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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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existierte die Voyager gar nicht mehr.
    Vielleicht war das Schiff inzwischen zerstört worden, die Crew tot.
    Nein, das konnte und wollte er nicht glauben.
    Es kam darauf an, positiv zu denken und nicht zu vergessen, dass sich ihre Situation allmählich verbesserte. Chen und seine Gruppen waren zum Maschinenraum vorgestoßen und hatten dort weitere Gimlon-Soldaten gefunden. Massenselbstmord schien die Regel zu sein, wenn die Selbstzerstörung des Schiffes unmittelbar bevorstand. Dadurch sollte vermutlich sichergestellt werden, dass niemand kalte Füße bekam und das entsprechende Programm in letzter Sekunde unterbrach.
    Kalte Füße. Die hatten sie inzwischen alle.
    Chakotay schauderte und es lag nur zum Teil an der
    Temperatur. Er fürchtete, dass er begann, wie Paris zu denken.
    Wortspiele lagen ihm normalerweise nicht.
    Während Chakotay versuchte, bei den Computern ein
    Übersetzungsprogramm zu implementieren, das für die
    Anzeige von verständlichen Symbolen und Daten sorgte,
    gelang Paris die Reaktivierung des Kommunikationssystems.
    Es dauerte nicht lange, bis Chen das Gimlon-Interkom
    benutzen konnte, um vom Maschinenraum aus Bericht zu
    erstatten.
    »Hier unten scheint so weit alles in Ordnung zu sein,
    Commander, aber das Triebwerk ist schon seit einer ganzen Weile ohne Energie«, sagte Chen. Er klang nicht besorgt, eher aufgeregt.
    »Verstanden, Fähnrich. Ist die Energieversorgung der
    Computer bei Ihnen inzwischen wiederhergestellt worden?«
    »Aye, Sir.«
    Paris sah vom geöffneten Wandsegment auf. »Na bitte, ich habe also nicht zu viel versprochen.«
    »Ich erinnere mich an den Hinweis, dass Sie die neuen
    Verbindungen aufs Geratewohl herstellen«, sagte Chakotay.
    »Ich wollte nur keine zu großen Erwartungen wecken.«
    »Das hat funktioniert«, kommentierte Chakotay. »Chen,
    mithilfe der Kommunikationssignale der Voyager, die dieses Schiff empfangen und aufgezeichnet hat, versuche ich, eine Art Übersetzungsprogramm zu schaffen. Ich gebe Ihnen
    Bescheid, sobald die Computer verwendet werden können.
    Stellen Sie in der Zwischenzeit fest, ob sich das Triebwerk mithilfe der Batterie-Energie vorwärmen lässt.«
    »Ja, Sir. Die anderen Gruppen sind ebenfalls hier. Wir sollten bald in der Lage sein, diesen Eimer wieder in Bewegung zu setzen.«
    »Leisten Sie auch weiterhin so gute Arbeit. Chakotay Ende.«
    »Wissen Sie…«, sagte Paris und seine Stimme klang
    gedämpft, weil sein Kopf im offenen Wandsegment steckte,
    »es dauert mindestens eine Stunde, das Plasma auf die
    notwendige Temperatur zu bringen, um das Triebwerk zu
    aktivieren. Und sicher geht die in den Batterien gespeicherte Energie vorher zur Neige. Chen kann gar keinen Erfolg
    erzielen.«
    »Lassen Sie uns eine abgebrannte Brücke nach der anderen überqueren, einverstanden?«
    »Wie Sie meinen.«
    Die auf dem Computerschirm vor Chakotay dargestellte
    Schriftsprache der Gimlon blieb unverständlich. Es gab etwa drei Dutzend Zeichen und bisher konnte er nicht einmal zwischen Buchstaben und Zahlen unterscheiden. Vielleicht kam bestimmten Buchstaben auch die Bedeutung von Zahlen zu und umgekehrt; der Sinn ergab sich dann aus dem Kontext.
    Aber auch mit dieser Erkenntnis konnte er kaum etwas
    anfangen, solange die Reihenfolge des Alphabets
    Spekulationen überlassen blieb.
    »Wenn ich doch nur einen Tricorder hätte«, sagte Chakotay.
    Paris räusperte sich im Innern des Wandsegments. »Da wir gerade bei Wünschen sind… Ich könnte eine Werkzeugkiste von der Größe eines Shuttles gebrauchen.«
    Ein plötzliches Aufleuchten weckte Chakotays
    Aufmerksamkeit, aber es kam nicht etwa von den
    Schaltkreisen, an denen Paris arbeitete, sondern von einem Display, das Chakotay für den Hauptschirm der Brücke hielt.
    »Waren Sie das?«
    »Wenn etwas passiert ist«, erwiderte Paris, »so lautet die Antwort: Ja, das war ich. Nun, was ist passiert? Ich habe gerade eine neue Verbindung hergestellt.«
    »Einen Augenblick.« Chakotay trat an eine andere Konsole heran, deren Anzeigefelder sich erhellt hatten. »Ich glaube, Sie haben die Energieversorgung des Hauptschirms
    wiederhergestellt. Und dabei handelt es sich bestimmt nicht um ein separates System. Vielleicht sind auch die Sensoren wieder funktionsfähig.«
    »Wäre durchaus denkbar.« Paris zog den Kopf aus dem
    Wandsegment, setzte sich auf und beobachtete den Ersten Offizier.
    Chakotay betrachtete Schalter und blinkende Symbole, deren Bedeutung ihm verborgen blieb. Er hielt vergeblich nach einem

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