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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Vielleicht glaubst du ja, dass ich nicht gut genug für ihn bin oder was. Aber du wirst einfach damit leben müssen.“
    „Ihr geht also miteinander aus“, stellte Nicole mit müder Stimme fest.
    „Ja, das werden wir. Er hat mich eingeladen, und ich habe die Einladung angenommen. Du kannst streiten und schmollen und protestieren, aber du wirst nichts daran ändern. Abgesehen davon wäre es auch nicht richtig von dir, etwas anderes zu erwarten.“
    Nicole starrte sie an. „Sonst noch was?“
    „Ja. Einiges. Ich bedaure, was dir geschehen ist. Es tut mir leid, dass Drew mit Jesse geschlafen hat, dass deine eigene Schwester dich betrogen hat. Es tut mir auch leid, dass die ganze Arbeit in der Bäckerei an dir hängen geblieben ist und dass du dich um dein Leben betrogen siehst. Es tut mir leid, dass du deine Mom verloren hast. Aber auch ich habe sie verloren.“
    Nicole wollte etwas sagen, aber Claire hob abwehrend die Hand.
    „Ich bin noch nicht fertig. Auch mir ist das zugestoßen, und das hast du noch nicht einmal in Betracht gezogen. Du hast dich völlig von mir losgesagt und dabei alle Gefühle ausgeblendet, die ich dabei vielleicht haben könnte. Während der letzten zehn Jahre habe ich permanent versucht, Verbindung mit dir aufzunehmen. Du hast meine Anrufe ignoriert, meine Briefe, einfach alles. Und trotzdem habe ich alles stehen und liegen lassen, als Jesse mich anrief.“
    „Nach allem, was ich höre, gab es da nicht viel stehen und liegen zu lassen.“
    Claire ließ sich nicht irritieren. „Es gab genug, und darum geht es auch gar nicht. Du bist meine Schwester und ich wollte hier für dich da sein. Es wäre mir egal gewesen, was in meinem Terminkalender gestanden hätte. Auch dann wäre ich sofort gekommen, weil du mich gebraucht hast. Und auch, weil du mir etwas bedeutest.“
    Plötzlich wurde Claire von Gefühlen überschwemmt, gegen die sie ankämpfen musste. „Als wir fünf waren, bist du zu einer Geburtstagsparty gegangen, zu der ich nicht durfte, weil ich üben musste. Ich habe geheult und geheult, aber das hat meinen Lehrer nicht die Bohne interessiert. Und als du die Windpocken hattest, haben sie versucht, mich von dir fernzuhalten, weil sie nicht wollten, dass auch ich krank wurde. Aber ich wollte einfach nur bei dir sein. Also bin ich nachts zu dir ins Bett gekrochen und habe sie mir dann auch gefangen. Weil du meine Schwester bist.“
    „Das sagtest du bereits“, murmelte Nicole.
    „Du scheinst dich aber nicht sonderlich gut daran zu erinnern. So, und um auf den Punkt zu kommen: Diesmal werde ich nicht weggehen. Wir werden herausfinden, wie wir wieder eine Beziehung miteinander haben können. Vorher werde ich nicht abreisen. Es wäre ganz hilfreich, wenn du dich gelegentlich einmal etwas menschlich verhalten und ein klein wenig Dankbarkeit zeigen würdest. Du könntest sogar freundlich sein. Aber wie auch immer du dich entscheidest, hör auf, mich ständig mit deinen Vorwürfen zu nerven, denn du warst nicht die Einzige, die im Leben wenig Entscheidungsfreiheit hatte.“
    „Du gehst mir so was von auf den Keks“, fauchte Nicole.
    „Frag mal, ob mir das etwas ausmacht.“
    Sie standen da und starrten sich an. Claire hatte keine Ahnung, was sie denken sollte, sie wusste nur, dass sie nicht klein beigeben würde.
    „Na gut“, gab Nicole nach und starrte dabei den Fußboden an. „Dann geh doch zu deinem Date mit Wyatt. Mir soll’s egal sein.“
    „Wirklich?“
    Ihre Schwester nickte. „Und danke, dass du damit überhaupt zu mir gekommen bist. Das hättest du nicht tun müssen.“
    Claire grinste. Nun fühlte sie sich leichter und glücklicher. „Ohne mich wärst du auch völlig aufgeschmissen gewesen.“
    „Jetzt leg es aber bitte nicht darauf an.“
    „Von den Windpocken habe ich immer noch Narben. Du schuldest mir also was.“
    Nun lächelte auch Nicole ein wenig. „Ja, vielleicht ist es ja tatsächlich so.“

11. KAPITEL
    Z wei Dutzend gemischte Bagels“, sagte der Mann im Anzug, wobei er sein Gespräch am Mobiltelefon gerade lange genug unterbrach, um die Bestellung aufzugeben und hinzuzufügen: „So viele brauche ich am besten immer gleich, wenn ich zur Tür hereinkomme. Bagels, keine Entschuldigungen.“
    Claire stellte die Bagels zusammen, tippte die Bestellung ein und gab ihm seine Tüte. „Nummer achtundneunzig“, rief sie.
    „Zwei glasierte Donuts und ein großer Kaffee mit extra viel Platz für Milch.“
    „Kommt sofort.“
    Sie agierte schnell und effizient,

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