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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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klanglos
wieder verabschiedet hätte, würde sie folglich kaum bei dir rumhängen, weil
sie urplötzlich Lust bekommen hat, eine der Unseren zu werden. Also hör
endlich auf, solchen Scheiß zu labern, und sag mir, was Sache ist. Wenn nicht,
lese ich nämlich einfach Denises Gedanken, sobald ich sie zu Gesicht bekomme.«
    Zum Teufel
mit Crispins neuen telepathischen Fähigkeiten. Er konnte tatsächlich alles aus
ihren Gedanken erfahren, wenn sie aufwachte.
    »Bevor ich
dir irgendwas sage, lass mich dir versichern, dass das zwischen Denise und mir
etwas Ernstes ist, egal, aus welchen Gründen sie mich ursprünglich aufgesucht
hat«, gab Spade zurück. Dann wurde sein Tonfall schärfer. »Du wirst sie nicht
mitnehmen, Crispin, und wenn doch, dann nur über meine verdorrte,
verschrumpelte Leiche.«
    Sein
Freund zog beide Augenbrauen hoch, dann stieß er ein erstauntes Lachen aus.
    »Luzifers
Klöten noch mal, deshalb hast du dich aufgeführt wie ein Verrückter! Du hast
dich in sie verliebt. Verdammte Scheiße, wenn ich es dir nicht an der
Nasenspitze ansehen könnte, würde ich's selbst nicht glauben.«
    Im
nächsten Augenblick war Crispin von der Couch aufgesprungen und klopfte ihm
auf die Schulter. »Das ist ja mal ein Grund zum Feiern! Mann, bin ich erleichtert.
Ich musste meine Frau regelrecht zwingen, mich allein mit dir sprechen zu
lassen. Sie hatte schon Angst, Denise wäre in Schwierigkeiten und würde gegen
ihren Willen festgehalten.«
    Kurz war
Spade sprachlos. Waren seine Gefühle für Denise so offensichtlich, oder kannte
Crispin ihn einfach zu gut?
    »Das freut
mich auch für Denise«, fuhr Crispin fort, der jetzt nicht mehr ganz so breit
grinste. »Nach Randys Tod war sie wirklich ziemlich angeschlagen, und dann auch
noch die Fehlgeburt ...«
    »Fehlgeburt?«,
fiel Spade ihm ins Wort und packte Crispin bei den Schultern.
    Jetzt
verschwand das Lächeln endgültig aus dem Gesicht seines Freundes. »Hat sie dir
das nicht erzählt? Ein paar Wochen nach Randys Ermordung hat Denise eine
Fehlgeburt erlitten. Die Ärzte meinten, der Kummer und der Stress wären schuld
gewesen, Danach ist sie bei uns ausgezogen, und ich habe ihren Gedanken
entnommen, dass sie sich von unserer Welt fernhalten wollte. In den letzten
Monaten hat sie aufgehört, meine Frau anzurufen, und auch auf ihre Anrufe nicht
mehr reagiert, also habe ich mir gedacht, dass sie einen endgültigen
Trennstrich unter alles gezogen hat.«
    Spade
schloss die Augen. Denise fühlte sich nicht nur schuldig, weil sie sich nach
dem Tod ihres Mannes mit Vampiren eingelassen hatte; es ging auch um ihr tot
geborenes Kind.
    »Nein, das
hat sie mir nicht erzählt.«
    Ja, Denise
hatte Gefühle für ihn, aber war sie nach einem solchen Verlust tatsächlich
bereit, für ihn auf ein Kind zu verzichten? Vampire konnten mit Sterblichen
keine Kinder zeugen. Cat war als Halbblut eine seltene Ausnahme, und als ihr
Vater sie gezeugt hatte, war er ja auch erst einige Tage untot gewesen. Keine
Jahrhunderte wie Spade.
    Crispin
musste ihm seine Zweifel vom Gesicht abgelesen haben. »Fühlt Denise für dich
genauso?«
    Spade
öffnete die Augen. »Ich weiß es nicht.«
     
    Denise
streckte sich und drehte sich auf die andere Seite. Sie war allein im Bett; so
weit, so normal, aber als ihr einfiel, dass das diesmal anders hätte sein
sollen, weiteten sich ihre Augen erschrocken.
    Sie setzte
sich auf und sah sich im Zimmer um. Ja, es war groß, aber dass Spade nicht da
war, sah sie sofort.
    Ist ja
nicht weiter ungewöhnlich, dass er vor dir wach ist, sagte sie
sich, um die Schmetterlinge in ihrem Bauch zu beruhigen. Wie lang ist
er überhaupt geblieben, bohrte ihre innere Stimme. Er könnte
gleich gegangen sein, als du eingeschlafen warst.
    Sie besah
sich das Bett. Auf Spades Seite waren die Laken nicht zerwühlt. Ihr Mut sank.
Vielleicht war er tatsächlich gleich gegangen. Vielleicht hatte sie etwas
fehlinterpretiert, als er ihr gesagt hatte, das zwischen ihnen wäre etwas Ernstes.
    Oder sie
machte sich wegen nichts verrückt, und er hatte einfach nur geschlafen, ohne
die Laken durcheinanderzubringen, und kümmerte sich gerade ums Frühstück.
    Ihre
Hoffnungen kämpften gegen ihre innere Unsicherheit. In ihrem bisherigen Leben
war ihr der potenziell unschöne »Morgen danach« immer erspart geblieben. Bei
Randy, dem einzigen Mann, mit dem sie so schnell ins Bett gegangen war, hatte
sie vorher gewusst, was er für sie empfand. Die anderen drei Typen hatte sie
schon länger

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