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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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dann zu Boden. »Natürlich, Captain.«
    Janeway nickte. »Also los, Mr. Kim.«
    Die Sonde flog zum Nebel und verschwand darin, hinterließ dabei eine Plasmaspur, die sich rasch auflöste.
    Janeway hielt es für falsch, die Voyager in den Nebel zu steuern, nachdem es sich gerade als Falle entpuppt hatte. Dort ohne Schilde zu manövrieren und möglicherweise mit schwer gepanzerten gegnerischen Schiffen konfrontiert zu werden…
    Eine derartige Entscheidung basierte sicher nicht auf Vernunft.
    Janeway durfte sich aber nicht von irrationalen Gefühlen leiten lassen, wenn sie die Gimlon daran hindern wollte, weitere Welten mit Milliarden von Bewohnern zu zerstören.
    »Bringen Sie uns zum Rendezvouspunkt mit der Sonde, Mr.
    Tuvok.«
    »Aye, Captain.«
    Einige – lange – Sekunden später kam die Sonde auf der anderen Seite des Nebels zum Vorschein.
    »Telemetrische Daten werden empfangen, Captain«, meldete Kim vom oberen Brückendeck.
    Janeway wartete stumm. Ihr Blick galt erst dem Nebel und dann Kims Gesicht, als er die Daten las.
    »Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich im Nebel eine Masse befindet, die der des Marodeur entspricht, Captain«, sagte der junge Fähnrich schließlich.
    »Deutet etwas auf die Präsenz anderer Schiffe hin?«
    Kim schüttelte den Kopf. »Nein. Alle Daten sind normal.«
    »Leer«, hauchte Janeway, stand auf und wandte sich langsam Bolis zu. »Abgesehen von den fünf Schiffen, die uns
    angriffen.«
    »Ich weiß nicht, was passiert ist, Captain«, sagte Bolis und schüttelte bedauernd den Kopf.
    Janeway presste die Lippen zusammen. »Natürlich.« Ihre Stimme war noch immer kaum mehr als ein Flüstern.
    »Niemand hätte so etwas voraussehen können.« Sie winkte einem der beiden Sicherheitswächter zu, die rechts und links neben dem Turbolift standen. »Denken Sie in Ihrem Quartier darüber nach«, sagte Janeway ruhig. »In dreißig Minuten findet eine Besprechung statt. Wir brauchen Ihre Hilfe bei der Planung unserer nächsten Schritte.«
    Bolis zögerte kurz und schien die Worte der Kommandantin zu analysieren. Nach einigen Sekunden stand er auf und verließ die Brücke in Begleitung eines Sicherheitswächters.
    Als sich die Tür des Turbolifts hinter ihm geschlossen hatte, trat Janeway zur taktischen Station. »Mr. Kim, transferieren Sie die Subraum-Aufzeichnungen der letzten Stunden hierher.«
    Verwunderung huschte über das Gesicht des jungen
    Fähnrichs. »Aye, Captain.«
    Janeway blickte aufs Display von Tuvoks Station, als die Daten transferiert wurden. Sie sah das, was ihren Erwartungen entsprach – obgleich sie gehofft hatte, es nicht zu sehen.
    »Commander…«, sagte sie und wandte sich an Tuvok.
    »Lassen Sie Commodore Lekket zur Brücke bringen. Und
    auch Bolis. Und sehen Sie sich das hier an, wenn Sie Ihre Anweisungen erteilt haben.«
    Der Vulkanier nickte knapp und gab die Order der
    Kommandantin weiter. Anschließend überließ er die
    Navigationskonsole einem jungen Offizier, kehrte zur
    taktischen Station zurück und blieb dort neben dem Captain stehen.
    Er nickte erneut und sehr ernst, als er die Daten sah – sie wiesen deutlich auf Subraum-Kommunikationsaktivität hin.
    Der Sicherheitswächter brachte Bolis auf die Brücke und Verwirrung zeigte sich im Gesicht des Edesianers.
    Kurze Zeit später traf auch Lekket ein und Janeway stellte fest, dass er weder überrascht noch verwundert wirkte. Die übliche Aura des Ernstes umgab ihn und hinzu kam Empörung.
    Vielleicht glaubte er sich jetzt in seiner früheren Einstellung bestätigt und war bereit, Janeway zu verhöhnen, weil sie Bolis, dem Verräter vertraut hatte.
    Keiner der beiden Edesianer fragte, warum sie in den
    Kontrollraum gebracht worden waren. Janeway blieb zunächst stumm und bedeutete den Sicherheitswächtern mit einem
    Wink, Lekket und Bolis aufs untere Deck zu führen.
    Die Kommandantin schritt langsam an ihnen vorbei, als sie zu ihrem Sessel ging.
    Sie nahm nicht Platz, drehte sich stattdessen um, trat auf Lekket zu und griff nach den Anhängern, die er am Hals trug.
    »Hier habe ich einen Fehler gemacht.« Sie zog abrupt, und die Kette riss. Ein ganz bestimmter Anhänger ruhte in Janeways Hand. »Sie haben sich mit Ihrer Regierung in Verbindung gesetzt.« Es war keine Frage. »Wie dumm von mir. Ich habe erlaubt, dass Mr. Bolis Ihnen seine Rang-Anhänger gab, ohne daran zu denken, dass sich auch ein Kommunikationsgerät darunter befindet.« Sie betrachtete den schlicht anmutenden Apparat. Er fühlte

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