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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sie ruhig. „Weder um die Explosion noch um die Konsequenzen. Aber es ist ja leicht, mich zu kritisieren – denn mit dir ist ja alles in Ordnung, oder nicht?“
    Anstelle einer weiteren sarkastischen Erwiderung hörte sie nur das deutliche Geräusch eines Klapses.
    „Hey“, murrte Nick.
    „Norma hat ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben“, flüsterte Aaron.
    „Weiter so, Norma“, murmelte Izzy.
    „Sei nicht so unhöflich“, sagte die andere Frau.
    „Treib es nicht zu weit“, mahnte Nick.
    „Als wenn ich Angst vor dir hätte.“
    Izzy hörte Schritte, die sich in Richtung Küche entfernten.
    Aaron räusperte sich. „Nick ist eigentlich gar kein so schlimmer Mensch.“
    „Tatsächlich?“, fragte Izzy. „Ich wäre fast auf seine Vorstellung hereingefallen.“
    „Du musst mich nicht verteidigen“, sagte Nick gleichzeitig.
    „Muss ich doch“, gab Aaron scharf zurück. „Sieh mal, Izzy, er muss deine Grenzen testen. Herausfinden, was für ein Mensch du bist. Er will dir wirklich helfen.“
    Sie schaute zu dem verschwommenen Schatten auf der anderen Seite des Tisches. „Was macht er mit den Leuten, denen er nicht helfen will? Wirft er sie vom Dach eines Hochhauses?“
    Niemand sagte etwas.
    „Izzy“, unterbrach Aaron nach einer Weile das Schweigen. Er klang ein wenig frustriert. „Einfach nur Mitgefühl zu haben funktioniert manchmal nicht. Aber was immer Nick tut, er tut es mit Liebe.“
    „Wirklich?“ Izzy fühlte sich sowohl genervt als auch verlegen. „Das ist Liebe?“
    „Auf jeden Fall“, bestätigte Aaron.
    „Bist du immer sein Sprachrohr?“
    „Irgendjemand muss es ja sein, und ich bin sehr gut darin.“
    Nick verharrte weiter in Schweigen, was äußerst nervig war. Verstand er nicht, dass sie hier im Nachteil war? Wenn doch, dann machte es ihm anscheinend nichts aus. Irgendwie würde er es schon so drehen, dass alles ihr Fehler war.
    Sie stocherte in ihrem Essen herum, ohne wirklich etwas davon zu sich zu nehmen. Norma würde sie dafür ausschimpfen, aber das war ihr im Moment egal. Doch als das Essen beendet war, räumte Norma den halb geleerten Teller kommentarlos mit ab.
    In der Sekunde, in der Aaron ihren Stuhl nach hinten zog, war Izzy auch schon auf den Füßen.
    „Ich bringe dich in dein Zimmer“, bot er an.
    „Danke.“
    „Ich mach das“, kam es von Nick.
    „Das musst du nicht“, wehrte sie ab.
    „Ich weiß.“
    Aaron verschwand. In der einen Minute hatte er noch neben ihr gestanden, in der nächsten war er fort. Izzy atmete tief ein. Nur noch ein paar Minuten, sagte sie sich. Dann wäre sie in ihrem Zimmer und hätte endlich ihre Ruhe.
    Der Schemen, der Nick war, ging los. Izzy folgte ihm und erinnerte sich gerade noch rechtzeitig an den kleinen Absatz im Boden, um ein erneutes Stolpern zu verhindern. Auf halbem Weg durch das große Wohnzimmer blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. Sie nahm an, dass er sie anschaute.
    „Ich will dir nicht wehtun“, sagte er.
    Sie presste ihre Lippen aufeinander und sagte nichts.
    „Es ist jetzt alles anders“, fuhr er fort. „Was und wer auch immer du vorher warst, ist jetzt vorbei. Das hier ist deine Wirklichkeit. Wenn du die Operation nicht machen lassen willst, dann wirst du lernen müssen, blind zu sein.“
    „Nichts davon geht dich etwas an.“
    „Es geht mich seit der Sekunde etwas an, in der deine Schwestern mich angerufen haben. Du bist hier, Izzy, und du wirst nirgendwo hingehen. Du kannst es dir leicht oder schwer machen, aber du wirst es irgendwie überstehen.“
    Ihre Verärgerung wandelte sich in Wut. Für wen zum Teufel hielt er sich? „Oh, Coach, wenn wir das große Spiel gewinnen, werden wir dann alle zusammen ein Eis essen gehen?“
    „Nette Einstellung.“
    „Das gefällt dir? Davon habe ich noch viel mehr auf Lager.“ Sie spürte, dass er sie anschaute.
    „Was du nicht zu verstehen scheinst, ist, dass deine Art, dein Leben zu leben, Dinge zu meistern, vorbei ist. Du wirst lernen müssen, eine andere Person zu sein. Zäher. Stärker. Dein vorheriges Ich existiert nicht mehr. Vielleicht hast du dich gemocht, vielleicht auch nicht, aber das ist jetzt vollkommen irrelevant.“
    „Dein psychologisches Wissen ist beeindruckend“, gab sie schnippisch zurück. „Vor allem, wenn man bedenkt, dass du mich gute fünfzehn Sekunden kennst. Wo hast du diesen ganzen Quatsch her? Du bist einfach nur ein Typ, der Spaß daran hat, Schwächere zu quälen. Das muss dich wirklich stolz machen.“
    „Das ist

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