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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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aye.«
    »Mr. Tuvok, feuern Sie unsere Torpedos so schnell wie
    möglich ab, sobald wir in Reichweite sind. Ich möchte den Gegner ablenken und ihn dazu bringen, das Feuer auf uns zu eröffnen.« Janeway schloss die Hände um die Armlehnen des Kommandosessels. »Hoffen wir, dass die Waffe inzwischen wieder geladen ist.«
    »Ziel erfasst, Captain«, sagte Tuvok und einmal mehr brachte seine Stimme unerschütterliche Ruhe zum Ausdruck.
    »Volle Kraft voraus, Tom – und sorgen Sie dafür, dass wir heil bleiben.«
    Die Voyager sprang durchs All und der Marodeur auf dem Hauptschirm schwoll an.
    Die Eskortenschiffe der Gimlon deaktivierten ihre
    Traktorstrahlen, wandten sich von der Superwaffe ab, flogen der Voyager entgegen und feuerten.
    Das Föderationsschiff schüttelte sich heftig und Janeway wurde in ihrem Sessel hin und her geworfen, als sich
    Disruptorenergie an den Schilden entlud.
    »Vergrößerung reduzieren«, brachte sie zwischen
    zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Marodeur schien zurückzuweichen, beanspruchte nur noch die Hälfte des
    Hauptschirms.
    Ganz deutlich hörte sie das dumpfe Donnern, als die
    energetischen Katapulte der Voyager Photonentorpedos fortschleuderten, den Eskortenschiffen entgegen.
    Zwei Torpedos, dann vier, dann sechs… Einige von ihnen trafen die kleinen Schiffe der Gimlon, andere nicht.
    Die feindlichen Raumer brachen ihren Angriff ab und
    versuchten, zum Marodeur zurückzukehren, um von dort aus mit einer neuen Attacke zu beginnen.
    Die Voyager ging auf das Manöver ein und glitt dem Bug des Marodeur entgegen.
    Zwölf Torpedos, vierzehn, sechzehn… Einer nach dem
    anderen, immer wieder. Überall gleißten Explosionen: bei den Eskortenschiffen, beim Marodeur… Das All selbst schien in Flammen zu stehen.
    Woraus auch immer die Außenhülle des Marodeur bestand –
    sie konnte weitaus größeren Belastungen standhalten als die der Voyager. Ohne Panzerung und Schilde hielt das fremde Schiff einen energetischen Sturm aus, dem andere Raumer längst zum Opfer gefallen wären.
    »Captain…« Tuvoks Stimme. »Wir haben nur noch acht
    Torpedos.«
    »Setzen Sie sie ein! Die Eskortenschiffe dürfen auf keinen Fall Gelegenheit erhalten, den Marodeur fortzuziehen.«
    Die Voyager schleuderte dem Feind ihre letzten Torpedos entgegen und näherte sich noch weiter der Öffnung im Bug des fremden Schiffes, ihrem eigentlichen Ziel.
    »Die Sensoren registrieren ein Ansteigen des energetischen Niveaus im Marodeur, Captain…«, meldete Harry Kim. Er ließ sich seine Anspannung kaum anmerken. »Vielleicht steht ein Einsatz der Waffe unmittelbar bevor!«
    Die letzten Torpedos explodierten bei den Eskortenschiffen, und als ihr grelles Licht verblasste, zeigte sich ein Glühen im offenen Bug des fremden Schiffes.
    »Halten Sie sich bereit, B’Elanna!«
    »Bereitschaft, Captain.«
    Jetzt war es so weit – der entscheidende Augenblick stand unmittelbar bevor. Vielleicht errangen sie nicht den Sieg, aber ganz sicher starben sie nicht auf den Knien.
    Der Marodeur schob sich nach vorn, um die Voyager mit seiner Waffe zu vernichten.
    »Jetzt, Torres!«, sagte Janeway. »Hüllen Sie ihn in unsere modifizierten Schilde!«
    Die Voyager erzitterte, als sie Energie projizierte. Janeways Schiff versuchte, den Feind zu umarmen.
    Der Marodeur feuerte und sein weißer Strahl traf die Innenfläche des Schirms, der ihn inzwischen ganz umhüllte. Er prallte ab, raste zurück, reflektierte von anderen Stellen und füllte den ganzen energetischen Kokon, in den die Voyager das fremde Schiff gesponnen hatte.
    Janeway beobachtete, wie sich Chaos entfaltete.
    Der Marodeur saß in der Falle und fiel nun der eigenen Energie zum Opfer. Er begann zu glühen, erst rot, dann orange und weiß.
    Es gleißte auf dem Hauptschirm und eine jähe Vibration erfasste die Voyager und ihre Crew. Janeway spürte es in jeder Zelle ihres Körpers, ein sonderbares Zerren… Etwas schien sie innerhalb einer Mikrosekunde zu zerreißen und dann wieder zusammenzusetzen.
    Sie wurde aus dem Kommandosessel zum Hauptschirm
    geschleudert, fiel dann vor der Navigationskonsole auf den Boden.
    »S-schilde kol-lab-bieren, Capt…«
    Sie fühlte den Wahnsinn eines Universums, das sich in sich selbst zusammenfaltete. Sie starben, wurden zermalmt von…
    Plötzlich verschwand das Gefühl.
    Als der Hauptschirm wieder ein Bild zeigte, bildeten die Eskortenschiffe der Gimlon nur noch ein Trümmerfeld, das sich kreisförmig und mit hoher Geschwindigkeit

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