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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wie ein Erwachsener. Seine Mitarbeiter, die ihn vielleicht respektierten, aber mehr auch nicht. Wenn er in diesem Augenblick aufhören würde zu existieren, wer würde dann um ihn trauern? Schlimmer noch, wer würde überhaupt davon erfahren?
    Er stieg ein und warf einen Blick zurück zum Haus. Verdammte Gefühle. Er musste weg von hier, und zwar schnell. Was immer Nick erwischt hatte, schien ansteckend zu sein. Gefühle. Ein Gewissen. Er hatte für beides keine Zeit.
    Es war nichts dabei, allein zu sein. Es hieß einfach nur, dass er sich schneller bewegen konnte. Einfacher. Er war so kurz davor, den Sieg einzufahren. Bald würde ihm alles gehören. Dann würde er sich keinen Deut mehr um Nick oder sonst wen scheren. Dann hätte er gewonnen.

19. KAPITEL
    N ick hatte beinahe zwei volle Wochen hinter sich, in denen er von seinen Mitarbeitern ignoriert wurde, nachts durch die Flure des Hauses schlich und sein Leben gründlich von allen Seiten betrachtete. Er hatte so lange gebraucht, um herauszufinden, was ihm wichtig war und was er zu tun hatte. Er hatte das Gefühl, wenn Izzy davon wüsste, würde sie ihm sagen, dass jede durchschnittliche Frau für die gleiche Erkenntnis eine knappe Stunde brauchen würde.
    Er blieb vor dem Fenster im Wohnzimmer stehen und sah, wie ein Wagen vorfuhr. Er parkte vor der Veranda, und zwei Frauen stiegen aus.
    Lexi und Skye sahen ihrer Schwester kein bisschen ähnlich, aber sie zu sehen, erinnerte ihn trotzdem an Izzy. Der Gedanke an sie war Freude und Schmerz zugleich. Freude, weil er endlich verstanden hatte, dass sie ihm alles bedeutete. Schmerz, weil er sie vielleicht für immer verloren hatte.
    Er begrüßte die Frauen an der Haustür.
    „Danke, dass ihr gekommen seid“, sagte er.
    „Wir sind nicht deinetwegen hier“, sagte Lexi kurz angebunden und rauschte an ihm vorbei ins Wohnzimmer. „Wir sind hier, weil du ziemlich deutlich gemacht hast, dass wir diese Unterhaltung auf die eine oder andere Art führen werden, und wir wollten nicht riskieren, dass Izzy dir in Titanville über den Weg läuft.“
    Er bedeutete ihnen, Platz zu nehmen.
    Sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa. Skye schaute ihn mit einer Mischung aus Verachtung und Widerwillen an.
    „Wir sind nicht daran interessiert, dir zu helfen“, sagte Skye geradeheraus. „Erst letzte Woche hat Jed Izzy besucht und sie zu überzeugen versucht, sich mit einem seiner Geschäftsfreunde zu verabreden. Izzy hat ihm eine geknallt und ihn rausgeworfen. Wenn sie fähig war, das ihrem eigenen Vater anzutun, überleg mal, wie wenige Hemmungen ich hätte, es mit dir aufzunehmen.“
    Nick hielt abwehrend beide Hände hoch. „Niemand stellt deine Motivation oder Fähigkeit infrage.“
    „Gut. Also, was willst du?“
    „Wenn er ‘Izzy’ sagt“, bemerkte Lexi an ihre Schwester gewandt, „erschieß ihn – oder ich tue es.“
    Unglücklicherweise war das genau das, was er hatte sagen wollen. Jetzt brauchte er einen neuen Plan.
    „Wie viel wisst ihr über meine Vergangenheit?“, wollte er wissen.
    Skye und Lexi sahen einander an. Skye bedeutete ihrer Schwester zu sprechen.
    „Pflegekind, sehr klug, geht mit fünfzehn aufs College. Du bist ein totaler Außenseiter, passt nicht rein, Garth rettet dich, wird dein Freund. Sieben oder acht Jahre vorspulen. Du arbeitest für ihn. Weitere acht Jahre vorgespult. Du bescheißt unsere Schwester.“ Lexi schenkte ihm ein kühles Lächeln. „Hab ich irgendwelche Höhepunkte ausgelassen?“
    „Nein.“
    Izzy hatte ihnen von ihm erzählt, aber sein schmutziges Geheimnis hatte sie für sich behalten. Er wusste instinktiv, warum sie das getan hatte. Weil sie ahnte, dass er sich für diesen Teil seines Lebens am meisten schämte. Sogar in ihrem Schmerz und Liebeskummer hatte sie ihn noch beschützt.
    „Was Izzy euch nicht erzählt hat, ist über meine Zeit in Südamerika.“
    Er sprach schnell und gab ihnen einen kurzen Überblick über das, was passiert war. Er schonte sich nicht, übernahm die volle Verantwortung für das, was schiefgegangen war.
    Als er fertig war, tauschten die Schwestern wieder einen Blick – aber dieses Mal einen, den er nicht deuten konnte.
    „Du hast für das, was du getan hast, bezahlt“, sagte Skye. „Und vielleicht auch gelitten. Aber das entschuldigt nicht, was du Izzy angetan hast. Du scheinst nicht zu verstehen, dass Garth versucht, unsere gesamte Familie zu zerstören. Er hat Izzy beinahe umgebracht.“
    Ihren Zorn riskierend, sagte er: „Garth hat

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