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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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er das Fläschchen
absetzte und die Augen wieder öffnete. Sie waren leuchtend grün ... und auf
ihren Hals geheftet.
    Schließlich
wandte er sich Black Jack zu. »Den Scheiß vertickst du für einen Riesen? Das
ist ja übelste Abzocke.«
    Nun wurden
auch Black Jacks Augen grün. »Jetzt beleidigst du aber meine
Geschäftsmethoden, Partner, und das gefällt mir gar nicht.«
    »Aber es
würde dir gefallen, wenn du deinen Gewinn vervierfachen könntest, nicht
wahr?«, schoss Spade zurück. Seine Hand glitt von Denises Schultern zu ihrem
Arm. »Gib mir ein Messer, dann zeige ich dir, was ich meine.«
    Ihre Augen
weiteten sich. Er wollte ihm doch wohl nichts von ihrem Blut anbieten, oder
etwa doch?
    Black Jack
wirkte gleichermaßen fasziniert wie verärgert, als er eine Art silbernes
Klappmesser unter seinem Jackett hervorzog. Spade ließ es einhändig
aufschnappen, piekte Denise in den Oberarm und packte sie fester, als sie
zurückweichen wollte.
    »Nicht«,
befahl er ihr streng.
    Denise
erstarrte, allerdings nicht weil sie befürchtete, Spade würde ihr etwas antun,
wenn sie sich weigerte. Wenn er unbedingt wollte, dass sie es so machten,
musste es einen Grund dafür geben. Ich vertraue dir, dachte
Denise, erwiderte seinen Blick und entspannte den Arm.
    Spade
drückte die Klinge schräg gegen die Wunde, die er ihr zugefügt hatte. Ein
karmesinroter Tropfen erschien auf der silbernen Fläche. Er nahm das Messer
wieder weg und hielt es Black Jack entgegen.
    »Probier.«
    Der Vampir
lachte. »Soll das ein Witz sein?« Spade verzog keine Miene. »Sehe ich aus, als
würde ich lachen?«
    Black Jack
schnaubte noch einmal belustigt, nahm aber das Messer entgegen und leckte
Denises Blut von der Spitze.
    Kaum hatte
er geschluckt, sprang er mit weit aufgerissenen Augen vom Stuhl auf.
    »Heilige
Scheiße!«, rief er. In einem Wimpernschlag hatte er seinen Schreibtisch
umrundet, aber Spade war ebenfalls aufgestanden und trat ihm in den Weg.
    »Das
reicht. Sonst verlierst du die Beherrschung, und ihre Unversehrtheit liegt mir
aus offensichtlichen Gründen sehr am Herzen.«
    Einerseits
hatte Denise noch immer mit ihren Erinnerungen an den schrecklichen
Silvesterabend zu kämpfen. Andererseits sagte sie sich, dass sie hier
schnellstens wegmusste. Aber sie blieb im festen Vertrauen darauf, dass Spades
Plan nicht vorsah, ihr Blut an dieses
Arschloch zu verhökern.
    »Sie ist
eine Quelle«, stellte Black Jack beinahe ehrfürchtig fest, wobei er Denise auf
eine Art und Weise anstarrte, dass sie sich am liebsten irgendwo verkrochen
hätte. »Und eine Frau ist sie auch! Eine schöne Frau.
Grundgütiger, ist dir eigentlich klar, wie viel verschissene Kohle wir mit ihr
machen können?«
    Spade
schenkte ihm ein kühles Lächeln. »Ich weiß noch nicht, ob ich mit dir
zusammenarbeiten will. Bisher weiß ich von dir nur, dass du minderwertigen
Stoff vertickst. Wer garantiert mir, dass du mir die Gesetzeshüter vom Leib halten
kannst und auch alle anderen Vampire, die das Geschäft unterbinden wollen?«
    Wut
mischte sich unter Denises andere Emotionen und überlagerte ihre Panik. Sie
wusste, dass Spade nur schauspielerte, aber Black Jack war es ernst gewesen,
als er über sie gesprochen hatte, als wäre sie eine Ware.
    Black Jack
warf die Hände in die Höhe. »Weißt du, wie selten Quellen sind? Meines Wissens
nach gibt es außer ihr nur noch eine, sodass wir das Blut dieses Typen strecken
müssen bis zum Gehtnichtmehr, um ihn überhaupt am Leben erhalten zu können.
Deshalb taugt das Red Dragon, das du probiert hast, auch einen Scheiß im
Vergleich zu ihrem Blut. Aber eine weitere Quelle ... und eine Frau noch dazu
...« Der Vampir schauderte, offenbar verzückt.
    »Was ist
denn so toll daran, dass ich eine Frau bin?« Denise musste einfach fragen.
»Blut ist doch Blut, oder?«
    Black Jack
machte den Mund auf und schloss ihn dann wieder. »Die Details besprechen wir
später, aber du hast nichts zu befürchten.«
    »Wir
besprechen überhaupt nichts, wenn du nicht langsam mal anfängst, mich mit
deinen Verbindungen zu beeindrucken«, gab Spade ungerührt zurück. »Du hast mir
noch keine genannt. Vielleicht sollte ich mich doch an diesen anderen Dealer
wenden, von dem Ian mir erzählt hat.«
    In diesem
Augenblick wurde Denise klar, was Spade vorhatte. Seine Strategie war durchaus
logisch; trotzdem wäre sie am liebsten davongelaufen, wenn sie die Blicke sah,
die Black Jack ihr immer wieder zuwarf.
    »Andere
Dealer gibt es bestimmt, aber keinen

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