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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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hoffte, bald wieder nackt mit ihm zusammenzukommen. Auch ohne ihren Deal wäre sie dazu nur allzu bereit.
    Er ließ ihre Hand los, warf einen Blick auf seine Uhr und stöhnte.
    „Was ist los?“
    „Ich habe Brittany gesagt, sie soll um elf zu Hause sein, und das bedeutet, dass ich ebenfalls dort sein muss, um mich davon zu überzeugen, dass das auch geschieht. Und jetzt ist es schon nach zehn.“
    Mathematik war zwar noch nie Nicoles Stärke, aber selbst sie konnte seine Rechnung nachvollziehen. „Wir haben also keine Zeit mehr, zu mir zu fahren, uns zu vergnügen und dich dann rechtzeitig bis elf nach Hause zu bringen.“
    Hawk sah sie an. „Das ist alles deine Schuld. Normalerweise sitze ich nicht mit einer Frau drei Stunden lang herum und rede mit ihr, ohne auf die Uhr zu schauen.“
    Womit er wohl sagen wollte, dass sie jetzt bereits miteinander im Bett sein könnten. Nicole lächelte. „Typisch Mann. Immer müsst ihr die Schuld jemand anders zuschieben.“ Aber seine Worte hatten sie seltsam glücklich gemacht. Sie hörte gern, dass auch er sich gut unterhalten hatte. Nicht, dass sie ihn mögen würde oder so. Ja doch, sie mochte ihn natürlich, aber doch wohl eher im Sinne von „wir müssen diesen Deal durchziehen“, als dass es irgendwie romantischer Natur wäre.
    „Wir treffen uns ein anderes Mal“, versprach sie. „Schließlich stehe ich sozusagen auf Abruf für dich bereit.“
    „Das ist gut.“ Er gab dem Kellner ein Zeichen und fragte nach der Rechnung. „Ich werde dich morgen anrufen, dann können wir eine Zeit vereinbaren.“
    Um Sex zu haben. Sie merkte, wie bestimmte Körperteile in ihr zu zittern begannen. „Du musst es nur sagen, und schon fange ich an zu schnurren.“
    Hawk war damit beschäftigt, die Stühle im Raum aufzustellen. Es war Sonntag und in einer Stunde würde das übliche Treffen zum Nachspiel-Film starten.
    Auch wenn sein Date am Abend zuvor einen etwas weniger als befriedigenden Abschluss gefunden hatte, war er hervorragender Stimmung. Alles lief bestens. Sein Team gewann, Brittany hatte sich sechs verschiedene Colleges ausgesucht, bei denen sie sich bewerben wollte, und er hatte eine aufregende Frau, mit der er sich nicht nur gerne unterhielt, sondern die ihm auch auf Abruf zur Verfügung stand, um Liebe zu machen. Oh ja, er war ganz und gar mit sich zufrieden.
    Als er Schritte im Korridor hörte, ging er zur Tür. Nicole eilte auf ihn zu und wirkte irgendwie ganz empört. Er grinste. Wenn sie auch unmöglich zur Sache gehen konnten, vielleicht wären doch wenigstens ein paar heiße Küsse in seinem Büro noch machbar. Das wäre …
    Sie blieb vor ihm stehen und wedelte mit einem Stück Papier. „Du glaubst, du weißt alles, nicht wahr?“
    Das klang nun gar nicht glücklich. „Was ist los?“
    „Mann, wirklich eine interessante Frage. Was ist los? Hmm, wie wär’s denn damit, dass dein wichtigster Spieler dich belügt, wenn er sagt, wo er wohnt?“
    „Raoul? Wovon redest du?“ Er nahm ihr den Zettel aus der Hand. „Was ist das?“
    „Sein Lohn. Ich weiß, dass er knapp bei Kasse ist, deshalb wollte ich ihm den Scheck vorbeibringen, und bin zu seiner Adresse gefahren. Nur, dass die Adresse, die er mir angegeben hat, ein verlassenes Gebäude ist. Ich konnte es gar nicht glauben, also bin ich reingegangen und habe festgestellt, dass dort tatsächlich jemand haust. Ich habe Kleidung gefunden, einen Schlafsack, zwei Taschenlampen und das hier.“
    Sie zog ein T-Shirt der Pacific Highschool aus der Tasche. „Kommt dir das vielleicht bekannt vor?“
    Hawk konnte es nicht fassen. Sollte Raoul tatsächlich unter solchen Umständen leben? Wie konnte es sein, dass er davon nichts wusste? Raoul erzählte ihm doch alles. „Er hat nie ein Wort gesagt. Wie lange geht das schon so?“
    „Das war die Frage, die ich dir stellen wollte, Coach. Du bist doch derjenige, der so etwas wissen sollte, nicht ich.“

8. KAPITEL
    D as ist einfach unmöglich“, beharrte Hawk. „Es muss irgendeine andere Erklärung dafür geben. Völlig ausgeschlossen, dass ich davon nichts erfahren hätte.“
    „Ich kann es gar nicht erwarten, seine Erklärung zu hören“, erwiderte Nicole, offensichtlich immer noch ganz aufgebracht. „Er ist ein Kind, Hawk. Dabei ist es mir völlig egal, dass er gerade achtzehn wurde und dem Gesetz nach ein Erwachsener ist. Er sollte sich mit so einem Mist nicht herumschlagen müssen. Allein in einem heruntergekommenen Gebäude?“
    „Das tut er auch nicht.“

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