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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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ich den Laden dann praktisch allein geschmissen.“
    Sie unterbrach sich. Redete sie zu viel?
    „Hast du Wirtschaft am College studiert?“, fragte Hawk.
    Nicole nickte. „Damit ich die Bäckerei übernehmen konnte.“
    „Was hättest du getan, wenn du die Wahl gehabt hättest?“
    Das hatte sie bisher noch niemand gefragt. „Ich weiß es nicht“, gab sie zu. „Ich habe keine Ahnung. Es gab nie eine Alternative, denn ich wusste einfach, dass ich die Bäckerei übernehmen würde.“
    Sie hatte ihr Schicksal akzeptiert und dabei niemals in Erwägung gezogen, dass es auch andere Wege geben könnte.
    „Du, und nicht deine kleine Schwester?“
    Nicole wollte weder an Jesse denken noch an die Tatsache, dass ihre Schwestern beide schwanger waren. „Sie hat sich nie sonderlich dafür interessiert.“
    „Gefällt dir, was du tust?“
    Sie dachte an einen ganz normalen Tag, an die Leute, mit denen sie arbeitete, den durchschnittlichen Ablauf. „Meistens ja. Ich meine, hey, ich bin von Torten umgeben. Was soll daran schlecht sein?“
    Er grinste. „Ein gutes Argument. Ich habe immer gewusst, dass ich Football spielen wollte. Ich bin nördlich von Seattle in der Umgebung von Marysville aufgewachsen. Das ist ein kleiner Ort, mit einer kleinen Highschool, und der Football sollte mein Weg nach draußen sein.“
    „Was ist mit deiner Familie?“
    „Das waren nur meine Mom und ich. Ich war noch sehr jung, als mein Dad starb. An ihn kann ich mich kaum noch erinnern. Das Geld war immer knapp, aber das war schon in Ordnung. Meine Mom war so verdammt stolz auf mich. Sie hat wirklich an mich geglaubt. Wenn es später einmal schwierig wurde, habe ich immer an meine Mom gedacht.“ Hawk nahm sein Weinglas in die Hand, trank aber nicht. „Sie hat dann zwar noch erlebt, dass ich mit einem Stipendium ans College kam, starb aber kurze Zeit später. Ich wünschte, sie hätte noch sehen können, wie ich in der Profiliga gespielt habe.“
    „Vielleicht hat sie das ja.“
    Er sah sie an. „Das will ich gerne glauben. Sie hat sich fantastisch verhalten, als ich erfahren habe, dass Serena schwanger war. Damals waren wir noch Seniors an der Highschool, und ich dachte, Mom würde mich umbringen. Aber dann hat sie nur gemeint, dass wir es bestimmt schaffen würden.“
    Nicole war sich nicht sicher, was ihr Vater gesagt hätte, wenn sie schwanger nach Hause gekommen wäre. Nicht, dass es dazu überhaupt hätte kommen können. Mit der Schule, der Arbeit in der Bäckerei und ihrer Verantwortung für Jesse blieb ihr wenig Zeit, sich mit Jungs zu verabreden. Oder für andere Vergnügungen.
    „Und Serenas Eltern, wie haben sie es aufgenommen?“, fragte sie.
    „Sie waren wütend und haben ihr gesagt, dass sie nichts mehr mit ihr zu tun haben wollten, wenn sie das Baby nicht zur Adoption freigäbe und wenn sie mich noch einmal treffen würde.“
    „Du machst Witze.“
    „Nein. Sie war am Boden zerstört. Aber ich habe ihr gesagt, dass wir heiraten und eine Familie gründen würden. Sie musste mir schon eine Menge Vertrauen entgegenbringen, um mir das abzunehmen.“
    „Sie war verliebt.“
    „Das waren wir beide. Am Anfang war es schrecklich. Gleich nach unserem Abschluss haben wir geheiratet und sind bei meiner Mom eingezogen. Der Coach der Oklahoma University hat uns dann mit ein paar Leuten unten in Norman in Kontakt gebracht, und die haben wirklich geholfen.“
    Nicole wusste nicht viel vom Football, aber sie begriff, dass er das richtige College gefunden hatte.
    „An einem Ort zu leben, wo der Collegefootball regiert, hat es sicher leichter gemacht“, zog sie ihn auf.
    „Ich weiß. Man hat sich um uns gekümmert. Wir wurden außerhalb des Campus in einem tollen kleinen Haus untergebracht. Statt Miete zu zahlen, sollte ich mich um die Instandhaltung kümmern, aber es gab nicht viel zu tun. Serena fand einen Job mit flexiblen Arbeitszeiten und guter Bezahlung. Alle haben es uns leichtgemacht. Und immer hatten wir Babysitter, sodass Serena auch zu den Spielen kommen konnte.“
    Nicole konnte sich dieses Leben nicht vorstellen. Es war, als würde ihr jemand den Plot eines Films erzählen. „Ihr habt Glück gehabt.“
    „Ja, das hatten wir, denn auch bei all dieser Hilfe waren wir doch nur ein Teenagerpärchen, das ein Baby aufzog. Wenn Brittany nachts einmal Fieber bekam, war ich außer mir. Ich selbst konnte jeden Schlag wegstecken, aber immer, wenn sie einmal auf die Nase fiel, glaubte ich, durchdrehen zu müssen.“
    „Ein sehr

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