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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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hell. »Ihr Kehlkopf ist entzündet – weil Sie heiße Luft und viel Rauch eingeatmet haben. Während der nächsten Stunden werden Sie heiser sein.«
    Es gelang Chakotay, kurz zu nicken, und dabei spürte er ein Biobett unter sich. »Ich… verstehe«, brachte er hervor und dabei klang seine Stimme seltsam alt und rau.
    Langsam öffnete er die Augen und diesmal ertrug er das helle Licht der Lampen in der Krankenstation.
    »Freut mich, Sie wiederzusehen«, sagte er zu Janeway und sie erwiderte sein Lächeln. »Was ist mit den anderen? Paris?
    Chen?« Er konnte kaum glauben, dass diese Stimme
    tatsächlich ihm gehörte. Sie klang eher wie die seines Großvaters.
    »Es geht ihnen allen gut, Commander«, verkündete der
    Doktor nicht ohne Stolz. »Die meisten sind in ihr Quartier zurückgekehrt, einige auch zum Dienst, zur Freude des
    Captains – und gegen meine Empfehlung. Ich hoffe, Sie sind klug genug, den Rat Ihres Arztes zu beherzigen und sich in Ihrem Quartier auszuruhen.«
    Chakotay nickte erneut. Vielleicht beherzigte er den Rat tatsächlich, vielleicht auch nicht. Inzwischen kam er
    einigermaßen mit dem Licht zurecht, setzte sich auf und schwang die Beine über den Rand der Liege. »Wo sind wir?«, wandte er sich an die Kommandantin.
    Janeway streckte die Hand aus, um ihn zu stützen, und dafür war er dankbar, obwohl er sich mit jeder verstreichenden Sekunde besser fühlte.
    »Wir sind etwa dreißig Flugminuten von der Stelle entfernt, an der wir Sie an Bord holten«, sagte Janeway. »Was bedeutet: Bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit trennen uns zwischen sieben und dreiunddreißig Flugminuten vom Marodeur.«
    »Zwischen sieben und dreiunddreißig?«, krächzte Chakotay.
    Er räusperte sich, was zwar nicht schmerzte, aber auch nicht half.
    »Möchten Sie etwas Wasser, Commander?«
    Chakotay drehte den Kopf, als er diese Stimme hörte. Neelix stand am Kopfende des Biobettes und lächelte fröhlich.
    Als der Erste Offizier nickte, eilte Neelix sofort zum nächsten Replikator.
    »Kein Eiswasser, Mr. Neelix«, mahnte der holographische Arzt. »Zehn Grad, nicht weniger.«
    Chakotay nickte einmal mehr und fand sich damit ab, dass er nichts Kaltes trinken durfte, obgleich er sich genau danach sehnte. »Sabotage?«, fragte er Janeway.
    »Bolis«, erwiderte sie und dabei klang ihre Stimme bitter.
    Mit knappen Worten berichtete sie Chakotay, was geschehen war, seit sie von ihm und den anderen entführten
    Besatzungsmitgliedern getrennt worden war.
    »Derzeit fällt es uns schwer, mit Warp vier zu fliegen«, fügte sie hinzu. »Zwei Drittel von Bolis’ Kode sind entschlüsselt, aber ich bezweifle, ob wir auch den Rest schaffen, bevor wir den Marodeur erreichen.«
    »Wir könnten warten«, sagte Chakotay und sprach langsam.
    Er hatte Probleme damit, die eigene Stimme zu kontrollieren.
    »Wann erreichen die Gimlon die edesianische Heimatwelt?«
    »In zwei Stunden«, antwortete Janeway. »Die
    Eskortenschiffe ziehen den Marodeur
    mit einer
    Geschwindigkeit von maximal Warp zwei. Ein anderer
    Countdown betrifft die Reste der edesianischen Flotte, die zur Heimatwelt der Gimlon unterwegs sind. Sie treffen dort innerhalb der nächsten Stunde ein und werden den Planeten vernichten, wenn der Marodeur nicht zurückbeordert wird.«
    »Eine solche Anweisung übermitteln die Gimlon bestimmt nicht«, sagte Chakotay.
    Janeway runzelte die Stirn. »Das glaube ich ebenfalls. Und wenn sich die Gimlon weigern, machen die Edesianer ihre Drohung wahr. Sie glauben, die Galaxis zu retten, indem sie die Gimlon daran hindern, während der nächsten Jahrhunderte irgendwelche Kriege zu führen.«
    »Vielleicht liegen sie damit gar nicht so falsch.« Die Benommenheit hinter Chakotays Stirn verflüchtigte sich immer mehr und er stand auf, als Neelix ihm das Glas Wasser brachte. Er nahm es entgegen und trank gierig. Jeder Schluck schmeckte besser als der vorherige. Schließlich ließ er das Glas sinken und sah sich in der Krankenstation um. Auf der linken Seite bemerkte er eine große Gruppe Edesianer hinter einem Schirmfeld. Auf der rechten Seite, ebenfalls hinter einem separierenden Kraftfeld, standen die Gimlon-Soldaten des Schiffes, das seine Leute und er übernommen hatten.
    »Captain…«, sagte er mühsam. »Die Daten, die wir Ihnen sendeten, über den Marodeur und die Gimlon… Sie führen einen Krieg an drei Fronten. Ihre eigene Heimatwelt brauchen sie gar nicht – sie würden einfach einen fremden Planeten übernehmen und von dort aus

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