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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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Warp-Neutralisator an der Außenhülle der Voyager untergebracht und die von ihm ausgehende Strahlung war als Druckmittel gedacht gewesen, um Janeway und ihre Crew zum Gehorsam zu zwingen. Vielleicht wäre Lekket nie bereit gewesen, sie wirklich zu nutzen, um die Besatzung der Voyager zu töten, aber seinem verräterischen Lieutenant fehlten solche Skrupel.
    Bolis hatte sie beide verraten und deshalb war die
    gegenwärtige Situation zum Teil auch durch Janeways Schuld entstanden. Andererseits: Sie ganz allein trug die
    Verantwortung für die Voyager und ihre Crew.
    »Bitte denken Sie nach«, sagte sie. »Kennt sich einer der Edesianer, die sich an Bord dieses Schiffes befinden, mit dem Warp-Neutralisator aus? Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ihn zu deaktivieren.«
    »Nein, Captain, es tut mir Leid. Bolis kümmerte sich darum.
    Ich habe den Apparat durch ihn kontrollieren lassen.« Lekket wirkte noch niedergeschlagener.
    Janeway sah zu Torres und Seven of Nine. »Irgendwelche Ideen?«
    Die Chefingenieurin wechselte einen Blick mit Seven und sah dann die Kommandantin an. »Wir haben alles versucht, Captain, aber die Gesetze der Physik lassen sich nicht einfach so ändern. Entweder leiten wir die Warpenergie ins System der Eindämmungsfelder, das den Belastungen noch etwa vier
    Stunden lang standhalten dürfte. Oder wir transferieren sie ins Triebwerk. Beides ist nicht möglich. Zumindest nicht ohne plötzliche energetische Unregelmäßigkeiten. Derartige
    Schwankungen lassen sich kaum vermeiden und könnten zu Schäden im Eindämmungsfeldsystem führen, vielleicht auch beim Warptriebwerk.«
    »Nein.« Janeway schüttelte den Kopf. »Es muss eine
    Möglichkeit geben.« Sie berührte die Schaltflächen einer Konsole und auf dem Display erschien eine schematische Darstellung der energetischen Transferleitungen. »Was
    passiert, wenn Sie die Warpenergie durch das System der Notenergie leiten, sie dabei zwischen den normalen Leitungen und den Reserve-Transfersystemen aufteilen?«
    »Das lässt sich bewerkstelligen«, sagte Seven. »Aber dadurch geraten andere Komponenten des Schiffes in Gefahr.«
    Janeway musterte die beiden und Torres nannte die Details.
    »Uns würde keine Notenergie mehr zur Verfügung stehen«, sagte sie. »Und die Dilithiumkammer ist nicht dafür
    vorgesehen, Energie aus zwei Quellen zu empfangen.
    Innerhalb weniger Stunden könnten die Dilithiumkristalle splittern, nach der einen oder anderen Phaser-Entladung. Und ich nehme an, Sie möchten über Waffenenergie verfügen, oder?«
    »Ja.« Janeway deutete auf die schematische Darstellung.
    »Treffen Sie die notwendigen Vorbereitungen so schnell wie möglich. Wir werden einen Verlust der Notenergie und das Splittern der Dilithiumkristalle riskieren, um Milliarden von Leben zu retten. Verstanden?«
    »Ja, Captain«, antwortete B’Elanna Torres.
    Seven nickte.
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden.« Janeway drehte sich um und ging zum Ausgang. »Kommen Sie, Lekket«, forderte sie den edesianischen Commodore auf. »Mal sehen, ob Bolis uns etwas zu sagen hat.«
    In der Krankenstation herrschte reger Betrieb, was bedeutete, dass der Doktor noch verdrießlicher sein würde als sonst.
    »Sie verlangen von mir, einem Verhör Vorrang zu geben, obwohl mehr als ein Dutzend Fälle von Strahlenkrankheit meine Aufmerksamkeit erfordern«, wandte sich der Holo-Arzt an Tuvok. »Und ohne Mr. Paris kann ich nur auf die Hilfe von Neelix zurückgreifen. Wobei keineswegs feststeht, ob er wirklich eine Hilfe ist.«
    »Mr. Tuvok hat keine Bitte an Sie gerichtet«, sagte Janeway, als sie sich näherte, gefolgt von Lekket. »Er hat Ihnen eine Anweisung erteilt und sie stammt von mir.« Sie stellte fest, dass Bolis auf einem Biobett lag. »Warum die Verzögerung?«, fragte sie den Vulkanier.
    »Der Doktor vergeudet Zeit«, erwiderte Tuvok knapp.
    »Wohl kaum«, widersprach der holographische Arzt und sah Janeway an. »Captain, ich kenne seine Physiologie nicht gut genug, um ihn mit irgendwelchen Mitteln zu behandeln…«
    »Gehen Sie von einer gewissen Verwandtschaft mit Kes aus.
    Die Ähnlichkeit ist unübersehbar.«
    »Sie wissen sicher, dass man ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen sollte, Captain. Die Angehörigen vieler Völker ähneln sich aus evolutionären Gründen, was aber nicht bedeutet, dass sie…«
    »Uns bleibt keine Zeit«, unterbrach Janeway den Doktor.
    »Gehen Sie im Großen und Ganzen von einer Ocampa-
    Physiologie aus und verabreichen Sie

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