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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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engagierter Dad“, sagte sie leichthin, hatte dabei aber das Gefühl, geradezu hören zu können, wie ihre biologische Uhr gleichmäßig vor sich hintickte. Warum nur musste es eine solche Herausforderung sein, eine Familie zu haben?
    „Ich habe Brittany und Serena geliebt. Viele von den Jungs aus dem Team haben nie verstanden, wie ich mit einer Frau so glücklich sein konnte. Sie waren ständig darauf aus, so viele Frauen zu bekommen, wie sie konnten, und wenn du Spieler bist, kannst du eine Menge Frauen haben. Als ich dann Profi wurde, war es nicht anders. Für uns war es eine Chance zur finanziellen Absicherung. Wir wollten zurück nach Seattle, deswegen haben wir das Haus gekauft, in dem ich heute noch wohne. Es ist ziemlich schlicht, denn wir wollten ein ganz normales Leben führen.“
    „Für einen Profi-Footballer ist das wohl eher ein ungewöhnlicher Traum.“
    „Ich brauche nicht massenhaft teures Zeug, um zu wissen, wer ich bin.“
    Was eine Menge über ihn aussagte. Nicole fragte sich langsam, ob dieses Essen eine so gute Idee war, denn sie wollte eigentlich nicht damit anfangen, Hawk wirklich zu mögen. Das würde nur zu Komplikationen führen, die sie einfach nicht brauchen konnte.
    „Warum bist du ausgestiegen?“
    „Serena hatte Krebs. Wir wussten, dass sie sterben würde. Brittany war damals erst zwölf, es hat sie also hart getroffen. Serena und ich haben darüber gesprochen, was für Brittany das Beste wäre. Und wenn ich sechs bis acht Monate im Jahr auf Reisen oder im Training bin, kann es das sicherlich nicht sein. Serenas Eltern haben sich dann letztlich auch wieder besonnen, aber sie leben jetzt in Florida und sehen Brittany daher nur alle zwei Jahre einmal. Es gab niemanden außer mir, der sich um sie kümmern konnte. Deshalb war es die richtige Entscheidung auszusteigen.“
    Er hatte also tatsächlich den Profi-Football – einen Beruf, der ihm praktisch den Status eines Gottes verlieh – an den Nagel gehängt, um zu Hause zu bleiben und sich um seine Tochter zu kümmern?
    „Nach drei Tagen habe ich mich dann schon so gelangweilt, dass ich anfing, übers Coaching nachzudenken“, fuhr er grinsend fort.
    „Damit willst du also sagen, dass du es nicht um des Geldes willen tust?“, flachste sie. So gut, wie er sich anhörte, konnte er doch einfach nicht sein.
    „Auf das Gehalt bin ich nicht angewiesen, wenn es das ist, was du meinst.“
    „Da wir von Gehalt reden, siehst du Raoul morgen?“
    „Ich weiß nicht. Warum?“
    „Ich habe seinen Lohn bei mir. Gestern hat er nicht gearbeitet, und am Donnerstag hatte ich vergessen, ihn zu bezahlen.“ Dabei dachte sie daran, wie knapp bei Kasse er sein musste. „Vielleicht werde ich es ihm Morgen vorbeibringen.“
    „Das kann ich übernehmen.“
    „Nein, ist schon in Ordnung. Ich bin schließlich sein Boss.“
    „Wie macht er sich eigentlich bei dir?“
    „Großartig. Er arbeitet hart. Ich bin froh, dass ich ihn habe.“
    „Es freut dich also, dass du ihn nicht ins Gefängnis gebracht hast?“
    „Dazu sage ich nichts.“
    „Weil du nicht eingestehen willst, dass du dich geirrt hast?“
    „So ungefähr.“
    Während des Essens unterhielten sie sich die ganze Zeit. Nicole musste sogar feststellen, dass ihre Vorspeise schon abgekühlt war, nachdem sie mit Hawk tausend Dinge erörtert hatte – von den Chancen der Mariner, das Ausscheidungsspiel zu gewinnen, bis hin zu den besten Orten, wo man einen guten Kaffee bekam. Und weil sie von Seattle sprachen, gab es da Hunderte von Möglichkeiten.
    „Und du bestellst dir diese aromatisierten Milchkaffees“, brummte er. „Typisches Weibergetränk.“
    „Oh, stimmt ja. Und dafür bist du natürlich viel zu männlich.“
    „Richtig.“
    Er sah sie an, und sie erwiderte seinen Blick. Plötzlich wurde ihr so heiß, dass sie schon anfing, sich zu winden. Als er dann über den Tisch hinweg auch noch nach ihrer Hand griff, wünschte sie sich auf einmal, sie wären an einem anderen Ort, irgendwo in Ruhe allein, wo sie nackt sein könnten, ohne die Geschäftsleitung zu empören.
    „Wenn du hier fertig bist“, begann er, „dann wäre es an der Zeit, glaube ich, nochmals das Sexkätzchen zu spielen.“
    Ihr wurde ganz flau im Magen. „Ich stehe dir zur Verfügung.“
    „Das ist wirklich eine deiner besten Qualitäten.“
    Nicole wollte schon darauf hinweisen, dass es ja Teil ihres Abkommens war, aber nach ihrer einmaligen sexuellen Begegnung mit Hawk musste sie feststellen, dass sie darauf

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