Frisch geküsst, ist halb gewonnen
sich danach, den Kuss zu vertiefen, ihm noch näher zu kommen, noch mehr zu fühlen.
Sie hungerte nach ihm, gab und nahm, erwiderte das Spiel seiner Zunge. Jede Zelle ihres Körpers schrie nach Aufmerksamkeit. Ihre Brüste schmerzten, ihre Beine zitterten, und die Stelle zwischen ihren Schenkeln zog sich sehnsüchtig zusammen.
Nick löste sich von ihr und stand auf. „Was zum Teufel ist mit dir los?“
Izzy atmete tief ein und lächelte. Oh ja, das war gut. Definitiv kein Mitleidskuss. Nick wollte sie genauso sehr, wie sie ihn wollte. Vielleicht sogar noch mehr.
Sie erhob sich ebenfalls und fühlte sich wie eine Katze in der Sonne. Ganz entspannt und befriedigt. Wenn sie hätte schnurren können, sie hätte es getan.
„Wollte es nur mal wissen“, sagte sie. Die Selbstsicherheit, die sie bei der Explosion verloren hatte, kam mit aller Macht wieder zurück. „Du siehst gut aus, oder? Meine Schwestern sagen, du bist heiß, aber vielleicht wollten sie auch einfach nur höflich sein. Wegen dem, was du für mich tust.“
„Was?“ Er klang sowohl verwirrt als auch verärgert. „Deine Schwestern?“
„Ich frage nur, weil ich mich grundsätzlich nur mit gut aussehenden Männern verabrede. Ich weiß, dass das oberflächlich ist, aber so bin ich nun mal. Das macht einen Teil meines Charmes aus, nehme ich an.“
„Wir gehen nicht zusammen aus.“
Sie unterdrückte ein Lachen. Da war sie wieder. Die durch die Zähne gepresste Stimme, die sie langsam lieben lernte. Wenn sie nur sein Gesicht sehen könnte. Sie würde wetten, dass seine Augen wütend funkelten und er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Ach, es war so schön, sie zu sein.
„Ich weiß.“ Sie streckte die Hand aus und tätschelte seine Wange. „Ich meine, wir leben ja bereits zusammen. Aber wir haben etwas miteinander, und ich habe auf meinen Ruf zu achten. Mach dir keine Sorgen. Ich frage Aaron. Er wird mir die Wahrheit sagen. Hm, jetzt, wo ich so darüber nachdenke, Aaron schwärmt immer davon, wie lecker du bist, also vergiss es. Ich habe meine Antwort schon.“
„Wir haben nichts miteinander.“
Sie neigte den Kopf. „Dummer Mann. Du kannst mich nicht so küssen und denken, dass das keine Konsequenzen haben wird.“
Er murmelte etwas vor sich hin, was sie nicht hören konnte.
„Schwörst du, mich nie wieder zu küssen?“, fragte sie lächelnd. „Wir wissen beide, dass das unmöglich ist.“ Sie trat so nahe an ihn heran, dass sie sich berührten und sie seine Erregung spürte. „Willst du es auf einen Versuch ankommen lassen?“
Sie hatte erwartet, dass er sich umdrehen und gehen würde, aber stattdessen strich er mit seinen Fingern über ihre Wange und ließ dann seinen Daumen über ihre Lippen gleiten.
„Das ist ein Fehler“, sagte er mit einer tiefen Stimme, die sie erzittern ließ. „Alles. Ich lasse mich nie auf eine Beziehung ein. Niemals.“
Ihr Mund wurde trocken. Sie musste sich räuspern, bevor sie sprechen konnte. „Forderst du mich heraus? Ich liebe eine gute Herausforderung.“
„Darauf wette ich.“
Er schlang seine Arme um sie und küsste sie mit einer so hungrigen Leidenschaft, dass ihr ganzer Körper vor Sehnsucht schmerzte. Der Kuss wurde tiefer, und seine Hände glitten ruhelos über ihren Rücken.
Sie wollte sich näher an ihn drücken, in ihn hineinkriechen. Sie wollte nackt mit ihm sein. Sie wollte jeden Zentimeter seines Körpers berühren und im Gegenzug von ihm berührt werden. Sie wollte atemlose Schreie der Kapitulation. Sie wollte ihn in sich spüren, von ihm genommen, zum Stöhnen gebracht werden.
Er zog sich zurück. „Ich kann das nicht.“
Sie starrte ihn an und wünschte sich zum wohl tausendsten Mal, dass sein Gesicht mehr als nur ein verschwommener Fleck wäre. „Warum?“
„Weil ich nicht das sein kann, was du brauchst.“
„Mit kryptischen Bemerkungen konnte ich noch nie viel anfangen. Lass uns also über etwas anderes reden. Zum Beispiel darüber, wie sehr du mich willst.“
„Dich zu wollen ist nicht das Problem“, sagte er und verließ abrupt den Raum.
Er ist gut darin, abzuhauen, dachte sie. Zu gut. Was bedeutete, dass er Übung darin hatte. Was okay für sie war – sie war nicht auf der Suche nach etwas Festem. Sie wollte Nick, und sie würde ihn bekommen. In ihrem Bett … oder in seinem.
Sie lachte, als sie sich auf den Weg in den Stall machte. Zum ersten Mal seit der Explosion fühlte sie sich wieder ganz wie sie selbst. Izzy war zurück, und Nick sah sich
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