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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ein paar Ideen für Brownies, die auf diesem Schokoladenrezept beruhen, und hatte auch schon mit verschiedenen Zutaten herumexperimentiert. Nicole war nicht sonderlich interessiert, aber ich wusste, wenn ich es schaffen würde, herauszufinden, wie man sie auf die richtige Art herstellt, würde sie völlig begeistert sein. Einmal wollte ich etwas Eigenes machen. Etwas Besonderes.“
    „Daran könntest du doch weiterarbeiten.“
    Jesse schüttelte den Kopf. „Man braucht Geld, um Zutaten einkaufen zu können.“
    „Brauchst du Geld? Bist du pleite?“
    „Ist schon okay.“
    Claire griff nach ihrer Handtasche. „Ich habe kein Scheckheft, weil ich immer mit meiner Kreditkarte zahle. Aber ich habe etwas in bar. Möchtest du es haben? Ich kann dir auch mehr geben, wenn du es brauchst.“
    Jesse sah sie lange an. „Warum solltest du mir Geld geben wollen?“
    „Einfach weil du es brauchst.“ Jesse war ihre Schwester und trotz allem wollte Claire, dass es ihr gut ging.
    „Irgendetwas stimmt nicht mit dir.“
    Das wusste Claire nun zwar schon seit geraumer Zeit, allerdings hatte sie gehofft, dass es nicht für jedermann sichtbar wäre. „Darum geht es nicht. Was ist nun, willst du das Geld, ja oder nein?“
    „Im Moment nicht. Aber es wäre möglich, dass ich meine Meinung ändern muss.“
    „Dann sag mir einfach Bescheid.“
    „Das werde ich tun.“ Wie es schien, waren sie zu einem vorübergehenden Waffenstillstand gekommen. Jesse widmete sich wieder ihrem Burger. „Kommst du denn nun besser mit Nicole klar?“
    „Ja schon, bis ich das Thema ,Date mit Wyatt’ angeschnitten habe.“
    Jesse hätte sich beinahe verschluckt. „Wie ist es gelaufen?“
    „Nicht gut. Aber das macht nichts. Ich werde ihr Paroli bieten und mich im Übrigen verabreden, mit wem ich will.“
    Jesse wirkte überrascht. „Dann viel Glück dabei.“
    „Sie haben ja schließlich keine Beziehung miteinander.“
    „Ähem.“
    „Sie will ihn nicht, aber jemand anders soll ihn auch nicht haben. Das ist ja wohl kaum fair.“
    „Da stimme ich dir zu.“
    „Also ist es auch nicht wirklich ein Problem.“
    „Versuchst du jetzt, mich oder dich selbst zu überzeugen?“, fragte Jesse und griff erneut nach ihrem Burger.
    „Uns beide. Wie mache ich das?“
    „Ich stehe voll auf deiner Seite. Tut mir nur leid, dass ich diese Show verpassen werde.“
    Claire hatte den Eindruck, dass Jesse damit gar nicht das Date selbst meinte, sondern den Moment, wenn sie Nicole von dem Date erzählen würde.
    „Ich weiß überhaupt nicht, was ich anziehen soll“, fuhr sie fort. „Eine Einladung von Wyatt. Ich gehe nicht, ähem, oft mit Männern aus.“
    „Wo werdet ihr denn hingehen? Hat er etwas gesagt?“
    Claire schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung.“
    „Wahrscheinlich wird er dich zum Abendessen ausführen. Vielleicht auch ins Kino. Zieh dir einfach etwas Hübsches an, das aber nicht zu elegant ist. Seattle ist nicht New York. Vielleicht ein paar richtig schicke Jeans mit einer Seidenbluse und einem Blazer. Du willst sexy aussehen, aber nicht nuttig. Interessiert, aber nicht wild verzweifelt.“
    „Was ist denn der Unterschied zwischen schicken Jeans und normalen Jeans?“
    Jesse seufzte. „Du bist hoffnungslos.“
    „Ich weiß.“
    Nachdem Claire wieder zum Haus zurückgefahren war, blieb sie noch im Auto sitzen und redete sich selbst gut zu.
    „Ich bin stark“, versicherte sie ihrem Abbild im Rückspiegel. „Ich habe das Recht dazu. Ich bin erwachsen. Ich bin ein guter Mensch. Ich schätze mich. Ich werde jetzt dort hineingehen und Nicole sagen, was los ist. Ich bin stark und mutig und werde mich von niemandem einschüchtern lassen. Und von ihr schon gar nicht.“
    Sie holte tief Luft und ging entschlossenen Schrittes ins Haus, wo sie Nicole in der Küche fand.
    „Gut, dass du da bist“, sagte sie energisch. „Ich will mit dir reden.“
    Nicole zog bloß die Augenbrauen hoch.
    Claire wollte sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. „Also sieh mal. Ich respektiere dich und all deine Beziehungen. Ich weiß, dass Wyatt dein Freund ist, und ich versuche nicht, daran etwas zu ändern.“
    „Das könntest du auch nicht.“
    Claire fühlte, wie ihr ein wenig der Wind aus den Segeln genommen wurde, aber sie blieb konzentriert. „Darum geht es auch gar nicht. Die Sache ist die: Du bist nicht daran interessiert, mit ihm zu flirten und auszugehen. Ich schon. Und ich verstehe nicht, was das Problem für dich dabei sein soll.

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