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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ignorierte Claire, die gleich neben ihr parkte. Zusammen gingen sie zum Hintereingang der Bäckerei, Claire immer hinter ihrer Schwester. So konnte sie dann auch bestens beobachten, wie alle Angestellten herbeieilten, um Nicole zu umarmen.
    „Es war wirklich zu lange“, sagte Maggie. „Ich habe dich so vermisst. Aber ist es denn auch in Ordnung, dass du so früh schon wieder aufstehst und hierherkommst? Du lässt es aber langsam angehen, nicht wahr?“
    „Gut siehst du aus“, versicherte ihr Sid. „Ich bin froh, dass du wieder da bist. Ohne dich ist es nicht dasselbe.“
    Phil umarmte sie lange und machte dann ein ganz besorgtes Gesicht, als er sie losließ. „War das zu fest? Habe ich dir wehgetan?“
    Nicole grinste sie alle an. „Es ist wunderbar. Ich habe euch so vermisst. Immer im Haus festzusitzen, war schrecklich. Ich dachte, ich werde verrückt.“
    Claire merkte, wie sie wütend wurde, was leichter war, als mit der Verletzung umzugehen, die sie empfand. Sie war doch da gewesen, um zu helfen und Nicole zu versorgen. Zählte das gar nicht? War ihre Gesellschaft so langweilig, dass sie die spritzigen Gespräche über Törtchen und Bagels nicht aufwiegen konnte?
    Man unterhielt sich ein paar Minuten lang, während Claire danebenstand und wie von außen in einen Ort hineinsah, zu dem sie nicht gehörte.
    Nicole warf ihr einen Blick zu. „Du kannst jetzt gehen.“
    Aber jetzt kam in Claire etwas wütend und heiß an die Oberfläche und machte sie bereit dafür, nun ihrerseits einmal dickköpfig und schwierig zu sein.
    „Das glaube ich nicht“, sagte sie ruhig. „Wir werden das jetzt klären, ein für alle Mal.“
    Nicole verdrehte die Augen. „Wenn’s denn sein muss. Wir können uns im Büro unterhalten.“
    „Wir können auch gleich hier reden“, erwiderte Claire.
    Die anderen verzogen sich.
    „Ist es deine Absicht, mich zu demütigen?“, fragte Nicole. „Es gelingt dir jedenfalls verdammt gut.“
    „Du weißt sehr genau, was meine Absicht ist, auch wenn du alles tust, das zu verhindern. Ich will, dass wir wieder Schwestern sind.“
    Nicole kniff die Augen zusammen. „Schwestern betrügen sich nicht gegenseitig.“
    „Natürlich tun sie das. Schwestern tun alles, was alle andern auch tun. Das liegt nun mal in der Natur einer engen Beziehung.“
    „Und du bist da jetzt die Expertin?“
    „Mehr als vorher. Du bist total sauer, weil ich für Jesse die Kaution gestellt habe, ohne dich zu fragen. Gut. Aber zunächst einmal hast du nicht mit mir besprochen, dass du sie überhaupt ins Gefängnis bringen willst.“
    „Das geht dich auch nichts an.“
    „Sie ist meine Schwester.“
    „Sie hat mich bestohlen.“
    „Du bestrafst sie noch immer wegen Drew. Da konntest du nicht viel tun, also suchst du einen anderen Weg, sie zu treffen.“
    „Und warum zum Teufel sollte ich das nicht?“, rief Nicole. „Soll ich mich etwa darüber freuen, dass sie sich so gut verstehen? Vielleicht soll ich noch stolz darauf sein? Sie hat alles vermasselt.“
    Claire verstand. Endlich begriff sie, was in Nicole vorging.
    „Du bist wirklich das ewige Opfer“, sagte sie langsam und machte sich die Details erst beim Sprechen klar. „Ich kann es gar nicht glauben, denn äußerlich wirkst du so stark. Unter der Oberfläche aber gibst du allen anderen die Schuld, wenn etwas schiefläuft. Zugegeben, an dir ist hier eine Menge hängen geblieben, aber du hast alles erstaunlich gut gemanagt. Um alles hast du dich gekümmert. Aber das reicht nicht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass du deine Rolle nicht akzeptieren kannst, ob du nicht genügend Unterstützung hast, oder was auch immer.“
    „Hör auf damit!“, schrie Nicole. „Wage nicht zu glauben, dass du in meinen Kopf sehen kannst. Diese Amateurpsychologie einer armen, kleinen Prinzessin, die nicht einmal weiß, wie sie sich in der realen Welt zurechtfinden soll, kann ich echt nicht brauchen.“
    „Zumindest bemühe ich mich, es besser zu machen, und ich renne auch nicht herum und gebe allen anderen die Schuld.“
    „Nein, du schleichst herum und versteckst dich vor deiner Managerin, weil du nicht bereit bist, ihr wie eine Erwachsene entgegenzutreten.“
    Der Pfeil sitzt, dachte Claire, weigerte sich aber, die Wucht des Aufpralls zur Kenntnis zu nehmen.
    „Ja, ich bin weggelaufen“, räumte sie ein. „Aber ich bin ihr auch schon entgegengetreten. Und immer laufe ich dir hinterher, wieder und wieder. Du versuchst ständig, mich loszuwerden. Wer von uns

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