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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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denen er bisher gearbeitet hatte.
    »Sie sind der Boss«, sagte er. »Aber wenn die Gimlon nicht anhalten, um einem ihrer eigenen Schiffe Hilfe zu leisten, sollten wir auch weiterhin versuchen, diesen Raumer in Ordnung zu bringen.«
    Chakotay kaute einige Sekunden lang auf der Unterlippe. Sie befanden sich an Bord eines beschädigten Schiffes und es fiel ihnen schwer, die Systeme ohne Hilfe des Hauptcomputers zu reparieren. Solange das Übersetzungsprogramm nicht
    funktionierte, konnten sie nicht einmal die Anzeigen der Sensoren richtig interpretieren.
    »Nein«, sagte Chakotay nach einigen Sekunden des
    Schweigens. Er beobachtete den Marodeur und seine Eskorte; deshalb entging ihm Paris’ Gesichtsausdruck.
    »Nein? Das Schiff nicht reparieren?«
    »Nein«, bestätigte Chakotay heiser. »Ganz im Gegenteil: Wir sollten es beschädigen. Deaktivieren Sie die
    Lebenserhaltungssysteme. Wenn uns die Gimlon dann
    scannen… Vielleicht schicken sie ein Schiff, um uns zu helfen.«
    »Oder vielleicht auch nicht«, sagte Paris. »Und
    möglicherweise gelingt es mir nicht, die
    Lebenserhaltungssysteme anschließend zu reaktivieren.«
    Chakotay drehte den Kopf und sah Paris an. »Wahrscheinlich erstaunen Sie mich erneut mit Ihren technischen Fähigkeiten.«
    Paris runzelte die Stirn und beugte sich dann wieder zu den Schaltkreisen hinab. »Tom, beeil dich mit den
    Lebenserhaltungssystemen«, murmelte er. »Tom, schalte die verdammten Lebenserhaltungssysteme aus.«
    »Ich höre Sie«, sagte Chakotay.
    »Gut«, sagte Paris laut.
    »Commander, Sie werden es nicht glauben! Sehen Sie sich das an!« Chen kam um die Ecke und näherte sich Chakotay und Paris, gefolgt von anderen. Ganz offensichtlich hatten sie das Waffenlager nicht nur gefunden, sondern auch geleert.
    Jedes Besatzungsmitglied hielt ein Disruptorgewehr in der Hand und hatte sich zwei über die Schulter geschlungen.
    Einige trugen Helme, andere Körperpanzer, manche sogar beides. Fähnrich Chen grinste vom einen Ohr bis zum anderen, besser gesagt: vom einen Gewehr bis zum anderen.
    Als er Chakotay und Paris erreichte, gab er den beiden Offizieren jeweils ein Disruptorgewehr. Dann holte er zwei runde Objekte aus einem Beutel.
    »Betäubungsgranaten?«, fragte Chakotay.
    »Ich glaube schon, Sir«, erwiderte Chen und er klang fast fröhlich, als er sich den Riemen des eigenen Gewehrs fester um die Schulter schlang.
    Paris betastete seine Waffe vorsichtig.
    Chakotay bemerkte es. »Ist mit Ihren Fingern alles in
    Ordnung? Vielleicht sollten Sie sich besser zurückhalten.«
    »Nein, schon gut«, sagte Paris.
    Sie waren jetzt eine tolle Truppe, fand Chakotay, doch diesem Gedanken folgte sofort Kummer. Vielleicht sind nur wir von der Voyager- Crew übrig.
    Diese Möglichkeit konnte nicht ausgeschlossen werden, und sobald sie einmal einen Weg in Chakotays Bewusstsein
    gefunden hatte, ließ sie sich nicht mehr daraus verdrängen.
    Wenn Janeway und die Voyager nicht mehr existierten… Dann musste Chakotay die Sicherheit der Überlebenden
    gewährleisten und versuchen, sie zum Alpha-Quadranten zu bringen. Wenn sie mit einem Gimlon-Schiff, dessen
    Höchstgeschwindigkeit Warp vier betrug, in Richtung Heimat flogen… Niemand von ihnen würde das Ende der Reise
    erleben.
    Chakotay schüttelte den Kopf, um sich von diesen düsteren Visionen zu befreien. Er wollte glauben, dass sie imstande waren, zu Janeway und zur Voyager zurückzukehren. Doch dazu brauchten sie ein voll funktionstüchtiges Raumschiff.
    »Bevor wir die Brücke verließen, hat Mr. Paris die
    Lebenserhaltungssysteme deaktiviert«, sagte Chakotay und weckte damit die Aufmerksamkeit der Männer und Frauen.
    Die Besatzungsmitglieder waren damit beschäftigt, ihre neuen Waffen zu untersuchen, und die Worte des Ersten
    Offiziers verwunderten sie.
    »Die Gimlon sollten uns scannen und erkennen, dass wir Hilfe brauchen. Wir hofften, dass sie dann bereit sind, uns die benötigte Hilfe zu schicken. Nun, unsere Hoffnungen haben sich erfüllt. Eins der Begleitschiffe müsste uns in einigen Minuten erreichen.« Chakotay legte eine kurze Pause ein, warf die Betäubungsgranate hoch und fing sie wieder auf. »Wir übernehmen das Schiff, weil uns gar keine andere Wahl bleibt.
    Mr. Paris weiß nicht, ob er die Lebenserhaltungssysteme reaktivieren kann, wenn wir keinen Erfolg erzielen, und deshalb sollten wir besser erfolgreich sein. Captain Janeway verlässt sich auf uns und wir verlassen uns auf uns selbst, um diese Sache lebend zu

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