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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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einmal honorieren.
    »Wow«, brachte sie am Ende meiner Erzählung heraus.
    »Ja, wow, was mache ich nun damit? Ich habe mit meinem besten Freund geschlafen, von dem ich ausging, dass wir ewig eine platonische Beziehung führen würden. Und jetzt, jetzt habe ich den Salat. Wie soll das denn weitergehen? Was soll ich tun? «
    Ich hatte bereits meinen zweiten Kuchen vertilgt und war am überlegen mir noch einen weiteren zu holen.
    »Ich an deiner Stelle würde es nochmal direkt ansprechen. Du musst dir im Klaren sein wie er sich das mit euch beiden vorstellt. «
    »Sollte ich mir nicht erst einmal selbst im Klaren sein, wie ich mir das mit uns beiden vorstelle? «
    »Das wäre natürlich ein immenser Vorteil«, entgegnete sie mir lachend. »Wie sieht denn dein Plan bis jetzt aus? «
    »Wenn ich das nur wüsste«, sagte ich und winkte nach unserer Bedienung. »Ich liebe ihn, ich meine er ist neben meinem Vater und Bruder der wichtigste Mann in meinem Leben. Aber ob es richtige Liebe ist? Ich habe keine Ahnung. Fakt ist nun mal, dass man mit Sam keine Beziehung führen kann und das ist längerfristig schon ein Plan von mir. «
    Emma knabberte an ihren Finger, so wie sie das immer tat wenn sie überlegte. »Sprich ihn darauf an. Ich glaub das wird das Beste sein. « Ich nickte und entspannte mich ein kleinwenig, als mein dritter Kuchen auf dem Tisch stand. Die nächsten Tage versuchte ich immer mal wieder das leidige Thema anzusprechen aber sobald ich mich dazu durchrang meine Mund aufzumachen, presste Sam seine Lippen auf meine oder umgekehrt. Das war zum Kühe melken. Es war leider nicht so, dass ich das nur ein paar Tage schleifen ließ, nein, ich schob das jetzt schon die dritte Woche vor mich her. Ich wusste, dass Sam und ich nichts Ernstes eingehen konnten, da unsere Interessen in Sachen Beziehung himmelhoch unterschiedlich waren. Mein Problem war nur, dass mir das Ganze zu großen Spaß machte. Der Sex mit Sam war mit nichts zu vergleichen und wir konnten trotzdem noch über alles reden. Wieso sollte ich also wollen, dass wir wieder nur Freunde waren? Ohne Sex?
    Trotz meiner permanent guten Laune, hatte nur Emma herausgefunden was sich zwischen Sam und mir verändert hatte.
    Nicht Grace, nicht mein Vater und Bruder und auch nicht alle anderen, wobei die meisten Leute, die uns nicht kannten, sowieso dachten wir wären ein Paar.
    Dabei waren wir ja überhaupt kein Paar, das war ja das perfekte daran. Wir waren immer noch die besten Freunde, hatten aber ab und zu, oder auch mal öfter Sex miteinander.
    Es überraschte mich, dass das alles so unkompliziert verlief.
    Ich war aber froh darüber, denn privaten Stress konnte ich neben dem Beruflichen nicht auch noch gebrauchen. Graces Herbstkollektion sorgte nämlich für eine Heidenarbeit.
    ∞
    »Sam? Bist du hier? «, rief ich an einem Samstag in seine Wohnung, nachdem ich meinen Schlüssel aus dem Schloss gezogen hatte. Ich war fix und fertig. Grace war unnatürlich gestresst gewesen und sie schaffte es immer wieder mich mit diesem Stress anzustecken. Das Ende vom Lied war dann, dass ich mindestens genauso gestresst war wie meine Chefin.
    Ich hasste es, wenn so etwas passierte.
    Sam schien aber nicht zu Hause zu sein. Ich sah seine Schuhe nirgends und seine Jacke war auch vermisst. Naja, dann würde ich eben warten bis er zurückkam. Ich hatte mir etwas zu Essen geholt und wollte mich gerade auf die Couch setzten, da hörte ich ein komisches Geräusch aus Sams Schlafzimmer.
    Ich konnte es aber nirgends zuordnen. Vielleicht war ein Waschbär in Sams Zimmer und trieb sein Unwesen. Das wäre zumindest einen Erklärung dafür, dass ich mit diesem Geräusch nichts anfangen konnte. Andererseits hatte ich mitten in New York noch nie einen Waschbären gesehen, wenn man den Zoo mal außen vor ließ. Man konnte sich, in der heutigen Zeit aber nie wirklich sicher sein.
    Vorsichtig schritt ich deshalb auf Sams Schlafzimmertüre zu und meine Angst, von einem tollwütigen Waschbär angefallen zu werden, wurde mit jedem Schritt größer.
    Meine Hand schon am Türgriff, atmete ich noch einmal tief durch, dann öffnete ich die Türe. Einen Waschbären sah ich dort aber nicht. Wenn dann wäre es ein sehr großer, blonder und menschenähnlicher Waschbär gewesen. Das Schlimmste an diesem genmanipulierten Waschbären war für mich, dass er überhaupt kein Fell hatte. Er war splitternackt. Oder sollte ich besser sagen, sie war splitternackt gewesen. Eine nackte Frau in Sams Schlafzimmer

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