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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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plötzlich bestürzt.
    »Die Gimlon wissen, dass wir der Waffe des Marodeur entgehen können«, murmelte Janeway. »Warum…«
    »Captain, wir fallen aus dem Warptransit!« Paris starrte so auf die Anzeigen der Navigationskonsole, als hätte das Schiff plötzlich den Verstand verloren.
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Brücke an Maschinenraum. Was ist los?«
    »Hier Torres, Captain«, ertönte es aus dem Kom-
    Lautsprecher. »Der Warp-Neutralisator ist aktiv geworden.
    Wir können das Warpfeld nicht stabil halten.«
    Bolis wurde erneut aus dem Grab heraus aktiv. Er hatte den Warp-Neutralisator nicht nur auf Strahlung programmiert, sondern auch darauf, das Warptriebwerk unbrauchbar zu
    machen.
    »Warum ausgerechnet jetzt?«, fragte Janeway.
    Tuvok sah auf die Kontrollen der taktischen Station und schüttelte den Kopf. »Es wurde gerade die sechzigste Ziffer des Verschlüsselungskodes gefunden und das scheint den Warp-Neutralisator aktiviert zu haben. Das Strahlungsniveau sinkt, aber dafür sind wir jetzt nicht mehr imstande, mit Warpgeschwindigkeit zu fliegen.«
    Bolis hatte gut geplant und die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass Janeway die Strahlung lange genug abschirmen konnte, um den Kode zu entschlüsseln. Deshalb hatte er dafür gesorgt, dass an einer bestimmten Stelle der Dekodierung der Warp-Neutralisator aktiv wurde. Wirklich schlau.
    »Damit werden wir wieder zur Zielscheibe«, sagte Janeway und wandte sich der Navigationsstation zu.
    »Ausweichmanöver mit maximaler Impulsgeschwindigkeit.«
    »Mit Sublicht-Geschwindigkeit können Sie nicht
    entkommen«, sagte Lekket. Erneut erklangen Selbstmitleid und Verzweiflung in seiner Stimme.
    Janeway versuchte, ihm keine Beachtung zu schenken.
    »Torres, wir können kein Warpfeld erzeugen, aber die
    Warpenergie steht uns noch immer zur Verfügung, oder?«
    »Ja, Captain«, antwortete die Chefingenieurin aus dem
    Maschinenraum.
    »Schalten Sie das Schirmfeld um den Neutralisator ab – das brauchen wir derzeit nicht mehr. Leiten Sie die gesamte Energie in die Schilde.«
    »Aye, Captain.«
    »Brücke Ende.« Janeway sah zu Fähnrich Kim. »Status des Marodeur?«
    »Er lädt seine Hauptwaffe mit Energie, fliegt mit Impulskraft und kommt bald in Waffenreichweite.« Im Vergleich mit
    Lekket wirkte Kim ruhig, was eigentlich kein Wunder war.
    »Können wir dem Strahl ausweichen?«
    »Ohne Warpgeschwindigkeit halte ich das für
    unwahrscheinlich«, erwiderte Tuvok ernst.
    Kim versteifte sich, während seine Finger auf den
    Navigationskontrollen ruhten. »Der Gegner ist in Reichweite, Captain.«
    »Feuer frei, Tuvok! Versuchen Sie, die Eskortenschiffe auszuschalten, die den Marodeur ziehen. Wenn wir sie kampfunfähig machen können…«
    Die Reste des Marodeur – einige Fragmente der Panzerung über der glänzenden Außenhülle eines fremden Schiffes, dessen Technik nicht von den Gimlon stammte – füllten den Hauptschirm, und der »Rachen« im Bug öffnete sich drohend.
    Die Voyager schleuderte dem Riesen Photonentorpedos entgegen und Janeway hoffte dabei, dass sie ebenso viel Glück hatte wie David beim Kampf gegen Goliath. Drei Feuerkugeln trafen den Marodeur, zwei die Schiffe der Eskorte.
    Destruktive Energie loderte an den kleinen Raumern und ihre Traktorstrahlen flackerten, blieben aber von Bestand. Sie setzten den Flug fort, zogen den Marodeur mit sich. Offenbar hatten die Gimlon einige Schiffe geschickt, die nicht
    automatisiert waren. Vermutlich befanden sich vollständige Crews an Bord – ein Umstand, den die Kommandantin der
    Voyager bedauerte.
    »Der Marodeur eröffnet das Feuer«, sagte Tuvok, und
    Janeway spannte unwillkürlich die Muskeln.
    Es blitzte und das Bild des Hauptschirms trübte sich.
    »Überaus starke Subraum-Verzerrungen, Captain…«
    Janeway überlegte, wie sie sich gegen eine Waffe zur Wehr setzen sollten, die einen ganzen Planeten innerhalb weniger Augenblicke zerstören konnte.
    Sie hatte das Gefühl, von einem Vorschlaghammer in der Magengrube getroffen zu werden. Es knackte laut, ein
    Geräusch, das von ihren Knochen zu kommen schien.
    Überladungen ließen Funken aus einer Konsole auf der
    Backbord-Seite sprühen. Die Voyager stöhnte und ächzte. Ein Stützelement löste sich aus der Decke und fiel zu Boden, gefolgt von Drähten und Schaltkreismodulen.
    Beim letzten Mal hatte die Waffe des Marodeur die Voyager in den Warptransfer gestoßen, doch diesmal gab es einen Unterschied. Das Föderationsschiff schüttelte

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