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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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»Vermutlich haben sie genaue Kenntnis von der internen Struktur unseres Schiffes.«
    Was sie zweifellos Bolis verdankten. Selbst im Tod schuf er weitere Probleme für Janeway.
    »Torpedos, Mr. Tuvok. Wir brauchen ein freies Schussfeld zum Marodeur.«
    »Aye, Captain.«
    Zwei Torpedos gleißten durchs All und trafen die beiden übrig gebliebenen Eskortenschiffe.
    Zwei Feuerblumen erblühten in der Schwärze des Alls, als es zu zwei lautlosen Explosionen kam.
    Trümmerstücke wirbelten fort und kühlten dabei ab.
    Schließlich waren nur noch zwei dunkle Zylinder zu sehen, die durchs All drifteten und sich dabei langsam um die eigene Achse drehten.
    Der Marodeur war allein und konnte nicht fliehen.
    Langsam drehte sich das Superschiff, wie ein Käfer, der versuchte, schneller zu sein als eine Biene.
    »Mr. Chakotay hat das Triebwerk des Marodeur zerstört, und jetzt nehmen wir uns seine Waffensysteme vor«, sagte
    Janeway. Sie stand auf. »Zielerfassung ausrichten und Feuer, Mr. Tuvok.«
    Phaserstrahlen fraßen sich in die Panzerung des Marodeur, zerfetzten und verdampften massives Metall.
    Der Gigant versuchte, den Bug auf die Voyager zu richten, um seine Hauptwaffe einzusetzen, aber das ließ Janeway nicht zu. Sie wies Paris an, auf dem Rücken des Marodeur zu reiten, stellte sich dabei den Zorn des Gimlon-Kommandanten vor.
    Er war hilflos – Janeway hatte die Oberhand gewonnen.
    Endlich.
    »Captain, wir haben eine Überladung in Leitung
    siebenunddreißig Gamma«, sagte Harry Kim. »Der
    Maschinenraum arbeitet daran.«
    »Energie umleiten.« Janeway sah zu Tuvok. »Weiterhin
    feuern.«
    Normalerweise ging es bei einem Gefecht anders zu. Nur selten erlaubte es der Gegner, dass man seine Systeme eins nach dem anderen zerstörte. Doch Janeway empfand kein
    Mitleid, nur Hass. Drei Milliarden Leben… Und wie viele Milliarden Leben mehr hatten die Gimlon an den beiden
    anderen Fronten ausgelöscht?
    Janeway merkte plötzlich, dass sie mit den Zähnen knirschte, während sie beobachtete, wie die Panzerung des Marodeur immer mehr nachgab. Die Phaserstrahlen der Voyager sorgten dafür, dass sich ganze Segmente aus dem Rumpf lösten.
    Die Risse und Lücken legten die Struktur unter der
    Panzerung frei. Eine feste Struktur.
    Mit schmerzendem Unterkiefer – sie hatte zu stark die Zähne zusammengebissen – wandte sich Janeway an Harry Kim.
    »Nehmen Sie eine Sondierung vor. Befindet sich eine feste Hülle unter der Panzerung des Marodeur?«
    »Sondierung läuft…«
    Es folgte eine Pause, die sich immer mehr in die Länge zog.
    Janeway sah zu Tuvok, der nach wie vor die Phaser einsetzte und weitere Teile der Panzerung zerstörte.
    Stellte sie nur eine Hülle dar?
    Verbarg sich unter der ersten Panzerung eine zweite?
    »Ich kann die innere Struktur nicht sondieren, Captain«, sagte Kim schließlich. »Die Sondierungssignale werden reflektiert.«
    »Reflektiert?« Verblüfft drehte Janeway den Kopf und sah zum Hauptschirm. Der Marodeur verlor immer mehr von seinem schützenden Mantel und zum Vorschein kam ein
    inneres Schiff.
    Die von den Phaserstrahlen der Voyager verursachten Explosionen verliehen dem Marodeur
    ein neues
    Bewegungsmoment. Er schlingerte durchs All, zog dabei einen Schweif aus geborstenen Panzerungsplatten hinter sich her.
    Schließlich zeigte sich ein ganz anderes Schiff, und zwar von schier… atemberaubender Schönheit. Janeway konnte kaum glauben, dass es von den gleichen Entwicklungsingenieuren konzipiert worden war, die auch den hässlichen Marodeur entworfen hatten.
    Der fremde Raumer glänzte golden und wies ebenfalls eine raketenartige Form auf, war aber weitaus eleganter und anmutiger. Der alte Marodeur hatte langsam und schwerfällig ausgesehen. Dieses neue Schiff, befreit aus dem Käfig der Panzerung, wirkte weitaus schneller und schnittiger als die besten Starfleet-Raumer.
    »Tuvok? Harry?«
    »Das energetische Niveau geht über unseren Messbereich hinaus, Captain«, sagte der Vulkanier.
    »Die Sondierungssignale sind noch immer nicht imstande, das dort zu durchdringen«, sagte Harry Kim. Er klang verunsichert. »Zusammensetzung der Außenhülle: unbekannt.
    Energiequelle: unbekannt. Waffensysteme: Präsenz der Waffe, die den edesianischen Kolonialplaneten zerstörte, wird bestätigt.«
    »Es ist nicht die Technologie der Gimlon«, sagte Janeway und beobachtete noch immer denn »neuen« Marodeur.
    »Deshalb haben sie nur ein Schiff dieser Art. Sie haben es nicht gebaut. Dazu wären sie gar nicht

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