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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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milliardenfaches Leben zu retten.
    Tuvok führte Bolis zum Turbolift und diesmal blieb der Edesianer stumm. Beim letzten Mal hatte er Janeway darauf hingewiesen, dass sie einen schmerzvollen Tod sterben würde, und die Kommandantin fragte sich, ob mehr dahinter steckte als nur eine Drohung. War es eine Warnung gewesen, von einem »Profi« an einen anderen?
    Nun, auch das spielte keine Rolle. Seine Gedanken und
    Gefühle, ihre eigenen Gedanken und Gefühle –
    Belanglosigkeiten angesichts einer Gefahr, die zwei Welten auszulöschen drohte.
    Janeway durfte nicht zulassen, dass es zu einer derartigen Katastrophe kam.
    »Brücke an Maschinenraum.«
    »Hier Torres.«
    »Ich brauche Warpgeschwindigkeit, B’Elanna. Und zwar
    schnell.«
    »Seven und ich arbeiten daran, Captain.«
    »Ich weiß«, erwiderte Janeway gerade laut genug, damit das Kom-System ihre Worte übertragen konnte. »Beeilen Sie
    sich.«
    26
    »Wie groß ist die Entfernung?«, fragte Paris atemlos, als der große Marodeur und die Raumer der Eskorte sich dem antriebslos im All treibenden Gimlon-Schiff näherten.
    Chakotay beugte sich über die Konsole und versuchte, die fremdartigen Anzeigen zu deuten. Die reaktivierten
    Lebenserhaltungssysteme sorgten für warme Luft und dafür waren seine Gliedmaßen dankbar, nicht aber der Rücken. Die Kälte hatte den dortigen Schmerz betäubt und jetzt kehrte er zurück, machte sich bei jeder Bewegung bemerkbar.
    »Ich weiß nicht, wie groß die Distanz ist«, sagte er, nachdem er einige Sekunden lang aufs Display gesehen hatte. »Wenn der Schirm ein Verhältnis von eins zu eins zeigt… Ich schätze, dann sind der Marodeur und seine Begleiter in einigen Minuten hier. Uns bleibt also nicht viel Zeit.«
    »Zeit wozu? Um zu beten?«
    »Nein«, erwiderte Chakotay. »Um Vorbereitungen dafür zu treffen, ein Schiff der Eskorte zu übernehmen.«
    »Oh«, sagte Paris. »Natürlich.«
    »Ich meine es ernst. Wenn die Gimlon an Bord kommen,
    müssen wir bereit sein, diese Kiste gegen ein funktionierendes Schiff einzutauschen.« Chakotay aktivierte das Kom-System.
    »Brücke an Maschinenraum.«
    »Hier Chen, Sir. In Hinsicht auf die Hauptenergie gibt es noch immer nichts zu berichten, Sir.«
    »Wir ändern den Plan. Ihre Gruppe soll ausschwärmen und nach dem Waffenlager suchen.«
    »Vorausgesetzt es gibt eins«, sagte Paris.
    »Das ist bestimmt der Fall«, meinte Chakotay. »Finden Sie es, Mr. Chen. Wir treffen uns an der Andockluke, die sich auf dem untersten Deck befindet.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Chakotay nickte, deaktivierte das Kom-System und spürte, wie ihn Paris sanft von der Konsole fortzog.
    »Ein tüchtiger Bursche«, sagte der Pilot. »Aber das bedeutet noch lange nicht, dass er Waffen findet.«
    Chakotay musterte Paris einige Sekunden lang und entschied dann, keine Antwort zu geben. Vielleicht hatte Paris Recht; vielleicht konnten sie tatsächlich nicht rechtzeitig genug weitere Waffen finden. Aber ihnen standen vier Gewehre zur Verfügung. Die mussten gegebenenfalls reichen.
    Der Erste Offizier wandte sich wieder der Sensorkonsole zu und deutete auf eine Darstellung der inneren Struktur des Schiffes. »Wir müssen jenen Ort ohne Turbolifte erreichen.
    Irgendwelche Ideen?«
    Paris lächelte. »Die Turbolifte sollten eigentlich
    funktionieren«, sagte er. »Ich dachte mir schon, dass uns nicht genug Zeit bleibt, um die Leitern zu benutzen.«
    Chakotay fühlte, wie seine Lippen ein Lächeln formten. »Sie erstaunen mich immer wieder, Paris.«
    »Tja, langsam lernen Sie mich besser kennen.«
    »Ja, ich…« Chakotay unterbrach sich, als er sah, wie der Marodeur und seine Eskorte den Kurs änderten, um an dem antriebslosen Gimlon-Schiff vorbeizufliegen. »Sie halten nicht an.«
    »Endlich läuft mal etwas so, wie wir es uns wünschen«, sagte Paris.
    »Nein, ich möchte, dass sie anhalten.«
    Chakotay hörte, wie Paris nach Luft schnappte. »Soll das ein Witz sein?«, brachte der Pilot hervor.
    »Nein.« Chakotay schüttelte den Kopf. »Wir sind dem
    Gegner zahlenmäßig überlegen und haben außerdem das
    Überraschungsmoment auf unserer Seite. Wenn wir
    zusätzliche Waffen finden, können wir es auch in Bezug auf die Feuerkraft mit den Gimlon aufnehmen.«
    Er sah Paris’ ungläubigen Gesichtsausdruck und fragte sich, was ihm jetzt durch den Kopf ging. Doch was auch immer der Pilot dachte – er verriet nichts davon. Er zuckte einfach nur mit den Schultern und wandte sich wieder den freigelegten
    Schaltkreisen zu, an

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