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Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Titel: Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Duenschede
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berichtete von seiner Begegnung an den Landungsbrücken.
    »Angeblich soll der ein Haus gehabt haben in Hamburg. Und der Mann meinte, sich erinnern zu können, dass er mal von einer Frau erzählt hat.« Die beiden Männer hatten sich damals öfters unterhalten. »Das soll ein ziemlicher Feger gewesen sein.«
    »Das ist nichts Neues«, warf Haie ein, aber das schadete Toms Enthusiasmus nicht.
    »Einmal sei im Hafen sogar eine Frau aufgetaucht und habe ihm eine ziemliche Szene gemacht«, erzählte er mit glühenden Wangen.
    »Konnte der Mann sagen, wer die Frau war?« Thamsen blickte den Freund hoffnungsvoll an, doch Tom schüttelte den Kopf.
    »Aber er meint auch, dass Heinrich da hin und wieder ein paar krumme Dinger gedreht hat.«
    »Drogengeschäfte?« Peer wurde hellhörig. Das könnte wieder zu Paul Schlüter passen.
    »Nee, eher mit Kartons, die vom Container gefallen sind. War bereits damals nicht unüblich, dass es Gauner gab, die mit heißer Ware gedealt haben.«
    »Spräche auch für Paul Schlüter.« Peer schaute auf die Uhr und stöhnte. »Ich muss los. Ist schon spät.«
    »Kannst auch gerne bei mir bleiben«, bot Thamsen an. Kurz überlegte er, schüttelte dann allerdings den Kopf. »Nee, lass mal gut sein. Ich will morgen ins Büro.«
    »Am Sonntag?«
    Peer nickte. Für Montag wollte er gut vorbereitet sein. Noch einmal holte er sich keine Schelte von seinem Vorgesetzten ab. Thamsen stand auf und verabschiedete sich ebenfalls. Er musste Peer schließlich nach Niebüll bringen, da sein Auto vor der Dienststelle stand.
    »Wie wollen wir verbleiben?«, fragte er, als Peer sich in seinen Wagen setzte.
    »Ich schicke dir am Montag einen von meinen Leuten zur Beschattung. Dann strecke ich meine Fühler bei der Reederei aus. Wollte ohnehin mal nachfragen, ob einer der Brüder zuckerkrank ist. Und vielleicht weiß man etwas über die Geschäfte von Heinrich Matzen.«
    »Meinst du, er hat sie auch hier getrieben? Vielleicht gab es Ärger und sein Komplize hat ihn in die Mangel genommen?«
    »Das kann dann ja fast nur Paul Schlüter gewesen sein«, bemerkte Peer und startete den Motor.

24. Kapitel
    Am Montag war Peer bestens vorbereitet. Er hatte eine Präsentation erstellt, in der seine Leute für die künftigen Aktionen eingeteilt waren. Die Aussicht auf einen Aufenthalt in Niebüll verursachte keine Freudensprünge, aber die Maulerei hielt sich in Grenzen, denn endlich schien Bewegung in die Sache zu kommen. Zwei Männer sollten im Hafen mit einem aktuellen Foto nach Paul Schlüter fragen. Wenn die beiden krumme Geschäfte getrieben hatten, dann war Paul Schlüter wahrscheinlich die Verbindung in Hamburg und im Hafen bekannt. Peer rief in der Reederei an und verlangte nach Herrn Schneider.
    »Sagen Sie, wann ist Ihr Bruder wieder da?«, erkundigte er sich nach dem Investor.
    »Oh, das dauert. Ich schätze nicht vor zwei, drei Wochen.«
    Irgendwie seltsam, befand Peer, besann sich dann aber auf die eigentlichen Gründe seines Anrufs.
    »Sagen Sie, ich habe erfahren, dass Heinrich Matzen angeblich damals im Hafen Ware vertickt haben soll. Ist Ihnen das bekannt?«
    Schneider räusperte sich. »Na ja, so etwas kommt vor. Aber wir haben das nie geduldet.«
    »Das heißt, Sie haben ihn damals angezeigt?«
    »Nicht direkt«, druckste der Unternehmer herum. »Wir regeln so etwas unter uns.«
    »Wie?«
    »Na, wir haben ihn damals rausgeworfen.«
    »Und wieso haben Sie mir das nicht bei meinem Besuch gesagt?«
    »Ich habe erst jetzt die ganze Akte gelesen.«
    »Und wissen Sie, ob er dann bei einer anderen Reederei angeheuert hat?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Wieso nicht?«, hakte Peer nach.
    »Na, das spricht sich im Hafen schnell herum; heute wie früher. Wer will schon einen Dieb an Bord?« Das konnte sich Peer gut vorstellen. Obwohl der Hafenmeister sich über die wachsende Anonymität im Hamburger Hafen beschwert hatte, wusste er dennoch über alles gut Bescheid.
    »Und danach haben Sie von ihm nichts mehr gehört?«
    »Nein«, entgegnete Schneider bestimmt.
    »Und von Paul Schlüter?«
    »Was ist mit dem?«
    »Na, den haben Sie doch auch rausgeworfen.«
    »Ja, aber weil er unzuverlässig war. Er war schließlich Kurierfahrer für uns. Da muss man pünktlich sein.« Peer ließ die Sache auf sich beruhen. Mehr würde er aus dem Mann kaum rausbekommen. Eine letzte Frage blieb jedoch.
    »Sagen Sie Herr Schneider, leiden Sie oder Ihr Bruder an Diabetes?«

    »So Ansgar, das ist der Kollege aus Hamburg, der

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