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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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hatten ihn tief getroffen. Vor allem, weil sie wahr waren. Er hatte sich versteckt. Weil er die Vergangenheit gutmachen konnte, indem er nicht wirklich lebte? Er hatte immer angenommen zu wissen, was er tat – und wenn er sich auf nichts einließ, würde auch niemand verletzt werden.
    Da hatte er wohl falsch gedacht. Jeder, an dem ihm etwas lag, war von ihm verletzt worden. Also was sollte er jetzt tun?
    „Izzy Titan“, sagte der Stallmanager und überflog ihre Bewerbung. „Sie sind nicht zufällig mit diesen tollen, reichen Titans verwandt, oder?“
    „Nur im Traum“, log Izzy mit einem Lächeln.
    Der alte Mann lachte. „Wenn Sie eine von denen wären, würden Sie sich wohl auch kaum für einen Job bei mir bewerben.“ Er schaute noch mal auf ihr Empfehlungsschreiben. „Rita und ich kennen uns schon ewig. Sie ist eine tolle Frau. Ich schätze, wenn sie sagt, dass Sie okay sind, dann kann ich Ihnen vertrauen. Sie werden für ein Dutzend Pferde und ihr Sattelzeug verantwortlich sein. Sie morgens putzen und füttern. Sie fertigmachen, wenn ein Reiter kommt oder sie im Unterricht gebraucht werden. Samstagmorgen ist am schlimmsten. Dann kommen die ganzen reichen Kinder. Kommen Sie damit klar?“
    Izzy nickte. „Wann kann ich anfangen?“
    „Morgen. Und Sie wollen außerdem aufs College gehen?“
    „Ja. Ab Januar.“
    „Wir werden die Stunden schon passend legen. College-Studenten, die selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen müssen, sind motivierte Arbeiter.“ Er hielt ihr die Hand hin. „Sie haben sich soeben einen Job beschafft, kleine Lady.“
    „Danke. Wir sehen uns dann morgen früh.“
    Izzy ging zurück zu ihrem Auto. Sie hatte bereits alle Papiere zusammen, die sie für die Bewerbung am Community College brauchte, und nun hatte sie auch noch einen Job. Wenn sie jetzt noch einen Weg finden würde, ihr gebrochenes Herz zu heilen, wäre es ein richtig schöner Tag.
    Nick schaute von seinem Computer auf und sah Garth in der Tür zu seinem Büro stehen. Er sah müde und abgezehrt aus, was Nick befriedigen sollte, aber nicht tat. Reue half niemandem.
    „Was?“, fragte er, obwohl es ihn nicht wirklich interessierte. Izzy dachte, sie war diejenige, mit der man ein übles Spiel getrieben hatte, aber da lag sie falsch. Er hatte ihr nie wehtun wollen. Garth hingegen hatte auf ihm gespielt wie auf einer alten Gitarre.
    „Ich habe den Rest des Aufsichtsrats noch nicht über deinen Rücktritt informiert.“ Garth ging zu dem Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs und setzte sich. „Ich wollte hören, ob du deine Meinung geändert hast.“
    „Nein.“
    „Nick. Wir sind Freunde. Wir sind mehr als das. Wir waren praktisch Brüder. Sie ist nur ein Mädchen. Du kannst noch Dutzende wie sie kriegen.“
    Nick dachte an Izzys Humor, ihre Furchtlosigkeit, die Art, wie sie ihn herausforderte, wie sie sich um die Kinder kümmerte und Aaron aufzog, und wie alleine ihre Anwesenheit sein ganzes Leben erhellt hatte. Er dachte daran, wie sie zugehört, ihm vertraut hatte und wie sie ihre Meinung behauptete und tat, was sie für richtig hielt.
    „Nein. Da liegst du falsch. Izzy ist einzigartig.“
    „Nachts sind alle Katzen grau.“
    „Izzy ist keine Katze, und wir werden uns nicht über sie unterhalten.“
    Garth schaute ihn an. „Du wirfst unsere jahrzehntelange Freundschaft weg, weil sie sauer ist?“
    Nick hatte viel über das nachgedacht, was passiert war. Er hatte versucht, jedermanns Standpunkt einzunehmen und herauszufinden, ab wann alles schiefgegangen war.
    „Ich habe es vorher nicht verstanden“, sagte er langsam. „Als wir in Südamerika waren, war ich so sicher, dass ich recht hatte mit der Bohrung. Du hattest andere Berichte, die gesagt haben, dass es so nicht funktionieren kann, und als du mir geglaubt hast und nicht ihnen, war ich fest entschlossen, deinen Glauben in mich zu rechtfertigen. Aber ich lag falsch, und drei Leute haben das mit ihrem Leben bezahlt.“
    „Wir haben das Öl bekommen.“
    „Ja. Aber zu welchem Preis.“
    „Es gibt immer einen Preis.“
    Nick senkte zustimmend den Kopf. „Das habe ich auch gedacht. Ich war in der Hölle und zurück, weil ich für ihren Tod verantwortlich war.“
    „Du hast nicht den Abzug gedrückt. Es war ein Unfall. Ein Fehler.“
    „Mein Fehler.“
    Garth schüttelte den Kopf. „Du hast Jahre damit zugebracht, jemanden zu finden, der dich bestraft, Kumpel. Ich weiß nicht, warum. Den Job erledigst du alleine viel besser.“
    „Ich

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