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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gekommen.“
    „Vorausgesetzt, du hättest an diesem Abend nicht für die Königin spielen müssen.“
    Claire warf ihr einen wütenden Blick zu. „Wage es nicht, mir gegenüber frech zu werden. Das Ganze ist vor allem deine Schuld.“
    „Ich bin nicht diejenige, die weggegangen ist und ihre Familie zurückgelassen hat, um berühmt zu werden.“
    Die Stimme ihrer Schwester klang bitter. Claire runzelte die Stirn. „Du glaubst also wirklich, dass es so war? Dass ich ganz einfach beschlossen habe, berühmt zu werden? Ich war sechs Jahre alt, da kam ich überhaupt nicht dazu, irgendetwas zu entscheiden. Sie haben für mich die Entscheidungen getroffen.“ Ihre Eltern, die Lehrer. Sie hatte ihr Leben in Seattle verbracht und von einem Tag auf den anderen saß sie dann plötzlich in einem Flugzeug nach New York. „Sie haben mich von meiner Familie getrennt, und ich konnte betteln so viel ich wollte, sie ließen mich nicht wieder nach Hause zurück.“
    „Armes, kleines Wunderkind. Wird dir der Ruhm zu viel? Oder hast du einfach nur zu viel Spaß?“
    „So, wie du dir das vorstellst, ist es wahrhaftig nicht.“
    Aber Claire legte keinen Wert darauf, es ihr zu erklären. Niemand wollte die Wahrheit wissen. Weder über die Vergangenheit noch die Gegenwart. Niemand wollte von den vielen Stunden hören, die sie üben musste, den langen Nächten und frühen Morgen, den Flugverspätungen, dem mörderischen Terminplan. Es interessierte niemanden, dass die Hotelzimmer nach einer Weile alle gleich aussahen und sie nur noch durch einen Blick in die Tageszeitung auf ihrem Frühstückstablett feststellen konnte, in welcher Stadt sie sich gerade befand, und dass sie zwar die tollsten Orte der Welt besucht hatte, ohne sie allerdings je gesehen zu haben. Dazu reichte die Zeit nicht.
    „Ich bin ein trainierter Zirkusaffe“, sagte sie schließlich. „Weiter nichts.“
    „Du warst die Prinzessin.“ Jesse verzog den Mund. „Um dich wurde ein riesiger Wirbel gemacht. Du wurdest verwöhnt. Du warst begehrt, was du vermutlich noch immer bist. So etwas gab es hier nicht. Zumindest nicht für mich.“
    „Was meinst du damit?“
    Jesse zuckte die Schultern: „Ach, macht nichts.“
    Claire hatte das Gefühl, dass es eine Menge machte. „Warum habt ihr euch gestritten, Nicole und du?“
    Jesse versteifte sich. „Darüber will ich nicht reden.“
    „Das solltest du aber. Es ist der Grund, weshalb du mich angelogen hast, weshalb du mich den ganzen Weg hierher manövriert hast, damit ich mich um ein Chaos kümmere, mit dem du nicht fertig wurdest. Also, was ist los?“
    „Ich ...“ Jesse holte Luft und sah Claire herausfordernd an. „Nicole hat mich mit ihrem Mann im Bett erwischt. Sie war darüber nicht erfreut.“
    Claire machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Sie war völlig geschockt. „Du hast mit dem Mann deiner Schwester geschlafen? Du hattest Sex mit ihm?“ Es war einfach unmöglich. Wer tat denn so etwas? „Sie ist doch deine Familie!“
    „Da würde unsere Schwester dir jetzt nicht zustimmen. Nicole hat mich verstoßen.“
    Und bei alledem klang Jesse so gelassen, als würde ihr das, was sie getan hatte, gar nichts ausmachen. Am liebsten hätte Claire sie geschüttelt.
    „Kannst du ihr das verübeln? Was hast du dir dabei gedacht?“
    „Ich habe nichts gedacht. Und ich habe auch nicht viel gemacht, aber das will ja niemand hören.“
    Claire funkelte sie wütend an. „Du wirst schon eine bessere Entschuldigung brauchen. Sex geschieht ja nicht einfach so. Du bist schließlich nicht über ihn gestolpert und dann plötzlich mit ihm im Bett gelandet. Dazu gehört doch auch ein Plan, irgendeine Form von Beziehung. Ich kann es einfach nicht glauben. Wie lange hattet ihr denn ein Verhältnis?“
    „Wir hatten kein Verhältnis. Das habe ich dir doch schon gesagt. Es ist einfach ... Es ist nicht ...“ Jesse richtete sich auf und ging zu ihrem Wagen zurück. „Ich will mit dir nicht darüber reden.“
    „Glaubst du etwa, das interessiert mich?“ Kein Wunder, dass Nicole aus der Fassung geraten war und schlechte Laune hatte. Ihre eigene Schwester und ihr Mann! „Liebst du ihn?“
    „Oh, bitte. Ein wenig solltest du mir schon vertrauen. Abgesehen davon, ich habe einen Freund.“
    „Und dann hast du mit Drew geschlafen?“ All das machte für Claire überhaupt keinen Sinn. „Warum?“
    „Ich habe nicht mit ihm geschlafen.“
    „Was soll denn das? Nicole ist also hereingekommen, bevor ihr so weit wart, und

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