown einzustimmen, den Sam nicht mehr so schnell vergessen wird. « Die Menge johlte.
    Der DJ machte seine Arbeit wirklich gut.
    »Zehn, neun, acht,… «, fing er an herunter zuzählen und jeder im Cielo stimmte mit ein.
    »Drei, zwei, eins. Happy Birthday! «, schrie es durch den ganzen Club und Sam war umzingelt von Menschen, die ihm gratulierten, ob sie ihn nun kannten oder nicht. Emma und ich hielten uns da dezent im Hintergrund, die Chancen heil zu Sam durchzudringen waren gleich null. Während Sam eine Hand nach der anderen schüttelte, sah er immer wieder zu mir herüber. Ich lächelte ihn glücklich an und formte ein „Happy Birthday“ mit meinen Lippen. Von seinen kam ein „Dankeschön“ zurück. »Komm lass uns etwas zu trinken holen«, sagte ich zu Emma, die dann nickte. Etwas Gutes hatte der ganze Aufruhr um Sam, denn die Bar war angenehm leer. Emma und ich holten uns einen Caipirinha und für Sam hatte ich sein Standardgetränk, einen doppelten Whisky, in der Hand.
    Als wir wieder an der Tanzfläche waren, hatte sich die Traube um Sam verkleinert, sodass Emma und ich uns auch an das Geburtstagskind herantrauten. Sam hatte uns beide im Blick und lächelte. Emma gratulierte ihm zuerst, dann drückte ich ihm sein Getränk in die Hand und umarmte ihn fest.
    »Ich wünsche dir nur das Beste auf der Welt«, flüsterte ich ihm ins Ohr.
    »Das halte ich gerade in meinen Armen«, antwortete er mir flüsternd. Ich lachte und als sich unsere Umarmung gelöst hatte, stießen wir drei auf den Abend an.
    Dieser war mit der Zeit aber absolut schweißtreibend geworden, denn wenn man in Mitten einer Herde Menschen tanzte, flossen nur so die Körpersäfte. In einem Club konnte man richtig Spaß haben, gäbe es da nur nicht die Männer. Also ich meine natürlich nicht alle Männer, manche von ihnen konnten den Abend noch weitaus interessanter machen als er schon war, aber dann gab es auch diese, die dir einfach nur auf die Nerven gingen. Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen, dazu muss man aber kurz ein psychologisches Thema anschneiden. In der Psychologie gibt es sogenannte Distanzzonen, das sind Entfernungsbereiche, die wir Menschen angenehm finden oder auch nicht. Es wird zwischen vier Zonen unterschieden. Die Intimdistanz, die einen Radius von ungefähr vierzig Zentimeter um einen Menschen zieht, die persönliche Distanz mit eineinhalb Metern, die Sozialdistanz mit vier Metern und die öffentliche Distanz mit acht Metern. Da wir in einem Club waren und zudem noch auf der Tanzfläche, fiel die öffentliche Distanz schon mal weg. Da waren es nur noch drei. Tanzten nun Frauen, die in diesem Beispiel Emma und ich waren, auf der Tanzfläche, dann gab es drei Sorten von Männern. Sorte eins war Mann, der einfach nur tanzte und deine Sozialdistanz unberührt ließ oder sie höchstens mal schrammte. Das waren in den meisten Fällen leider diese, die du dir auch in deiner Intimzone vorstellen könntest. Dann gab es Sorte zwei. Das waren Männer die die Nähe der Frauen suchten und schon in deine persönliche Distanz eindrangen, sich aber nicht weiter trauten. Bei denen denkt man sich, bloß keinen Augenkontakt herstellen und unauffällig den Abstand vergrößern. Mit Sorte zwei kam man also gerade noch zurecht. Bei Sorte drei war das dann schon anders. Sorte drei war aufdringlich und kam deiner Intimzone unverschämt nahe. Bei solchen Männern suchst du dir schon den richtigen Winkel um perfekt in ihre Weichteile treffen zu können. An diesem Abend hatten wir es ausschließlich mit Sorte zwei zu tun. Ein paar der Sorte zwei waren etwas mutiger und das fand ich gut, denn es waren durchaus anständige Männer dabei. Nachdem wir genügend getanzt hatten, gönnten Emma und ich uns eine Pause. Wir standen an der Bar und gaben unseren Füßen die Möglichkeit sich ein wenig zu erholen.
    »Siehst du den Typ? «, fragte Emma. »Der, der immer zu uns herschaut? «
    Mir war keiner aufgefallen. Ich sah mich deshalb unauffällig in der Menge um und traf die Blicke eines gestriegelten Mannes. Er

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