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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Nein, den hat sie noch nicht gesehen.“
    „Dann kann sie ihn heute Abend durchgehen. Wir müssen uns beeilen, wenn wir die Termine im Herbst bestätigen wollen. Es war schon spät, aber es gab noch Lücken. Sie wird viel zu tun haben. Sie muss neue Stücke einstudieren, Termine für Proben und auch für die Medienveranstaltungen festlegen. Publicity ist ein großer Teil der Arbeit. Dann müssen die Reisen geplant werden. Es sind zwar nur dreißig Konzerttermine in vier Monaten, aber immerhin. Die Vorbereitungen müssen getroffen werden.“
    Dreißig Konzerte in vier Monaten? Nicole konnte rechnen. Das bedeutete, dass jeden vierten oder fünften Tag ein Konzert anstand, und wenn Claire nicht in derselben Stadt spielte, waren damit Hin- und Rückreisen verbunden. Addierte man dazu die täglichen vier Übungsstunden, die Lisa offensichtlich für erforderlich hielt, plus Proben, Interviews und weiß der Teufel was sonst noch, kam man dabei auf ein ganz schön heftiges Tagesprogramm.
    War das wirklich Claires Leben? Ständiges Reisen und Üben, und dann diese offensichtlich bösartige Lisa, die alles kontrollierte?
    Nicole erinnerte sich, dass Claire ihr einmal gesagt hatte, ihr Leben sei viel schwieriger, als es schien. Nicht, dass Nicole nun etwa beeindruckt wäre oder sich gar schlecht fühlen würde oder Ähnliches. Schließlich war das alles immer noch sehr viel leichter als das Leben in der wirklichen Welt.
    Lisa ging zum Fenster und sah hinaus. „Hat sie irgendetwas zu den Aufnahmen gesagt?“
    „Nein.“ Welche Aufnahmen?
    „Sie wurde eingeladen, bei verschiedenen CDs mitzuwirken. Dass sie die für wohltätige Zwecke unterstützen wird, weiß ich. Das tut sie immer.“ Irgendwie wirkte Lisa deswegen verärgert. „Aber es würde helfen, wenn sie es auch bei einigen anderen täte.“
    Zu allem anderen also auch noch Studioaufnahmen? Nicole wurde es leid, mehr davon zu hören.
    „Wenigstens kann sie beim Reisen all diese Städte sehen“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu Lisa.
    Lisa drehte sich um und sah sie an. „Ihre Aufgabe ist nicht, sich Städte anzusehen. Ihre Aufgabe ist es zu üben, zu spielen und Interviews zu geben. Natürlich würde sie am liebsten davor weglaufen. Ich weiß nicht, wie ich es zulassen konnte, dass mir die Dinge so aus der Hand geglitten sind.“
    Lisa ging zum Sessel zurück und nahm ihren Mantel. „Ich mag nicht nur hier herumstehen und auf sie warten. Bitte sagen Sie ihr, dass sie mich auf dem Handy anrufen kann, und dass ich Seattle nicht verlassen werde, bis wir diese Katastrophe wieder im Griff haben.“
    Nicole wusste nicht, was diese Katastrophe sein sollte, und sie wollte es auch gar nicht wissen. Zum Glück war Lisa jetzt auch nicht mehr ihr Problem, denn sie hörte das vertraute Geräusch eines Wagens, der die Einfahrt heraufkam.
    „Sagen Sie es ihr doch selbst. Sie ist gerade nach Hause gekommen.“
    „Bin wieder da“, rief Claire, während sie in die Küche ging. „Tut mir leid, dass es so spät geworden ist, aber Wyatt hat mich eingeladen, mit essen zu gehen, und wir waren dann im Kentucky Fried Chicken. Es ist der einzige Fastfood-Tag, den sie in der Woche einlegen, und Amy hatte die Wahl. Hast du dort schon mal gegessen? Es ist wirklich ...“
    Sie trat ins Wohnzimmer, sah Lisa neben Nicole stehen und wünschte sich auf der Stelle, sie hätte nicht auch noch dieses zusätzliche Hühnerbein gegessen.
    „Hallo Claire“, begrüßte Lisa sie kühl. „Sag mir, dass du nicht wirklich Brathähnchen gegessen hast.“
    Immer schon hatte Lisa die Fähigkeit besessen, dafür zu sorgen, dass Claire sich klein und dumm vorkam. Schon lag ihr auch eine Entschuldigung auf der Zunge, die sie aber hinunterschluckte. Sie war erwachsen, und wenn sie Fastfood zu sich nehmen wollte, dann würde sie das tun. Es war ihr gutes Recht.
    „Doch, das habe ich, und es war köstlich.“
    Lisa presste die Lippen aufeinander. „Und was ist mit der Diät, die ich dich einzuhalten bat? Sie ist ausgewogen in Bezug auf den Nährstoffgehalt und basiert weitgehend auf Sojaprodukten.“
    Nicole machte ein würgendes Geräusch und hielt dann beide Hände hoch, die Handflächen nach außen gekehrt. „Tut mir leid. Aber sie ist gerade erst aufgetaucht. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.“
    „Schon in Ordnung“, sagte Claire. Schließlich würde sie sich nicht ewig vor Lisa verstecken können, auch wenn es ein schöner Tagtraum gewesen war.
    Lisa ignorierte diesen Austausch zwischen

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