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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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das sein? Mit Sicherheit war es nicht schwer gewesen, sie dahin zu bringen. Und in der Regel erwähnten Frauen, die damit Schwierigkeiten hatten, das Problem vorher. Wenn Claire offensiv genug war, in sein Haus zu kommen, um ihn zu verführen, wäre sie doch wohl auch nicht darum verlegen gewesen, ihm mitzuteilen, dass der Weg dahin holprig sein könnte. Aber sie hatte kein Wort darüber verloren. Warum?
    Sie setzte sich auf und lächelte ihn gequält an. „Das ist nicht genau das, was ich meine.“
    Er sah sie an. „Und was genau meinst du?“
    „Dass ich, hm, also ...“ Sie schluckte. „Ich habe nicht besonders viel Erfahrung mit Sex.“
    Er fühlte einen kalten, harten Knoten im Bauch. „Und über wie viel reden wir da?“
    Sie zog das Bettlaken hoch, um sich zu bedecken. „Ich war noch Jungfrau.“
    Dann redete sie noch weiter, aber er hörte nichts mehr außer einem Sausen im Ohr. Eine Jungfrau? Eine Jungfrau?
    Ohne darüber nachzudenken, kletterte er aus dem Bett und stieg in seine Jeans. Das konnte ihm doch nicht passieren. Das war doch nicht möglich! Eine Jungfrau? Sie war achtundzwanzig.
    „Wie?“
    Sie seufzte. „Wie es dazu kam? Wie das sein kann? Es ist einfach so. Mir begegnen nicht viele Männer. Ich bin nicht bereit, mich mit jemandem einzulassen, der sich für meinen Umsatz interessiert. Es gibt ein Dutzend Gründe dafür, und sie sind alle nicht wirklich wichtig.“ Sie sah zu ihm hoch. Ihre Augen waren dunkel vor Verwirrung. „Bist du jetzt wütend?“
    Er wollte sie nicht verletzen. Theoretisch könnte er sich auf eine primitive machomäßige Art ja sogar darüber freuen, dass er der einzige Sexualpartner war, den sie je hatte. Aber in Wahrheit wollte er vor allem eins, nämlich ausbrechen, um seine Freiheit zu wahren.
    „Du bist wütend“, stellte sie fest.
    „Nein. Nur durcheinander. Warum ich?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich mag es, wie du küsst.“
    So einfach war das? Eine Jungfrau?
    Er bemerkte, dass ihre Lippen anfingen zu zittern. Wahrscheinlich würden die Tränen nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    „Claire.“ Er setzte sich zu ihr aufs Bett. „Es ist in Ordnung. Wirklich. Du hast mich überrascht. Das hätte ich niemals erwartet.“
    Sie wurde munter. „Ist das wahr?“
    Er nickte. „Wenn ich es gewusst hätte, wäre ich langsamer vorgegangen.“ Dann wäre er überhaupt nicht vorgegangen, aber das musste sie ja nicht wissen.
    „Das war nicht nötig. Ich habe alles genossen. Vor allem ... du weißt schon.“
    Ihr Orgasmus. War es tatsächlich ihr Erster? Wollte er das wirklich wissen?
    Er hatte keine Ahnung, was er noch denken sollte, aber er wusste, dass er die Dinge zwischen ihnen irgendwie geradebiegen musste. Daher beugte er sich zu ihr und berührte ihr Gesicht.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er.
    Sie nickte und er küsste sie. Sie erwiderte den Kuss. Sogleich stieg erneut Verlangen in ihm auf, aber das schob er beiseite. So weit wollte er es nicht wieder kommen lassen, jedenfalls nicht, bis er sich über alles im Klaren war.
    Claire gab ihm noch einen Kuss und stieg dann aus dem Bett. „Ich sollte nach Hause fahren. Nicole hat Amy bei sich und du willst vermutlich deine Tochter auch wieder abholen.“ Schnell zog sie sich an und lächelte ihm zu. „Mit mir ist alles in Ordnung, wenn es das auch für dich ist.“
    „Mir geht es bestens.“
    „Das ist gut.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn noch einmal. „Danke. Danke für alles.“
    „Aber immer gerne.“ Es war ihm herausgerutscht, bevor er sich bremsen konnte.
    Nachdem sie gegangen war, lief er laut fluchend durchs Haus und fragte sich, wann zum Teufel er die Kontrolle verloren hatte. Wenn sie noch Jungfrau war, konnte sie unmöglich verstanden haben, was er gemeint hatte, als er ihr sagte, dass er sich auf eine Beziehung nicht einlassen würde. Sie konnte sagen, was sie wollte, und es sogar selbst glauben, aber er war ihr erster Liebhaber. Hatte das etwa keine Bedeutung?
    Ein anderer Gedanke brachte ihn dann dazu, plötzlich stehen zu bleiben. Mitten im Flur wurde ihm schlagartig klar, dass ja wohl kaum damit zu rechnen war, dass sie vorsorglich irgendwelche Verhütungsmittel verwendete. Und er hatte kein Kondom benutzt.
    Das Potenzial für eine Katastrophe war so gewaltig, dass er am liebsten die Faust durch die Wand geschlagen hätte. Aber er dachte daran, dass gebrochene Knochen niemandem nützen würden, also bremste er sich. Immer schön eins nach dem

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