Frontlinien
überstehen. Bisher haben wir niemanden verloren und dabei soll es auch bleiben. Seien Sie vorsichtig, aber lassen Sie es auch nicht an Entschlossenheit mangeln. Wir brauchen das andere Schiff…«
Er unterbrach sich, als Metall gegen Metall kratzte. Chakotay sah zur Luke im Boden.
»Es ist so weit«, sagte er. »Jeweils drei Personen gehen in den Türnischen zu beiden Seiten dieses Korridors in Stellung.
Paris, Sie und Chen übernehmen die dort drüben. Lothridge, Holland, Sie begleiten mich. Jeder nimmt sich eine
Betäubungsgranate. Seien Sie bereit, die Dinger durch die Luke zu werfen, sobald sie sich öffnet. Die anderen rühren sich erst von der Stelle, wenn ich es sage. Oder wenn ich tot bin.«
Das Kratzen wiederholte sich. Bestimmt wurde gleich die Luke geöffnet.
»Los!«, flüsterte Chakotay.
Als die Luke mit einem hydraulischen Surren beiseite glitt, hatten die Besatzungsmitglieder der Voyager noch nicht ganz ihre Positionen erreicht. Chakotay presste sich links von der Luke an die Wand, Lothridge und Holland auf der anderen Seite.
Nach einigen langen Sekunden erschien der Kopf eines
Gimlon in der Öffnung.
Er sah Chakotay und klappte den Mund auf, um einen
erschrockenen Schrei von sich zu geben. Doch dazu kam er nicht, denn der Erste Offizier der Voyager schlug mit seinem Gewehr zu und traf den Gimlon mitten im Gesicht.
Der Soldat verlor sofort das Bewusstsein und den Halt an der Leiter. Er fiel, und ein Ächzen wies darauf hin, dass er auf dem Weg nach unten gegen einen anderen Gimlon stieß.
»Jetzt!«, formten Chakotays Lippen. Lothridge und Holland reagierten sofort und warfen ihre Betäubungsgranaten durch die Luke.
Chakotay hechtete fort von der Öffnung, um nicht von der lähmenden Energie getroffen zu werden. Aus dem
Augenwinkel sah er, dass Lothridge und Holland seinem
Beispiel folgten.
Er rollte sich mit der einen Schulter ab, was stechenden Schmerz durch seinen Rücken schickte, kam wieder auf die Beine und richtete das Gewehr auf die Luke.
Kein Gimlon zeigte sich dort.
Chakotay, Holland und Lothridge näherten sich vorsichtig der Luke und spähten durch die Öffnung.
Unten lagen einige betäubte Gimlon. Chakotay nickte
zufrieden und winkte die anderen Besatzungsmitglieder der Voyager zu sich.
»Wir rücken jeweils zu dritt vor«, sagte er. »Wenn die Besatzung des Begleitschiffes ebenso groß ist wie die Crew dieses Raumers, sind wir ihr zahlenmäßig weit überlegen.«
Lothridge, Holland und ein weiterer Mann kletterten nach unten. Als sie sich von der Leiter aus nach links wandten, forderte Chakotay die nächste Dreiergruppe mit einem Wink auf, ebenfalls durch die Öffnung zu klettern. »Beeilen Sie sich.
Vielleicht haben die anderen Gimlon den von der
Betäubungsgranate verursachten Energieschub bemerkt.«
Es dauerte nicht lange, bis die Hälfte der Voyager- Gruppe unten war. Chakotay leistete der Vorhut Gesellschaft. »Schafft sie beiseite«, flüsterte er, als er über die bewusstlosen Gimlon hinwegtrat und sich der Tür näherte, die in den Korridor führte.
Niemand wusste, was sie dort erwartete.
Als Chakotay zu den anderen zurückkehrte, lagen die
betäubten Soldaten in einer Ecke. »Drei erledigt. Vielleicht müssen noch zwölf weitere außer Gefecht gesetzt werden.«
Die Männer und Frauen nickten, bereit dazu, ihm in einen kleinen Kampf an Bord eines kleinen Schiffes zu folgen, um einen großen Sieg zu erringen.
Chakotay blickte die Leiter hoch. »In fünfzehn Sekunden stoßen wir weiter vor, Paris. Zwei Männer bleiben als Wächter zurück. Folgen Sie uns in dreißig Sekunden.«
Paris bestätigte die Anweisung, indem er kurz mit dem
Gewehr winkte.
Adrenalin verlieh Chakotay neue Kraft und der Schmerz im Rücken war kaum mehr spürbar, als er mit der Schulter die Taste betätigte, die das Schott vor ihnen beiseite gleiten ließ.
Der Korridor geriet in Sicht.
Er nickte und Lothridge warf eine weitere
Betäubungsgranate. Chakotay betätigte die Taste noch einmal, und während das Schott wieder zuglitt, beobachtete er, wie die Granate in einem seltsamen Zickzackkurs durch den Korridor rollte. Wenige Sekunden später fauchte es hinter der
geschlossenen Tür; betäubende Energie strömte durch den Korridor und alle offenen Zugänge.
Chakotay öffnete das Schott erneut und setzte sich zusammen mit seiner Gruppe in Bewegung.
»Raum für Raum«, sagte er leise. »Inzwischen dürften die Gimlon wissen, dass wir an Bord sind. Seien Sie
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