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Friesenrache

Friesenrache

Titel: Friesenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
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erschien.
      »Nein«, Tom fuhr unvermittelt auf und griff über den Tisch hinweg nach ihren Händen. »Mir tut es leid, es ist doch alles meine Schuld. Ich hätte dir von Monika erzählen müssen.«
      Marlene war über seine heftige Reaktion beinahe erschrocken und hob den Kopf. Angst und Verzweiflung lagen in seinem Blick, während er versuchte, ihr mit stammelnden Worten zu erklären, dass die Beziehung mit Monika für ihn längst beendet gewesen sei, als er sie kennengelernt hatte.
      »Und ich hätte dir die Chance geben müssen, mir das gleich nach dem Anruf erklären zu können. Es war falsch von mir, einfach wegzulaufen. Ich hätte dir vertrauen müssen.« Sie blickte ihn schuldbewusst an.
      Tom stand auf, zog sie von ihrem Stuhl hoch und schloss sie fest in seine Arme.
      »Wichtig ist jetzt nur, dass du wieder da bist«, raunte er leise in ihr Ohr. Seine Lippen berührten dabei sanft ihr Ohrläppchen und wanderten anschließend warm und weich über ihr Gesicht. Marlene durchzuckte ein heißer Blitz, als seine Zunge sich fordernd den Weg in ihren Mund bahnte. Kleine Stromstöße schossen durch ihren Körper, jagten Schauer über ihren Rücken. Sie spürte, wie ihre Schamlippen anschwollen und ließ ihre Hände forschend über seinen Körper gleiten, bis sie sein steifes Glied ertastete. Beinahe hektisch machte sie sich an seinem Gürtel zu schaffen, und auch er öffnete eilig den Reißverschluss ihrer Jeans.
      Endlich fiel das letzte störende Kleidungsstück zu Boden, und er hob sie auf den Küchentisch. Sie lehnte sich ein Stück zurück, dass es ihm ein Leichtes war, in sie einzudringen. Die kräftigen Stöße entfachten eine Hitze in ihr, die sich langsam zu einer riesigen Welle auftürmte. Je tiefer er in sie eindrang, umso heftiger zogen sich ihre Beckenmuskeln zusammen. Sie glaubte, diesen Zustand nicht eine Sekunde länger aushalten zu können, und bäumte sich auf. Sämtliche Muskeln verfielen gleichzeitig in ein rhythmisches Zucken. Unter Stöhnen gab auch Tom endlich dem Drang seines Körpers nach.
      Erschöpft ließ Marlene sich nach hinten fallen, und Toms Kopf sank auf ihre Brust. Mit kreisenden Bewegungen fuhren ihre Finger durch sein Haar.
      »Ich liebe dich«, flüsterte sie und dachte, dass es eigentlich keinen perfekteren Augenblick als diesen geben konnte, um ihn zu bitten, sie zu heiraten. Sie spürte seine Wärme, fühlte sich geborgen. Die Bedenken der letzten Tage waren wie weggeblasen. Tom war der Mann ihres Lebens, da war sie sich sicher. Der Wunsch, immer mit ihm zusammen zu sein, sich leidenschaftlich zu lieben, eins zu sein, war so präsent, sie musste ihn fragen.
      Etwas umständlich rappelte sie sich auf, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und hob seinen Kopf leicht an. Eine Weile schaute sie ihn nur schweigend an, bis sie letztendlich die sehnsuchtsvolle Frage nicht mehr zurückhalten konnte.
      »Willst du mich heiraten?«

    Nach dem Gespräch mit den beiden Freunden hatte Thamsen an einer Konferenz teilgenommen. Er und die Flensburger Kollegen hatten dem Staatsanwalt ihre bisherigen Ergebnisse vorgetragen, und man war zu dem Schluss gekommen, den Schwerpunkt der Ermittlungen auf den verdächtigen Sohn zu legen. Er besaß nach Ansicht aller das stärkste Motiv, seinen Vater zu ermorden, auch wenn das ihnen vorliegende Geständnis der Mutter etwas anderes besagte.
      »Vielleicht wollte sie ihn auch nur schützen«, hatte einer der Flensburger Kripobeamten geäußert.
      »Gut möglich«, war Thamsens Kommentar, »vorausgesetzt das, Schriftstück ist echt.«
      Aber auch wenn sich herausstellen sollte, dass die handschriftlichen Zeilen Sophie Carstensens gefälscht waren, blieb nur Ulf Carstensen als möglicher Täter übrig, befand er. Deshalb habe er, so hatte er dem Staatsanwalt berichtet, auch die Untersuchung der DNA-Probe des Verdächtigen vorziehen lassen. Barne Christiansen sei zwar noch nicht entlastet, aber durch die Tatsache, dass Kalli Carstensen seine Frau misshandelt hatte, beurteilte man Ulf Carstensens Motivation als weitaus stärker. Zumindest vorläufig, solange ihnen die Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung nicht vorlagen. Der Staatsanwalt hatte ihn zwar für seine Vorgehensweise gelobt, aber dennoch einige Einwände gehabt.
      »Sind denn die Spuren, die an der Leiche sichergestellt worden sind, hundertprozentig dem Täter zuzuordnen?«
      »Nicht unbedingt«, hatte Thamsen eingestehen müssen, jedoch

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