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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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gesehen – sie kamen häufiger vor als Systeme mit Welten der Klasse M – und immer Trauer empfunden, weil Leben fehlte.
    Es mochte wissenschaftlich interessant sein, leere Felsen zu untersuchen, die einen Ball aus heißem Gas umkreisten, aber Welten, die Leben hervorgebracht hatten… Das war weitaus spektakulärer. So viele Lebensformen, die sich manchmal sehr ähnelten… Im Großen und Ganzen ist die Natur konsequent.
    Dafür hatte Janeway immer wieder Beweise gesehen. Irdische Blumen und die auf Rasilian II waren mit ziemlicher
    Sicherheit ähnlich strukturiert.
    Der Planet weckte Heimweh in ihr. Sie sah mehr in ihm als
    »nur« einen Planeten, rund und blau.
    Bolis trat ebenfalls aufs Kommandodeck und näherte sich.
    »Das Dock ist bereit, die Voyager aufzunehmen«, sagte er.
    Lekket deutete zur Orbitalstation. »Es sind spezielle
    Verankerungen vorbereitet worden, und zwar aufgrund der technischen Informationen in Ihren Datenbanken.«
    Janeway nickte langsam und wies den Piloten an, die
    Voyager ins fremde Dock zu steuern.
    Als kurze Zeit später die Vertäuungsspangen zuschnappten, fühlte sich Janeway wie in der Falle. Sie hatte noch einige Tricks im Ärmel, aber würde sie Gelegenheit bekommen,
    Gebrauch davon zu machen? Sie erinnerte sich an ihren
    Schwur, die Voyager und ihre Crew sicher nach Hause zu bringen.
    Sie waren noch weit, weit von der Heimat entfernt.
    »Die Voyager muss repariert werden«, sagte Lekket. »Die Zeit ist knapp und wir werden sie nicht damit vergeuden, an Bord eines Schiffes herumzustolpern, das wir kaum kennen.
    Fordern Sie alle benötigten Materialien an und geben Sie Ihren Leuten anschließend den Befehl, die notwendigen Reparaturen so schnell wie möglich vorzunehmen.«
    Janeway nickte.
    »Ich zeige Ihnen unsere Orbitalstation, Captain«, fügte Lekket hinzu. »Sie sind unser Gast.«
    Sagte die Spinne zur Fliege.
    Bewaffnete Wächter waren in den Korridoren unterwegs und marschierten wie Roboter. Janeway verglich die edesianische Orbitalstation nicht mehr mit einem Spinnennetz, sondern mit einem Kerker.
    Die Wächter begegneten Lekket mit Respekt. Sie grüßten ihn, als er an ihnen vorbeiging, und Janeway schenkten sie nur beiläufige Beachtung, wenn überhaupt.
    »Was halten Sie von unserer kleinen Station, Captain?«, fragte Lekket nicht ohne Stolz.
    Janeway strich mit der Fingerkuppe über die nächste Wand und hielt nach Staub Ausschau. »Sie ist sehr sauber«, erwiderte sie spöttisch.
    Der Edesianer lächelte schief und traurig. »Ich verstehe. Ich gebe Ihnen, was Sie wollen…«
    »Ich will die Freiheit meines Schiffes.«
    »Darauf haben Sie bereits hingewiesen. Ich meine
    Antworten.«
    Janeway blieb abrupt stehen und Lekket drehte sich zu ihr um.
    »Commodore, geben Sie meinem Schiff die Freiheit und
    behalten Sie mich als Beraterin. Ich kämpfe für Sie, wenn die Voyager ihren Flug fortsetzen darf.«
    Lekket schüttelte den Kopf. »Ein lobenswerter und
    ehrenvoller Versuch von Ihnen, Captain. Aber die Situation ist so, wie ich sie beschrieben habe. Tut mir Leid.«
    Er deutete nach vorn und sie setzten den Weg durch den spartanischen Korridor fort. Auch hier gab es nirgends irgendwelche Dekorationen. Der Boden bestand aus
    unverkleidetem Metall, ebenso Wände und Decke. Von den weißen Leuchtkörpern ging ein Licht aus, das alles verblassen ließ, auch das Rot von Janeways Uniform.
    Sie war ganz und gar nicht von der edesianischen
    Raumstation beeindruckt. Vielleicht lag es daran, dass Menschen dazu neigten, selbst die utilitaristischsten Dinge nicht nur nach ihrer Funktion zu beurteilen, sondern auch nach ihrer Ästhetik. Sie brauchten Farben, um daran erinnert zu werden, nicht Teil der Maschinerie zu sein.
    Eine Tür glitt vor Lekket beiseite und er führte Janeway in ein nicht ganz so hell erleuchtetes Zimmer. Ein Fenster gestattete den Blick auf die Voyager am anderen Ende der Station.
    »Bitte speisen Sie mit mir«, sagte Lekket und deutete auf den Tisch in der Mitte des Raums.
    Teller und Becher standen dort, aber keine Nahrungsmittel –
    abgesehen von hellbraunen Waffeln, vielleicht das
    edesianische Äquivalent für Brot.
    Es lag Janeway nichts daran, in der Gesellschaft dieses Mannes eine Mahlzeit einzunehmen. Lekket wollte sie
    beruhigen, in einer Situation, die immer mehr Besorgnis in ihr weckte.
    Trotz ihres Widerwillens nahm sie am Tisch Platz.
    Lekket klopfte einmal mit der flachen Hand auf den Tisch und sofort kam ein junger Mann aus dem Nebenzimmer.

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