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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wahr?“
    „Sie kann sich jetzt wieder besser bewegen. Ich glaube, sie wird nächste Woche schon wieder in die Bäckerei gehen.“
    „Aber auf mich ist sie immer noch wütend?“
    Jesse sah ganz elend aus und Claire wünschte, sie könnte ihr eine positivere Rückmeldung geben.
    „Du hast mit ihrem Mann geschlafen. Da wird sie schon noch etwas mehr Zeit brauchen, um darüber hinwegzukommen.“ Noch schlimmer war ja, dass Nicole sie dabei erwischt hatte. Claire hatte ein klares Bild von der Sache im Kopf. Das konnte nicht leicht wegzustecken sein.
    „Ich habe nicht mit ihm geschlafen“, sagte Jesse und sank in ihren Sitz zurück. „Es ist nicht das, was sie denkt.“ Abwehrend hob sie die Hand. „Sag es nicht. Ich hatte keinen Rock an, also muss ich Sex mit ihm gehabt haben. Ich bin böse, er ist böse.“ Jesse schüttelte den Kopf.
    Claire bemühte sich, keine Enttäuschung aufkommen zu lassen. Wieso konnte Jesse nicht begreifen, dass der Umstand, dass Nicole sie gestört und davon abgehalten hatte, die Sache zu Ende zu führen, das Ganze nicht besser machte? Schließlich hatten sie die Absicht gehabt, und halbnackt waren sie auch schon.
    „Ich habe einen Freund“, erzählte Jesse. „Matt. Ich liebe ihn und würde ihm nie wehtun. Dann aber habe ich einen Ring gefunden. Einen Verlobungsring. Matt will mich heiraten.
    Wie bitte? Ein Freund? Und dann vögelt sie mit Nicoles Mann herum? „Das ist ja ganz prima, aber wenn du Matt doch liebst, was wolltest du denn dann von Drew?“
    „Ich kann es nicht erklären. Wir haben immer viel miteinander geredet. Anders als Nicole hat Drew mir zugehört. Ich war völlig aus dem Häuschen wegen des Rings, denn ich hätte nie geglaubt, dass jemand mich einmal so lieben würde. Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte. Drew war da, und dann hat er mich berührt. Ich weiß auch nicht. Vielleicht habe ich es ja verdient.“
    Nun war Claire völlig verwirrt. „Was hast du verdient?“
    „Drew. Vielleicht habe ich ja verdient, was passiert ist.“
    „Sex mit dem Mann deiner Schwester als Bestrafung?“ Nicole hat recht, dachte Claire und wurde langsam ärgerlich. Jesse war nicht bereit, für irgendetwas die Verantwortung zu übernehmen.
    Und Nicole hatte jedes Recht, sich verletzt zu fühlen. Sie hatte Jesse großgezogen, war für sie da gewesen, hatte sie geliebt und für sie gesorgt. Im Gegenzug hatte dann Jesse ihr Vertrauen unter ihrem eigenen Dach missbraucht.
    „Am liebsten würde ich alles rückgängig machen“, gab Jesse immerhin zu. „Im Ernst, wenn ich diese Nacht noch einmal erleben könnte, würde ich einfach weggehen. Ich wollte weder Nicole noch jemand anders je verletzen.“
    Jesse wirkte quälend jung, während sie sprach. Und verletzt. Aber Claire ließ sich nicht beeindrucken.
    „Wo wohnst du denn jetzt?“, fragte sie, nachdem sie entschieden hatte, dass es besser wäre, das Thema zu wechseln, als zu streiten.
    „Zuerst war ich bei einer Freundin. Jetzt habe ich in der Nähe der Universität ein Zimmer gemietet. Im Sommer, wenn die meisten Studenten weg sind, kann man da leicht etwas Billiges finden.“
    „Und, arbeitest du?“
    Jesse rutschte auf dem Sitz hin und her. „Mhm, ich mache ein paar Sachen per Internet. Nichts Großes. Ich muss ja schließlich meinen Lebensunterhalt verdienen, oder? Es ist mir erlaubt, das zu tun.“
    „Niemand sagt etwas anderes“, bemerkte Claire, unsicher, weshalb Jesse so gereizt wirkte. „Was hast du denn getan, bevor das alles passiert ist?“
    „Ich hatte hier am College Betriebswirtschaft belegt und dann auch in der Bäckerei gearbeitet. Sie gehört zur Hälfte mir. Hat sie dir das erzählt? Meine Hälfte liegt in einem Treuhandfonds, bis ich fünfundzwanzig bin. Ich will, dass sie mich auszahlt, aber das tut sie nicht. Warum auch einmal etwas tun, das ich mir wünsche? Sie ist so eine gemeine Ziege.“
    „Vielleicht wäre sie ja eher bereit, dir zuzuhören, wenn du dich nicht mit Drew eingelassen hättest.“
    „Ja klar. Stell du dich nur auf ihre Seite.“
    Claire sah sie scharf an. „Begreifst du eigentlich, dass du etwas unglaublich Falsches getan hast? Und wie sehr du Nicole damit verletzt hast?“
    „Und wer redet davon, wie sie mich verletzt hat?“ Jesse schob ihr Essen beiseite. „Dir ist das doch auch egal. Ich bin nicht die Einzige, der man hier Vorwürfe machen kann. Es ist wie mit der Bäckerei. Immer ist Nicole die Einzige, die recht hat. Und nur sie allein hat das Sagen. Ich hatte da mal

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