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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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kam Wut. Wut, dass das ausgerechnet ihr passiert war. Es war nicht richtig, und es war nicht fair. Sie verdiente es nicht, so zu leiden. Und nun hatten Lexi und Skye sie auch noch zu einem Typen abgeschoben, den sie nicht einmal kannten.
    Die scharfkantigen Gefühle versickerten und ließen reine Verzweiflung zurück. Sie konnte diese Schlacht nicht gewinnen. Also gab es auch keinen Grund, es überhaupt zu versuchen.
    Sie schob den Koffer auf den Fußboden und krabbelte ins Bett. Sie hatte keine Tränen mehr. Sie hatte sich den letzten Monat über leer geweint. Sie rollte sich auf der Seite zusammen. Ihr Inneres brannte von den in ihr tobenden Gefühlen und ihr Äußeres vom Sonnenbrand. Sie schloss ihre Augen und öffnete sie dann schnell wieder, um sicherzugehen, dass das Licht noch an war.
    Es würde eine lange Nacht werden.
    Irgendwann später – vielleicht nur fünf Minuten, vielleicht eine Stunde – hörte sie ein Klopfen an der Tür.
    Großartig. Nick war anscheinend noch nicht fertig damit, sich wie ein riesengroßes Arschloch zu benehmen.
    „Geh weg“, rief sie.
    Die Tür öffnete sich.
    „Ich konnte dich nicht hören“, sagte Aaron. „Es war so undeutlich, klang aber wie ein ‘Komm rein’, also hier bin ich.“
    Izzy setzte sich hin. „Hat er dich geschickt? Ich meine es ernst. Dann kannst du gleich wieder gehen.“
    „Mit er meinst du Nick? Nein, er hat mich nicht geschickt. Ich habe hier etwas Aloe vera für deinen Sonnenbrand. Schmeißt du deine Klamotten immer auf den Boden? Dann stolperst du nachher doch nur darüber.“
    Sein Schatten versteifte sich, dann beugte er sich vor. Sie spürte das Gewicht des Koffers auf ihrem Bett.
    „Du bist beinahe fertig mit dem Auspacken“, sagte Aaron. „Ich räum nur schnell den Rest weg, damit wir den Koffer wegpacken können. Wie klingt das für dich?“
    Er war nervtötend fröhlich, aber aus irgendeinem Grund konnte sie zu ihm nicht böse sein. Vielleicht, weil Aaron so offensichtlich glücklich und fürsorglich war. Vielleicht, weil er in dem ganzen Schlamassel nicht ihr Feind war.
    „Ich lege einen Pyjama hier auf die Kommode“, sagte er, während er die Klamotten durch das Zimmer trug. „In der oberen Schublade findest du deine Unterwäsche. Socken sind direkt darunter. Ein paar Hemden habe ich aufgehängt. Oh, das rote hier ist hübsch. Aber dir steht grün sehr wahrscheinlich am besten. Es bringt die Farbe deiner Augen zur Geltung. Echtes Haselnussbraun. Sie wirken manchmal eher grün und manchmal blau, oder? Ich habe einfach nur braune Augen. Lang-wei-lig.“ Er seufzte. „Okay, das ist alles. Ich mache deinen Koffer wieder zu und stelle ihn ganz hinten in den Schrank.“
    Er verschwand in der Dunkelheit und tauchte kurz darauf wieder auf. „Das wäre erledigt. Jetzt kümmern wir uns um deinen Sonnenbrand. Zieh dein Trägerhemd aus.“
    Sie setzte sich gerader hin und schaute ihn an. „Wie bitte?“
    Sie hörte ein Schnauben, dann sagte er: „Ich schätze, ich muss dir sagen, dass ich gerade meine Augen verdrehe. Bitte, Izzy. Du bist süß und ich mag dich, aber Liebes, ich könnte nicht weniger an dir interessiert sein. Ich will nur Aloe auf deinen Sonnenbrand auftragen. Nun zieh dein Hemdchen aus. Oh, wir müssen auch deine Haare hochstecken. Hast du etwas dafür im Bad?“
    Er verschwand wieder. Izzy wusste nicht, was sie davon halten sollte, dann entschied sie, dass es ihr egal war. Sie zog ihr Hemd aus.
    Aaron kehrte zurück. Sie erkannte es daran, dass er mit einem kleinen Aufschrei zusammenzuckte.
    „Das muss ja höllisch wehtun“, sagte er. „Autsch. Wenn sich Blasen bilden, müssen wir dich zum Arzt bringen. Hast du irgendwas genommen? Ich werde dir ein paar Aspirin bringen. Aber erst mal tragen wir das Gel auf. Ich werde auch ganz vorsichtig sein.“
    Er reichte ihr ein paar Haarklammern. Sie drehte ihr langes Haar zu einem Zopf, den sie dann am Hinterkopf aufrollte und feststeckte. Aaron setzte sich neben ihr aufs Bett.
    „Zuerst kümmere ich mich um deinen Rücken“, sagte er.
    Sie drehte sich von ihm weg und spürte kurz darauf das kühle Gel, gefolgt von dem intensiven Schmerz seiner Finger auf ihrer Haut. Sie wusste, dass er ganz vorsichtig war, aber jede Berührung war die reine Hölle.
    „Arm“, sagte er und berührte ihren linken Arm.
    Sie streckte ihn aus.
    „Ich weiß, dass das schwer ist“, sagte er. „Hier zu sein, niemanden zu kennen. Die Sache ist die, Nick ist kein schlechter Kerl. Er erscheint anfangs

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