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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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Der Kellner füllte die Becher mit einer klaren Flüssigkeit und kündigte an, gleich die Speisen zu bringen.
    Janeway hob ihren Becher, schnupperte an der Flüssigkeit und trank einen Schluck.
    Eiswasser. Und es schmeckte nicht schlecht.
    Nun, wenigstens versuchte er nicht, sie betrunken zu machen.
    »Antworten«, sagte sie.
    Der Commodore nickte. »So viele, wie ich Ihnen in der Zeit geben kann, die uns bleibt.«
    Janeway trank erneut aus dem hölzernen Becher, hob ihn dann und betrachtete Schnitzereien, die einen ersten Hinweis auf Kunst in der edesianischen Kultur boten.
    »Sie nehmen an, dass ich überhaupt noch Antworten
    möchte«, sagte sie. »Vielleicht habe ich schon alles
    Notwendige in Erfahrung gebracht.«
    Der Kellner kehrte mit einer Schüssel zurück und füllte beide Teller mit Eintopf. Es stieg kein Dampf auf. Janeway fragte sich, ob die Mahlzeit warm oder kalt war.
    Lekket griff nach einer Brotwaffel, brach sie in zwei Hälften und schöpfte damit etwas vom Eintopf aus dem Teller.
    »Möchten Sie mich nichts fragen?« Er biss ein Stück von der Waffel ab.
    »Was geschieht als Nächstes?« Janeway schenkte der Masse in ihrem Teller keine Beachtung.
    Lekket nickte – er schien mit dieser Frage gerechnet zu haben. »Ihr Schiff wird wie versprochen repariert. Der größte Teil Ihrer Crew bleibt intakt…«
    »Der größte Teil?« Janeway versteifte sich unwillkürlich.
    Lekket blieb unbeeindruckt von der Veränderung in
    Janeways Stimme. Erneut schöpfte er Eintopf mit seinem Brot-Löffel. »Wir halten es für erforderlich, von einem
    dienstverpflichteten Schiff mit so leistungsfähiger Technik wie bei der Voyager mindestens eine Schicht der Crew zu entfernen. Wenn viele der gegenwärtigen
    Besatzungsmitglieder verletzt werden, können wir sie durch die Transferierten ersetzen.«
    Janeway stand abrupt auf. »Nein. Das erlaube ich nicht. Sie werden niemanden von Bord meines Schiffes bringen.«
    »Captain…«
    »Ich lasse es nicht zu. Und denken Sie daran: Wenn Sie mich zu sehr in die Enge treiben…«
    Lekket ließ das Brot sinken und erhob sich ebenfalls.
    »Captain, ich versichere Ihnen…«
    »Ich möchte nur, dass Sie mir eins versichern: Meine Crew bleibt auf dem Schiff.«
    Der Commodore schüttelte den Kopf. »Es ist bereits
    geschehen. Der Erste Offizier, der Pilot und die
    Besatzungsmitglieder der dritten Schicht sind in eine
    Einrichtung transferiert worden, wo sie uns auf eine andere Weise beim Kampf helfen können. Es tut mir Leid.«
    Nein, das stimmte nicht. Janeway begriff plötzlich, dass die freundlichen Worte und Entschuldigungen dieses Mannes
    nichts weiter als Lügen waren. Er sprach sanft und trug Kummer im Gesicht, aber es tat ihm nicht Leid.
    »Sie machen einen Fehler«, sagte Janeway. Eine
    unvollständige Crew bei Alarmstufe Rot bedeutete eine
    erhebliche Gefahr für das Schiff. Sie ballte die Fäuste und beugte sich über den Tisch vor. Alles in ihr drängte danach, aktiv zu werden. »Ich will meine Crew. Jedes einzelne
    Besatzungsmitglied.«
    Commodore Lekket schüttelte erneut den Kopf und griff nach einer Serviette. »Es ist nicht mehr Ihre Crew, Captain. Die betreffenden Personen sind jetzt Soldaten in der edesianischen Flotte. Sie bilden meine Crew und ich werde sie so einsetzen, wie ich es für richtig halte.«
    Er setzte sich wieder. »Bitte vergeuden Sie nicht diese Mahlzeit.« Der Edesianer forderte Janeway mit einer Geste auf, Platz zu nehmen. »Jeder muss essen.«
    Sie wandte sich vom Tisch ab.
    »Ich schlage vor, dass Sie sich stärken, solange Sie noch Gelegenheit dazu haben, Captain«, sagte Lekket ruhig. »Wenn die Voyager repariert ist, kehren Sie und ich in den Kampf zurück. Sie müssen dafür bereit sein.«
    Janeway drehte sich um und begegnete Lekkets Blick. »Ich werde bereit sein«, hauchte sie. »Sehr bereit.«
    8
    Warme Luft strich über Chakotays Haut. Er öffnete die Augen, sah Streifen aus Licht und Schatten. Ein Gleißen schien sich in eine Keule zu verwandeln, die auf seinen Kopf schlug.
    Wo bin ich?
    Er lag auf etwas – so viel wusste er. Aber als er sich aufzurichten versuchte, drehte sich alles um ihn herum und er sank wieder zurück auf etwas, das eine Art Koje zu sein schien. Er stützte den Kopf mit einer Hand ab und mit der anderen wischte er sich Schweiß von der Oberlippe.
    Sein Gaumen war trocken und ein kalkiger Belag hatte sich auf der Zunge gebildet. Er brauchte etwas zu trinken…
    Chakotay hatte neben Torres gestanden, als es

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