Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
sie scharf. „Das ist das Gleiche, wie jemandem mit Höhenangst zu sagen, er müsse einfach nur von einem Hochhaus springen und wäre geheilt.“
    „Der Unterschied ist, dass dein Sprung dich nicht umbringen kann.“
    „Das weißt du doch gar nicht.“
    „Doch, und du weißt es auch. Du bist noch nie vor etwas davongelaufen, Izzy. Warum jetzt?“
    Weil es ein Albtraum war, den er nicht einmal ansatzweise verstehen konnte. Weil er keine Ahnung hatte, wie es war, so viel Angst zu haben, dass das Atmen unmöglich wurde und der Tod viel einfacher erschien, als mit der Angst weiterzuleben.
    „Lass mich in Ruhe“, sagte sie.
    „Ich werde nicht aufgeben.“
    „Ja, ja.“
    „Okay“, sagte er. „Du hast gewonnen. Zumindest für den Moment. Was brauchst du aus dem Lager?“
    Sie überlegte, ob sie ihm sagen sollte, dass sie es sich selber holen konnte, aber dann warf sie noch einmal einen Blick in die dunkle Kammer. „Hafer“, sagte sie schließlich.
    Er verschwand und kam mit der Schubkarre und einem großen Sack zurück. „Noch was?“
    „Nein danke, ich habe alles, was ich brauche.“
    „Ja, das stimmt“, sagte er. „Wenn du nur selber endlich daran glauben würdest.“
    „Normalerweise verlange ich, dass sich die Leute bei meinen Treffen Notizen machen“, sagte Aaron von seiner Seite des Küchentisches. „Aber in deinem Fall mache ich eine Ausnahme.“
    Izzy lachte. „Ich Glückliche. Ich könnte mitschreiben, wenn du willst, aber es würde sehr wahrscheinlich niemand lesen können.“
    „Es ist viel wichtiger, dass du mich ernst nimmst.“
    „Natürlich tue ich das. Ich weiß, wer hier das Sagen hat.“ Außerdem fand sie es spannend, an der Vorbereitung für eine Firmenveranstaltung teilzunehmen. Die erste würde in ein paar Tagen stattfinden. Aaron zufolge wurde Mitarbeit von ihr erwartet. Bei dem Gedanken war sie gleichzeitig aufgeregt und nervös. Ein Teil von ihr wollte weglaufen und sich verstecken, aber der größere Teil war neugierig, wie lange die Leute brauchen würden, um herauszufinden, dass sie nicht richtig sehen konnte.
    „Es handelt sich um eine Firma der Luftfahrtindustrie“, erklärte Aaron. „Sie stellen Flugzeugteile her. Das bedeutet, eine ganze Menge Ingenieure.“ Er seufzte. „Ich weiß nicht. Meinst du, ich könnte bei einem Ingenieur die wahre Liebe finden?“
    „Vielleicht.“
    „Im Moment würde ich mich schon mit einer Nacht zufriedengeben. Egal. Wir werden das Übliche anbieten. Morgens haben sie ihre langweiligen kleinen Meetings, am Nachmittag gibt es dann Gruppenaktivitäten. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf Teambildung. Lang-wei-lig. Aber später werden wir dann in den Bäumen sein.“
    In den Bäumen … „Meinst du, auf Bäume klettern?“
    „Ja. Mit Seilen. Und über eine Hängebrücke, die zwischen zwei Bäume gespannt ist. Sehr beeindruckend. Kann für Leute, die Höhenangst haben, eine ziemliche Herausforderung sein.“
    „Oder für Blinde“, murmelte sie.
    „Du bist zu spät“, sagte Aaron.
    „Zieh es mir vom nächsten Gehalt ab“, erwiderte Nick, zog sich einen Stuhl neben Izzy heran und setzte sich. „Was hab ich verpasst?“
    Sie war so von dem Gedanken gefangengenommen, auf einer Hängebrücke zwischen Bäumen zu stehen, fünfzehn Meter über dem Boden, dass sie ihn gar nicht hatte kommen hören oder spüren können.
    Als er sich vorbeugte, berührte sein Arm ihren und machte ihr seine Gegenwart hyperbewusst. Sie konnte die Hitze seines Körpers fühlen, roch seinen typischen Duft. Ihre Haut fing an zu kribbeln, und sie merkte, wie sie unwillkürlich die Zehen in ihren Stiefeln verkrampfte.
    „Wir sprechen über das anstehende Retreat“, sagte Aaron. „Nick, dein Verhalten ist nicht wirklich hilfreich. Du nimmst diese Events einfach nicht ernst.“
    „Du machst das schon. Du bist darin viel besser als ich.“
    „Oh, bitte.“ Es gab eine kleine Pause, dann sagte Aaron: „Ich hab meine Augen verdreht, Izzy, nur damit du es weißt.“
    Sie grinste. „Danke für die Information. Sieht Nick wenigstens angemessen betreten drein?“
    „Nicht wirklich.“
    Sie stupste seinen Arm an. „Leg dich lieber nicht mit ihm an. Wir wissen doch alle, dass er derjenige ist, der den Laden hier am Laufen hält.“
    „Das behauptet er auch immer.“
    „Und, stimmt es etwa nicht?“
    „Vielleicht.“
    Aaron räusperte sich. „Wenn ich dann bitte um die Aufmerksamkeit der Klasse bitten dürfte“, brummte er. „Ehrlich, das hier ist ernst. In

Weitere Kostenlose Bücher