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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ihr Bestes gab, und in jener Nacht hatte sie versagt. Schließlich war sie dann auch tatsächlich zusammengebrochen, und man musste ihr von der Bühne helfen.
    Sie war voller Scham, denn sie hatte sich in aller Öffentlichkeit eine Blöße gegeben. Sie hatte zugelassen, dass die Panik sie besiegte. Noch schlimmer war, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie sie davon abhalten sollte, auch weiterhin zu siegen.
    „Es war nicht meine Absicht, eine so schwerwiegende Frage zu stellen“, sagte Nicole.
    „Ich mache gerade eine Pause“, murmelte Claire.
    Nicoles Handy summte. Sie nahm das Gespräch entgegen. „Hey Sid. Was gibt’s?“ Nach einer Weile stöhnte sie. „Du machst wohl Scherze. Nein, nein, ich verstehe.“ Ihr Blick blieb an Claire haften. „Auf keinen Fall. Ist das dein Ernst? Aber erinnerst du dich denn nicht ... Also gut. Es ist deine Entscheidung. Ich werde es ihr sagen.“
    Nicole legte auf und sah Claire an. „Wir haben ein Problem in der Bäckerei.“
    Claire dachte an den fliegenden Salzbeutel und fragte sich, welchen Schaden er sonst noch angerichtet haben mochte. „Und das wäre?“
    „Unsere beiden Hilfskräfte für den Vormittag haben sich krank gemeldet. Wir haben niemanden für die Ladentheke. Normalerweise würde ich ja einspringen, oder auch Jesse, aber das ist beides nicht möglich. Du wirst es übernehmen müssen.“
    „Wie? Was meinst du damit?“
    Nicole verdrehte die Augen. „Was ist denn daran nicht klar? Du arbeitest an der Theke und nimmst einfach Geld gegen Ware entgegen. Keine Panik. Dazu brauchst du keine Mathematik. Das übernimmt die Registrierkasse für dich. Nimm einfach ihr Geld entgegen und gib den Kunden das Wechselgeld zurück. Das muss doch sogar jemand wie du schaffen.“
    Claire wollte nicht. Sie wollte es wirklich nicht.
    Das Potenzial, alles zu vermasseln, schien ihr enorm groß. Aber Nicole brauchte sie.
    „Also gut“, sagte sie. „Ich mache es.“
    „Prima. Halt dich bloß von der Backstube fern.“
    Fünfzehn Minuten später hatte Claire sich umgezogen und wollte losfahren. Sie beeilte sich, aus dem Haus zu kommen, nur um dann Jesse zu entdecken, die an ihrem Mietwagen lehnte.
    „Hallo, große Schwester. Wie geht’s denn so?“
    „Wie geht’s denn so? Wie geht’s denn so? Ist das alles, was du mir zu sagen hast? Du willst dich wohl auch noch über mich lustig machen?“ Einerseits war Claire zwar glücklich, ihre Schwester zu sehen, andererseits aber auch wieder so wütend, dass sie überschäumte. „Du hast mich geleimt. Mich belogen. Nicole will mich nicht hierhaben. Sie hasst mich. Was sollte das? Und wieso bist du eigentlich nicht hier und kümmerst dich um alles?“
    „Nicole und ich haben da ein paar Probleme.“
    „Und jetzt soll ich wohl raten? Mir ist es völlig egal. Wie konntest du mich nur so anlügen?“
    Jesse richtete sich auf. Sie war groß, schlank und hübsch und besaß Haare, die ihr bis zur Taille reichten. „Ich habe nicht gelogen. Nicole musste operiert werden und sie braucht dich.“
    „Aber sie hasst mich. An einer Aussöhnung hat sie keinerlei Interesse, und alle Leute, die sie kennt, können mich nicht leiden.“
    „Tja, das mag wohl so sein.“ Jesse grinste tatsächlich. „Sie erzählt die tollsten Geschichten über dich.“
    „Toll für wen?“
    „Für alle, die zuhören. Für dich wahrscheinlich weniger.“ Jesse seufzte. „Sie braucht Hilfe. Ich weiß, dass sie glaubt, sie wäre mir gleichgültig. Das stimmt aber nicht. Und dann wusste ich nicht, wen ich sonst anrufen sollte. Jetzt bist du hier, und das ist das, worauf es ankommt.“
    Claire stöhnte. „Darauf kommt es überhaupt nicht an, denn ich gehöre nicht hierher.“ Nicht dass sie abreisen wollte, aber trotzdem. „Jede Minute ist mir unangenehm. Und wer ist dieser Wyatt? Auch er hasst mich. Hat sie denn ihre ganze Zeit damit verbracht, ihm schreckliche Dinge über mich zu erzählen?“
    „Nun ja, nicht die ganze Zeit, aber schon recht viel. Wyatt und Nicole sind Freunde, und das schon seit Langem. Sein Stiefbruder Drew hat Nicole geheiratet. Erst vor zwei Wochen, ähem, haben sie sich getrennt und ich weiß nicht, ob sie wieder zusammenkommen werden.“
    Während sie sprach, verschränkte Jesse die Arme vor der Brust. Claire bemerkte einen Unterton in dem, was sie sagte, ohne zu wissen, was es war.
    „Nicht einmal zu ihrer Hochzeit hat sie mich eingeladen“, murmelte Claire.
    „Hattest du das von ihr erwartet?“
    „Natürlich. Ich wäre auch

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