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Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Titel: Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Duenschede
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dass er noch mehr Kinder hat?«
    Der Mann kniff die Augen leicht zusammen, dann aber grinste er. »Klor, Heini hat doch selbst immer gesagt, er wüsste nicht, wie viele Kinder er schon gezeugt hat.«

    Die drei Männer saßen im Vorgarten auf der Terrasse und tranken Bier. Aus Manuela Groß war nichts mehr heraus zu bekommen gewesen.
    »Und ich bin mir sicher, die weiß was!«, schimpfte Haie, enttäuscht über die sture Art der Tochter.
    »Ja, aber das nützt uns nun auch nichts«, wiegelte Thamsen ab. »Wir müssen uns stärker auf das fokussieren, was wir schon haben.« Er zählte auf: einen toten Nordfriesen in Hamburg, eine Tote in Dagebüll, beide mit Insulin ermordet.
    »Stopp«, hakte Haie ein. »Wisst ihr denn bei Erika ganz genau, ob es Mord war?«
    »Na, meinst du, sie hat sich die Überdosis selbst gesetzt?«
    »Ja, aber Heinrich hat man erst niedergeschlagen. Und auch Erika wird kaum still gehalten und sich freiwillig eine Spritze gesetzt haben lassen.«
    Thamsen überlegte. Er hatte den Obduktionsbericht gelesen, doch für ihn war nur die Überdosis Insulin wichtig gewesen. Er meinte jedoch, sich erinnern zu können, in dem toxikologischen Gutachten etwas über K.o.-Tropfen gelesen zu haben.
    »Aber dann hat sie den Mörder gekannt, oder?« Haie konnte sich nicht vorstellen, dass Erika Matzen jemand Fremdes ins Haus gelassen hatte. Und irgendwie mussten auch die Tropfen verabreicht worden sein. »Vielleicht haben sie zusammen Kaffee getrunken? Sie und ihr Mörder?« Haie war ganz in seinem Element.
    »Und wer kommt dann alles in Frage?« Thamsen kratzte sich am Kinn.
    »Harry Leibnitz?«, fing Peer an aufzuzählen.
    »Ja, aber hätte Erika den ins Haus gelassen?« Haie zuckte mit den Schultern. »Manuela hat doch erzählt, ihre Mutter wolle das Haus verkaufen. Vielleicht hat sie mit Harry reden wollen?«
    »Aber wenn sie verkaufen wollte, warum sollte Harry Leibnitz sie umbringen?« Dirk blickte die beiden ratlos an. Die zuckten beinahe gleichzeitig mit den Schultern.
    »Und wenn sie nicht verkaufen wollte, hätte sie ihn nicht reingelassen«, schlussfolgerte Haie.
    »Vielleicht hatte er einen Handlanger. Wie bei Heinrich. Dieser junge Kerl vom Kiosk vielleicht? Sollen wir den Bauunternehmer nicht lieber observieren lassen?«, schlug Peer vor. »Früher oder später wird der mit dem Mörder in Kontakt treten.«
    Thamsen nickte, gab aber gleich zu bedenken, dass sie dafür entsprechendes Personal bräuchten. »Also einen Mann könnte ich dafür abstellen.«
    Peer dachte an sein Team und seufzte. »Muss ich klären«, antwortete er und konnte sich jetzt schon den Widerstand vorstellen. Aber zumindest war das ein Ansatz, bei dem er seine Leute integrieren konnte. Das hatte sein Chef doch von ihm verlangt, oder?
    »Und was ist mit Manuela?« Haie war mit der vorläufigen Lösung nicht zufrieden.
    »Wieso?«
    »Na, die hat doch vorhin gelogen.«
    »Gut«, gab Thamsen zu, »aber deswegen brauchen wir sie nicht zu beschatten.«
    »Aber sie hätte ihrer Mutter auch die Überdosis verabreichen können. Ich finde, sie hatte auch ein gutes Motiv. Oder ihr Mann Jost?« Da hatte Haie nicht ganz unrecht. Thamsen war auch der Gedanke gekommen, ob Manuela Groß mit dem Tod der Eltern zu tun hatte. Aber es passte nicht zusammen. Wie sollte sie ihren Vater überwältigt haben? Und vor allem, wie hatte sie Heinrich Matzen in den Volkspark gelockt? Nein, zumindest der Mord an Heinrich Matzen musste mit Harry Leibnitz oder – was er für viel wahrscheinlicher hielt – mit dessen Zeit in Hamburg zu tun haben. »Vielleicht haben wir es auch mit zwei unterschiedlichen Mördern zu tun?« Die beiden anderen starrten ihn an. »Mal angenommen, Heinrich Matzen ist – von wem auch immer – ermordet worden und Manuela hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ihre Mutter auch gleich ins Jenseits befördert, um ans Erbe zu kommen.«
    »Aber wie passt das zu dem unbekannten jungen Mann?«, fragte Peer und gab zu bedenken, wenn die Witwe doch das Haus verkaufen wollte, die Tochter ihren Erbteil bekommen hätte.
    »Hm«, nickte Thamsen. »Trotzdem glaube ich, sollte man in Matzens Vergangenheit rumwühlen.« Sie hörten Motorengeräusche, kurz darauf stoppte Toms Wagen vor dem Haus.
    »Ihr glaubt nicht, was ich heute zufällig erfahren habe«, sprudelte es aus ihm heraus, als er auf sie zu gelaufen kam.
    »Wo ist Niklas?« Haie reckte sich in die Höhe, sah dann aber den Kleinen friedlich in seinem Kindersitz schlafen. Tom

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