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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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streichelte sie wie eine Katze. Der Kontakt hätte ihr lästig sein müssen, aber das war er nicht. Er ließ sie sich sicher fühlen.
    Sie spürte die Wärme seiner Brust an ihrer Wange, den weichen Stoff seines T-Shirts. Sein Herz schlug regelmäßig und schien ihren Herzschlag zu beeinflussen.
    Er lehnte sich ein wenig zurück. „Leg dich wieder hin.“
    Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, rollte sie von ihm weg und streckte sich unter der Bettdecke aus. Er legte sich hinter sie, drückte seinen Körper gegen ihren, ihr Rücken an seiner Brust, seine Arme um ihre Taille. Er fand ihre Hand und nahm sie in seine.
    Was für eine intime Position, dachte sie. Es hätte unangenehm sein müssen. Sollte sich komisch anfühlen. Aber alles, woran sie denken konnte, war, dass er sie beschützen würde, egal wovor.
    „Die Träume werden nie aufhören“, sagte er. Seine Stimme vibrierte angenehm in ihrem Ohr. „Sie werden schwächer, und du wirst Monate haben, in denen sie dich in Ruhe lassen. Aber dann sind sie plötzlich wieder da. Alles kann sie erneut auslösen.“
    „Das ist nicht sehr tröstlich.“
    „Es ist eine Tatsache, Izzy. Sie existieren. Sie werden dich immer wieder bis ins Mark erschüttern. Aber es ist nicht wichtig, wie du das meisterst, was in der Nacht zu dir kommt. Sondern was du am nächsten Morgen tust. Und am Morgen danach.“
    „Hast du das irgendwo gelesen?“
    „Ich habe so meine persönlichen Erfahrungen mit Albträumen.“
    Irgendwie überraschte sie das nicht. „Willst du darüber reden?“
    „Nein.“
    „Typisch Mann.“
    „So bin ich.“
    Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. Dann erinnerte sie sich daran, dass er ein echter Scheißkerl gewesen war und sie ihn so sehr gehasst hatte, dass sie lernen wollte, ihn nach Strich und Faden zu verprügeln. Sie dürften sich eigentlich nicht so gut verstehen.
    Aber jetzt, wo die Wärme seines Körpers sie entspannte und sein um sie gelegter Arm wie ein Schild wirkte, fand sie in sich keine Wut mehr auf ihn.
    „Woher wusstest du, dass ich einen Albtraum hatte?“, fragte sie leise. „Habe ich geschrien?“
    „Nichts so Dramatisches. Ich habe noch einmal einen Rundgang durchs Haus gemacht, bevor ich ins Bett gegangen bin. Du warst sehr unruhig.“
    „Du bist in mein Zimmer gekommen?“
    „Ja. Wie ein Stalker.“
    „Was ist mit meinem Recht auf Privatsphäre?“
    „Was ist mit den Nerven, die du mich kostest?“
    Das brachte sie zum Lachen. „Ich nerve dich?“
    „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr.“
    „Gut.“
    „Ja. Das ist gut. Und jetzt schlaf. Ich bleibe gleich hier, bei dir.“
    „Das Licht ist noch an.“
    „Das stört mich nicht.“
    „Okay.“ Sie schloss ihre Augen, und die Angst kehrte zurück. „Es war die Explosion. Ich ging gerade einen Flur entlang. Es gab keine Warnung. In dem Traum weiß ich, was kommen wird, und doch trifft es mich unvorbereitet. Ich fliege durch die Luft. Es ist so hell und laut. Ich habe keine Kontrolle über das, was passiert. Ich kann weder schreien noch machen, dass es aufhört. Dann falle ich ins Feuer und wache in Flammen stehend auf.“
    „Nein. Du wachst in Sicherheit auf. Es gibt kein Feuer, Izzy.“
    Sie drehte sich zu ihm um und betrachtete sein Gesicht. Nicht, dass sie es hätte klar sehen können. „Es fühlt sich aber so an, als ob da Feuer ist.“
    „Ich weiß.“ Er strich ihr die Haare aus der Stirn. „Wenn Aaron uns so erwischt, werden wir eine Menge zu erklären haben.“
    Es zuckte um ihre Mundwinkel. „Er wird nur sauer sein, weil ich ihm zuvorgekommen bin. Er will dich.“
    Nick zuckte zusammen. „Bitte, sag das nicht.“
    „Kannst du mit dem Druck nicht umgehen?“
    „Es ist spät. Bist du gar nicht müde? Willst du nicht die Augen schließen und wieder schlafen?“
    Es war tatsächlich spät. „Du kannst gerne gehen. Du musst nicht bei mir bleiben.“ Sobald er verschwunden war, würde sie sich ans Fenster setzen, weil sich das sicherer anfühlte.
    „Ich? Ich rühr mich nicht vom Fleck. Es ist viel zu gemütlich hier.“
    „Lügner.“
    Sie wartete, aber er machte keine Anstalten aufzustehen. Schließlich legte sie den Kopf an seine Schulter. Er schlang seine Arme um sie. Sie war sich seines langen, muskulösen Körpers neben sich bewusst, aber das machte ihr nichts aus. In Sicherheit zu sein war viel wichtiger als alles andere.
    „Schlaf jetzt, Izzy. Ich bin bei dir. Du wirst heute Nacht keine schlimmen Träume mehr

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