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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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geschah. Er erinnerte sich daran, einige Worte an sie gerichtet zu haben, entsann sich auch an den sarkastischen Glanz in ihren
    Augen… Und dann war er plötzlich von Dunkelheit
    verschlungen worden, wie bei einem Transfer ins All.
    »B’Elanna?« War sie ebenfalls hier? Wo auch immer »hier«
    sein mochte.
    Er versuchte erneut, sich aufzusetzen, und Übelkeit drückte ihn zurück. Schmerzen stachen zwischen seinen Schläfen.
    Nein, er war nicht fortgebeamt worden. Die Simulation von Drogenintoxikation gehörte zur Starfleet-Ausbildung und Chakotay erinnerte sich nur zu gut daran. Zusammen mit einigen anderen Kadetten hatte er besonders lange
    durchgehalten, um anschließend in der Krankenstation der Akademie zu erwachen und sich mehrmals zu erbrechen.
    Man hatte ihn mit einem Betäubungsmittel außer Gefecht gesetzt. Diese Erkenntnis weckte Zorn in ihm und er benutzte den Zorn, um damit die Übelkeit zu besiegen.
    Der Raum war nur matt erhellt, aber Chakotay sah genug: Er lag auf einer Koje von vielen. Auf den anderen bemerkte er weitere Besatzungsmitglieder und einige von ihnen regten sich: Holland, Seremak, Glavach, Storozuk. Tkengo, Chen, Dezago und Briscoe. Gangle, Stone, Lessad, Townsel,
    Lothridge, Couls, Rossi… und so weiter. Die ganze Gamma-Schicht. Und Tom Paris… Abgesehen von ihm gehörten alle zur Gamma-Schicht.
    Chakotay schob die Beine über den Rand der Koje und stand vorsichtig auf.
    »Sind alle in Ordnung?« Er sah vom einen Ende des großen Raums zum anderen. Wie sollte er all diese Leute beschützen?
    Wie sollte er ihre sichere Rückkehr zur Voyager
    gewährleisten? Diese Fragen überlagerten alle anderen
    Gedanken und er brauchte jetzt einen klaren Kopf. Vermutlich hatten die Edesianer von Anfang an beabsichtigt, die Crew zu teilen – deshalb die genaue Überprüfung der Personaldateien.
    Einige andere Besatzungsmitglieder kamen ebenfalls auf die Beine und versammelten sich in der Mitte des Raums.
    Chakotay wankte zu ihnen. »Jeder von Ihnen hilft einem anderen auf.«
    Die Stehenden nickten und begannen damit, ihren
    Schiffskameraden von den Kojen zu helfen. Chakotay trat zu Fähnrich Chen, der sich gerade aufsetzte und mehrmals tief durchatmete.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Fähnrich?«
    Chen nickte schwach. »Ja, Sir. Ich… ich bin nur ein wenig außer Atem.«
    »Sie hatten den Unfall hinter dem Holodeck drei.«
    Der junge Mann nickte erneut und wirkte krank.
    »Na schön.« Chakotay ergriff Chen an den knochigen
    Schultern. »Ruhen Sie noch ein wenig aus. Der Doktor hat Sie für gesund erklärt, nicht wahr?«
    »Er meinte, ich sollte es ruhig angehen lassen, Commander.«
    Chakotay lächelte schief und hoffte, dass es im schwachen Licht wirklich nach einem Lächeln aussah. »Dann sollten wir ihm von dieser Sache besser nichts erzählen.«
    Chen nickte einmal mehr, aber recht vorsichtig – die
    Bewegung schien ihm Schmerzen zu bereiten. Chakotay
    beschloss, ihn im Auge zu behalten.
    Als er sich wieder der Mitte des Raums zuwandte, standen praktisch alle.
    Lieutenant Paris wankte näher. »Meine Güte, was für ein Kater«, brachte er hervor.
    Chakotay nickte. »Ich weiß, dass sich alle so fühlen, als hätten sie eine Nacht in einer klingonischen Bar verbracht«, sagte er und gab sich Mühe, die Stimmung ein wenig zu
    verbessern. »Aber wir müssen das so schnell wie möglich überwinden und herausfinden, was geschehen ist. Wenn wir auf dem Planeten sind und die Voyager noch immer im Orbit ist, so wird Captain Janeway alles versuchen, um unsere Freilassung zu erreichen. Wir helfen ihr dabei, indem wir uns bemühen, selbst in die Freiheit zurückzukehren, in Ordnung?«
    Einige nickten langsam. »Ja, Sir«, erklang es hier und dort.
    Chakotay fragte sich, wie lange die Nachwirkungen des
    Betäubungsmittels anhalten würden. Mussten sie damit
    rechnen, stundenlang benommen zu bleiben? In einem solchen Zustand ließ sich kaum die Flucht planen.
    »Wer fühlt sich gut genug, um zusammen mit mir eine
    Erkundungstour zu unternehmen? Ein oder zwei Freiwillige?«
    Fünf der fünfunddreißig Personen traten vor. »Gut. Mr. Paris, Sie begleiten mich. Was die anderen betrifft… Setzen Sie sich und versuchen Sie, wach zu werden.«
    Die Besatzungsmitglieder kamen der Aufforderung sofort nach. Jeweils zwei oder drei nahmen auf einer der nächsten Kojen Platz.
    Chakotay musterte Paris und vermutete, dass er bei der Simulation von Drogenintoxikation am besten abgeschnitten hatte. Er wirkte nicht

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